Index. Plural Indizes und Indexes. Mein lateinisches Bauchgefühl plädiert für Indizes, da der Genitiv von index indicis lautet. Muß man aber nicht wissen.
Gleich kommt auch die Lösung des Sonntagrätsels - ich muß noch ein paar Bilder machen.
uhu
Die runde Scheibe ist eine Indexscheibe für ein omni-Oval mit Seitenverhältnis 1:1,25. Man sieht am Rand die Markierungen der diversen Facetten der Oberseite. Das Sechzehneck in der Mitte der Scheibe bildet die Markierungen für die 16 Hauptfacetten der Unterseite. Diese haben alle den gleichen Winkel und hätten auf einer 96er Scheibe die Indizes 3-9-15-21-27usw. Die Omni-Methode hat also den Vorteil, dass man 16 Facetten mit einem einzigen Winkel und geraden Indizes in gleicher Einstellung der Masthöhe der Maschine schleifen kann.
Die Indizes für die Rondiste und die Facetten der Oberseite erhält man durch das Dehnen eines runden Brillant- Designs. Mit GEMCAD habe ich eine 32er Teilung gezeichnet, das "Rad mit den 32 Speichen so gedreht, dass 4 Markierungen durch 32-16 und 8-24 verlaufen. Dann wird das Rad mit 1,25 gedehnt.
Jede 2. Speiche zeigt eine Markierung für eine Rundistfacette an. Dass die eine gebrochene Zahl hat , ist für die Schleifarbeit ohne Bedeutung. Das Design wird ausgedruckt und rund in der Größe einer Teilerscheibe der Maschine ausgeschnitten. Aus Plexiglas hat man sich eine Kopie einer Teilerscheibe gebastelt. Darauf wird die Papierscheibe aufgeklebt. Jetzt kommt der Trick, den ich nicht erklären kann: Die Markierung für die Hauptfacette auf der Breitseite kommt auf der Papierscheibe an die Stelle, wo die "Speichen" am dichtesten zusammen liegen. Dementsprechend die Marlierung für die Schmalseite des Ovals an die Stelle, wo die "Speichen" am weitesten auseinander liegen. Nun zeichnet man noch ein 16-geteiltes Rad, druckt es aus und schneidet es mit einem etwas kleineren Durchmesser aus. Beim Aufkleben auf die Teilerscheibe muß man auf die richtige Orientierung achten- siehe Bild.
Solche Scheiben kann man sich für jedes beliebige Achsenverhältnis eines Ovals herstellen. Man braucht sich nicht um gebrochene Indizes zu kümmern. Die Ovale sind exakt und relativ schnell schleifbar. ( Dass die Omni- Rundistfacetten bei meinem Stein nicht exakt sind, kommt davon, dass ich es etwas eilig hatte. Man kann so etwas problemlos vermeiden. Am besten schon v o r dem Polieren).
Warum der Aufwand: Dieser Citrin hat eine Lichtausbeute von 92% dank der 16 Facetten auf der Unterseite mit 41.2°. Tom Herbst hat Schönes darüber geschrieben....
uhu