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Das Große Fragezeichen der richtigen Politur.

 
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aybala
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aybala

 ·  #1
Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und schreibe meinen ersten Beitrag in der Hoffnung, dass ich Ratschläge erhalte die mich bei meinem Problem unterstützen.

Ich betreibe einen Onlineshop für Silberschmuck (überwiegend vergoldet) und habe auch personalisierten Schmuck im Sortiment, welches bis vor wenigen Monaten extern angefertigt wurde. Da die Anzahl der Aufträge mit der Zeit immer mehr wurde, habe ich mich entschieden entsprechendes Equipment zu besorgen.

1. Computergesteuerte Fräse zum Schneiden von Silberblechen
2. Poliermaschine
3. Ultraschallreiniger
4. Kleingalvanikanlage

Es klappt alles super - jedoch hakt es noch bei der Politur. Auf Empfehlung aus diesem Forum habe ich eine Tellerfliehkraftmaschine bestellt - der Glanz ist super jedoch sind deutlich Kratzer auf der Oberfläche zu erkennen, weshalb die Maschine zurückgehen wird.

Das Ziel ist natürlich eine Hochglanzpolitur, welche an der Poliermaschine zwar möglich ist, dies jedoch sehr viel Zeit und Geduld in Anspruch nimmt. Denn im Fall, dass die Politur nicht einwandfrei ist, sind leider auch Flecken im Nachhinein zu erkennen, vor allem wenn die Schmuckteile galvanisch vergoldet werden.

Wenn weitere Informationen zu dem Problem notwendig sind, stelle ich diese gerne bereit und hoffe, dass ich mit dem Know How aus diesem Forum einen entscheidenen Schritt in Richtung Zeitersparnis und Problemlösung machen kann.

Vielen Dank im Voraus und ein erholsames Wochenende an alle.

Viele Grüße
Aybala
Tilo
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Tilo

 ·  #2
Zitat geschrieben von aybala

der Glanz ist super jedoch sind deutlich Kratzer auf der Oberfläche zu erkennen


schon ein Widerspruch
vielleicht besser Trommelpolitur mit Kugeln, Discs und Stäbchen in Wasser
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #3
Glanz super, Kratzer erkennbar, denke ich dass ungenügend Vorarbeit gemacht wurde.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
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Guestuser

 ·  #5
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Zitat geschrieben von Silberfrau

Glanz super, Kratzer erkennbar, denke ich dass ungenügend Vorarbeit gemacht wurde.

Naheliegend, Fotos könnten aufklären.
Zudem Vergolden kommt nach dem Polieren und nicht vorher.



In welcher Form muss denn noch Vorarbeit erfolgen? Sobald die Fräse das Produkt aus dem Blech zurechtgeschnitten hat, geht es zur Politur. Dafür benutzen wir die blaue Polierpaste von Unipol. Wenn wir uns Zeit damit lassen kommen wir schon zu dem erwarteten Ergebnis- jedoch ist es mit großem Zeitaufwand verbunden, da 1. die Teile relativ klein sind und 2. die Anzahl nicht gering ist.

Welche Vorteile hätte eine Poliertrommel im Vergleich zur Tellerfliehkraftmaschine - diese hatten wir uns aufgrund von Empfehlungen aus diesem Forum geholt, wobei es sich so angehört hat, dass damit bessere Ergebnisse als mit einer Poliertrommel erzielt werden könnten.

Wenn es dennoch mit einer Poliertrommel besser funktionieren sollte- könnt ihr mir ein Produkt empfehlen? Welche Kugeln und sonstiges Zubehör könnten zum bestem Ergebnis führen? Und vor allem wie lange braucht eine Poliertrommel um einen Poliervorganh abzuschließen (genau wird man das sicherlich nicht sagen können, aber ein Richtwert wäre sicherlich hilfreich).

Fotos kann ich natürlich gerne nachreichen.

Vielen Dank für eure Hilfe.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Zeig doch mal nen Beispielschmuck, der die Probleme bereitet.

Mein Lehrmeister sagte immer, gut geschmirgelt, ist halb poliert. Beim händischen polieren geht man auch nicht gleich mit der Schwabbel und dem Poliermittel ran, sondern schleift mit Tripel und Bürste vor, dann kommt Poliergrün auf Bürste oder Filzscheibe und danach erst die Schwabbel mit dem Poliermittel.
Tilo
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Tilo

 ·  #7
Anke, du verwendest nicht Blinki?
ist nur noch 1 Mittel nach dem Schmirgeln
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
Ich verwende Blinki auch, aber nicht ausschließlich. Und tripeln schließt der Gebrauch von Blinki nicht aus. Und Uli hat nix gegen Polierrot vor Blink. Ich wollte hier eigentlich auch nur den üblichen Polierprozeß aufzeigen, daß das halt nicht einfach aus der CNC in die Politur geht.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Es ist einfach generell so, dass man von roh über grob und über mittel nach fein geht und nicht von roh direkt nach fein, so wie das halt auch sonst überall in der Oberflächentechnik läuft.
aybala
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aybala

 ·  #11
Vielen Dank für die vielen Antworten.

Also das Thema schleifen hatten wir bisher absolut gar nicht auf dem Schirm.
Haben uns ebenfalls gedacht, dass lediglich die Politur mit dem Schwabbel und der blauen Paste nicht ausreichend sein wird.

Nun haben wir ebenfalls diese Paste von Blinki und ein Filztuchschwabbel bestellt. Dieses Tripel und der Bürste zum Schleifen hatten wir wie gesagt nicht auf dem Schirm. Muss ich da auf etwas bestimmtes achten?

Kann ich davon ausgehen, dass durch die "bessere" Vorarbeit auch eine Zeitersparnis möglich ist? Das war ja unser Ziel.
Dennoch wäre eine Lösung mit einer "Maschine" interessant (vorausgesetzt gleiche Ergebnisse), da nebenbei noch einiges erledigt werden muss, wie Kundenanfragen bearbeiten usw. Kriegt eine Poliertrommel gleiche oder ähnliche Ergebnisse hin?

Ich füge mal ein paar Bilder der Produkte, aus der wir das Endprodukt erzeugen in den Anhang hinzu, in der Hoffnung, dass Ihr euch dann ein besseres Bild davon machen könnt.

Auf den Bildern handelt es sich um einzelne Buchstaben, stattdessen kann es sich auch um Namen oder aufwendigere Arbeiten wie z.B. Namen im Unendlichkeitszeichen etc. handeln.

Vielen Dank für eure Unterstützung.
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #12
Beachten musst du bei Tripel und Polierpaste dass du nicht die Poliermittel und Poliermittelträger durcheinander btingst. Also Tripel darf sich keinesfalls unter das Polierrot oder - blau mischen. Beim Wechsel auch das Werkstück penibel von Rückständen befreien. Klar geht das schneller, mit nur Poliermittel brauchst du ewig.
Für Blinki weürde ich eine ganz eigene Schwabbel vorsehen.
aybala
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aybala

 ·  #13
Zitat geschrieben von Silberfrau

Beachten musst du bei Tripel und Polierpaste dass du nicht die Poliermittel und Poliermittelträger durcheinander btingst. Also Tripel darf sich keinesfalls unter das Polierrot oder - blau mischen. Beim Wechsel auch das Werkstück penibel von Rückständen befreien. Klar geht das schneller, mit nur Poliermittel brauchst du ewig.
Für Blinki weürde ich eine ganz eigene Schwabbel vorsehen.


Danke Silberfrau für deine wertvollen Tipps!

Also gehe ich wie folgt vor: (?)
1. Tripel - welche Bürste ist hier am besten geeignet vom Material her oder sogar ein konkreter Tipp? (Nehme mit, dass ich diese Bürste nur für diesen Vorgang benutze)
2. Poliergrün - hier würde ich dann den Filzschwabbel nehmen?
3. Blinki oder Unipol blau - habe hier zum hochglanzpolieren oft die Empfehlung für einen Lederschwabbel gelesen - kann man das so bestätigen oder eine alternative Variante nehmen?


Wenn das Ganze eine deutliche Zeitersparnis mit sich bringt, wäre mir schon sehr geholfen, egal ob Maschine oder per Hand.
Tilo
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Tilo

 ·  #14
ich hatte auch ein Bild von den Kratzern erwartet, die bei der Tellerfliehkraftmaschiene so störten
waren diese Kratzer schon auf dem unfertigen Blech?
oder erst auf den gefrästen Objekten durch die Bearbeitung zu den gefrästen Teilen
oder gar erst nach dem Teller..., wie es Ulrich hier beschreibt als mögliche Schäden?https://www.goettgen.de/schmuck-foren/fpost45438.html#real45438

blinki ersetzt Tripel und Polierblau, wenn man es richtig anwendet und demzufolge entfällt der lästige Zwischenschritt des Reinigens nach dem Tripeln

Ulrich hatte hier im Forum Empfehlungen für Blinki, aber ich weiß es grad nicht (ich nutze es meist am Hängemotorhandstück, was ich hier nicht empfehlen will)
aybala
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aybala

 ·  #15
Zitat geschrieben von Tilo

ich hatte auch ein Bild von den Kratzern erwartet, die bei der Tellerfliehkraftmaschiene so störten
waren diese Kratzer schon auf dem unfertigen Blech?
oder erst auf den gefrästen Objekten durch die Bearbeitung zu den gefrästen Teilen
oder gar erst nach dem Teller..., wie es Ulrich hier beschreibt als mögliche Schäden?https://www.goettgen.de/schmuck-foren/fpost45438.html#real45438

blinki ersetzt Tripel und Polierblau, wenn man es richtig anwendet und demzufolge entfällt der lästige Zwischenschritt des Reinigens nach dem Tripeln

Ulrich hatte hier im Forum Empfehlungen für Blinki, aber ich weiß es grad nicht (ich nutze es meist am Hängemotorhandstück, was ich hier nicht empfehlen will)


Die Silberbleche sind leicht matt und haben von der Optik her leicht eine Oberfläche die man bei gebürstetem Aluminium öfter sieht. Da glänzt halt im Vorfeld gar nichts - nach der Anwendung be der Tellerfliehkraftmaschine ist der Glanz schon sehr gut, jedoch ist diese "Struktur" der Oberfläche die ich im Vorfeld beschrieben habe nicht vollständig weg. Im Prinzip habe ich die gleiche Struktur, jedoch viel weniger und mit einem sehr guten Glanz. Jedoch ist die Struktur halt vorhanden, sodass man nicht von einem "spiegelndem" Hochglanz sprechen könnte.

Also könnte ich nach dem ich das Werkstück vorliegend habe direkt an die Poliermaschine und nur einen Vorgang mit der Blinki Polierpaste durchführen? Wäre natürlich ein enormer Vorteil. Welche Bürste würdet Ihr dann in dem Fall empfehlen?
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