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Voraussetzungen zur Goldschmiede/Gründung eines Geschäfts

 
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #16
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Wenn Du Dich in Karlsruhe selbstständig machen willst, kannst Du einfach ein Gewerbe anmelden. Das kannst Du anmelden noch bevor Du evtl. Privatinsolvenz anmelden musst.

Da Du bisher ja schon selbstständig bist, sind die ja die Rechtsvorschriften https://rp.baden-wuerttemberg….sicht.aspx bekannt und nicht neu.

Die Ausbildung kannst Du auch nach der Gewerbeanmeldung beginnen.
Eine Gewebeanmeldung parallel zu Studium oder Ausbildung ist völlig normal. Hast halt neben dem Schulstress auch noch den Stress mit der Steuererklärung, wer das gerne will.
Tilo
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Tilo

 ·  #17
ja, Führungszeugnis brauchte ich 2000 bei der Gewerbeanmeldung
Insolvenz ist da nicht relevant
bloß: in unserer Branche ist es auch nicht einfach, seine Brötchen mit Handarbeit zu verdienen
die Zukunft ist das hier
schmuck-foren/fpost240022.html#real240022
tatze-1
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tatze-1

 ·  #18
Tilo, macht absoluten Sinn einen Beitrag im Internen zu verlinken
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Diese frei modellierten Teile ist aber eine hohe Kunst. Das ist nicht die Zukunft, viel zu anspruchsvoll.
Tilo
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Tilo

 ·  #20
ach so, hatte ich nicht bedacht, daß das ja nicht öffentlich ist
na gut,ich meinte 3D-Konstruktion am Computer und dann Druck und Guß
wird ja nicht nur bei hoch komplexen Sachen gemacht, sondern auch Dinge wie ein Ring mit glatter verlaufender Schiene und Chaton geht damit schneller
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #21
Moinmoin,
vor ca. 10 Jahren war ich auf der Schmuckmesse in Kopenhagen und verfolgte eine CAD-Konstruktionsdemonstration.
Frage einer Kollegin: was machen die da?
Meine Antwort: Goldschmiede Arbeitslos.
Hierauf dreht sich der Mensch am Bildschirm grinsend um, und sagt : Genau.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #22
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #23
Tja, und weil solche Dinge wie: Schmuckherstellung unter
Zuhilfenahmen von neuen Techniken - wie z.B. Cad -
heutzutage zum Berufsbild der Goldschmiede dazugehört
- zumindest nach Auskunft der Innungsmeisterin in Hessen -
wird das auch an den Fachschulen (z.B. Zeichenakademie
Hanau) gelehrt. Die Absolventen haben keine Ahnung wie
man á jour sägt oder ne Lötfuge richtig vorbereitet ... aber
mit CAD und Rhinoceros sind die auf Du&Du.
Oder um es mir Bob Dylan zu sagen: "The Times They Are A-Changin"
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #24
Moinmoin,
Zitat pontikaki:Die Absolventen haben keine Ahnung wie 
man á jour sägt oder ne Lötfuge richtig vorbereitet ... aber 
mit CAD und Rhinoceros sind die auf Du&Du. 
Oder um es mir Bob Dylan zu sagen: "The Times They Are A-Changin"
Ja,so ist es leider nicht nur dort.Bin schon ganz gespannt wie damit das UNESCO-Kulturerbe erhalten wird, wird dann wohl ein Meister im scannen&reverse engineering machen.Wie das im grossen Rest der Welt ohne Meister geht ist mircja ohnehin ein Rätsel🤔
MaJa
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MaJa

 ·  #25
oh, es gibt auch Goldschmiede, die sich auf die alten Techniken spezialisieren. Vor zwei, drei Jahren habe ich ein Paar kennengelernt, das sich auf Granulation spezialisiert hat. Eine andere macht nur Fensteremaille. Es wird immer bedarf geben, nur werden es nur weniger machen. Das gilt für viele Handwerksberufe. Ein anderes Beispiel sind Weber oder Posamentenmacher
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #26
Zitat geschrieben von pontikaki2310
... Die Absolventen haben keine Ahnung wie
man á jour sägt oder ne Lötfuge richtig vorbereitet ... aber
mit CAD ...

Ich habe keine Ahnung, ob dem tatsächlich so ist. Aber - Hand aufs Herz - wann habt ihr zuletzt á jouren gesägt? Im Handwerk das ich kenne, oblag es schon immer dem einzelnen, ob er sich nach der Ausbildung selbst um Weiterbildung kümmert oder eben nicht. Ich mache keinen Hehl aus meinem Wunsch, dass das Goldschmiedehandwerk selbstständig nur mit Titel betrieben werden sollte (das Thema müssen wir hier nicht mehr vertiefen).
Wenn ich manche Schmucksachen von den großen Namen (sowohl inländische als auch ausländische) sehe, dreht sich mir oft der Magen um. Aber was solls, der Käufer scheint glücklich damit. Ich muss das ja nicht tragen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #27
Ajouren waren schon zu meiner Zeit aus der Zeit gefallen. Manchen Dingen muss man nicht nachtrauern.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #28
Ich finde Ajouren üben gar nicht mal so schlecht, um mit der Säge wirklich umgehen zu lernen. Wo hat man denn sonst die Gelegenheit, die Säge als Säge und Feile gleichzeitig zu nutzen, ohne gleichzeitig ein Bohrloch anzunackeln? Bohrloch mit dem Fräser anfasen kann doch echt jeder. Ich habe auch noch Ajouren in der Lehre sägen gelernt. Das Credo meines Meisters war, wer Ajouren ordentlich kann, der beherrscht seine Säge.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #29
Zitat geschrieben von tatze-1

Ich finde Ajouren üben gar nicht mal so schlecht, um mit der Säge wirklich umgehen zu lernen. Wo hat man denn sonst die Gelegenheit, die Säge als Säge und Feile gleichzeitig zu nutzen, ohne gleichzeitig ein Bohrloch anzunackeln? Bohrloch mit dem Fräser anfasen kann doch echt jeder. Ich habe auch noch Ajouren in der Lehre sägen gelernt. Das Credo meines Meisters war, wer Ajouren ordentlich kann, der beherrscht seine Säge.


So isses, Anke - ich hätte da jetzt auch Chatons/Würfel-feilen
anführen können - macht/braucht heutzutage auch kein Mensch
mehr. War nur als Synonym für Handwerk versus computergestützte
Produktion gedacht.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #30
Zitat geschrieben von pontikaki2310

ich hätte da jetzt auch Chatons/Würfel-feilen
anführen können - macht/braucht heutzutage auch kein Mensch
mehr.

was das Chatonfeilen angeht, das habe ich in den letzen 2 Jahren durchaus wieder anwenden dürfen für Tiffy-nachempfundene Verlobungsringe. Ansonsten mache ich auch alle Nase lang aus Scharnier und Draht Chatons selber, weils die in der benötigten Legierung nicht zu kaufen gibt. Das ist es ja, was mein Meister damals auch sagte:

Man benötigt es eigentlich nicht mehr bei der Arbeit, weil es alles zu kaufen gibt. Aber wenn es mal ganz schnell gehen muß und du nicht mehr einkaufen gehen kannst, weil die Zeit drängt, dann mußt du wissen, wie du es selber machen kannst.

Deswegen zeigte er uns dann auch solche Dinge wie Ohrmuttern aus einem Stück fertigen oder Schiebesicherungen für Broschen machen etc. Nur so lebt solches Wissen weiter in den nächsten Lehrlingsgenerationen und geht nicht verloren.
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