Hallo Agi,
das macht ja eigentlich keinen Unterschied, denn als Massen-Billigprodukt, eignen sich Konfliktdiamanten, schon wegen des niedrigeren Preises, doch eben wesentlich besser als sau7berer, unbelastete Ware. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass sich niemand der risikobehafteten wirtschaftlichen Belastung unterzieht, eine Schmuckkollektion mit diesem Material zu schaffen. Im Fokus des Interesses und der Notwendigkeiten stehen nun mal kaufmännische Gesichtspunkte.
Und genau diese, meine ich auch in der ganzen Szene zu finden. Wahrscheinlich geht es den "Machern" von fairtrade und Co viel mehr um ihre eigenen Einnahmen, als um Ethik, Moral und Menschlichkeit. Bezeichnenderweise sind die so gen. Blutdiamanten i.d.R. größere Steine, die von Otto Normalverdiener ohnehin nicht gekauft werden können. Die Werbung richtet sich dessen ungeachtet, aber an breiteste Schichten, die sich ohnehin meist nur Kleinbrillanten leisten können. Eines allerdings, find ich überall: Den durchsichtigen Hinweis, dass 'der geringe Aufpreis sicherstellt, dass es sich um "konfliktfreie" Ware handelt'. Und genau da fängt doch der Schwindel an!
Jeder Goldschmied kann seine Erzeugnisse zum gleichen Preis liefern, und in seinem Atelier, werden weder afrikanische Frauen vergewaltigt, noch ihre Ehemänner erschossen! Dort macht man das, was ein Goldschmied macht: Man arbeitet.
Und wenn es denn trotzdem ein großer Stein sein sollte: Bei jedem der maßgeblichen Händler lassen sich die Details der Herkunft in Erfahrung bringen, und das gibts auch schriftlich. Meeeeeiner Meinung nach, wird hier wieder einmal versucht, unter dem Deckmäntelchen der Nächstenliebe Profit zu machen. Und wie gesagt, an den Kleinbrillanten klebt ohnehin kaum Blut, das lohnt ganz einfach nicht.