Tilos letzter Rat ist wirklich zu empfehlen, Verschleiß am
Anhänger zu prüfen!
Und nun passend zum Verschleiß: Schmuck ist nun mal auch Gebrauchsgegenstand, so profan das klingt. Es ist wie auch bei anderen Gegenständen völlig normal, bis zu einer gewissen Grenze, zu reparieren oder Teile zu ersetzen. Diese Grenze kann man unterschiedlich definieren!
Von Restauration würde ich mal sprechen, wenn es sich um antiken Schmuck handelt, der besonders erhaltenswürdig ist (weil besonders, selten, kulturhistorisch erhaltenswert etc. oder hohe ideelle Wertschätzung seitens des Eigentümers)..Oftmals übersteigt ein Restaurierungsaufwand (auch kostenmäßig) einen ursprünglichen "Wert".
Die Frage ist: Kann und will man es sich leisten? Warum soll ein Schmuckstück nicht repariert werden? Nur weil es nicht mehr homogen "alt" wäre?
Schmuck ist dazu da, getragen zu werden. Und ab einem bestimmten Zeitpunkt, ist das eben nicht mehr möglich. Oder er wird repariert um seinen Zweck wieder erfüllen zu können.
Das ist sehr individuell. Da gibts gibts keine Standardregel. Außer, es betrifft museale Stücke oder etwas Ähnliches.
Die Beantwortung der Frage, ob Reparatur, Restaurierung oder eben nicht, sollte sich nach dem bestimmten jetzigen Zweck des Schmucks richten! Prioritäten setzen. Tragen, oder eben nicht. Bei ersterem, muß man eben Kompromisse machen und reparieren oder Teile tauschen. Oder damit leben, daß der Schmuck zwar noch original ist, aber seine Tragbarkeit verloren hat.
Das Beharren auf unbedingte Originalität würde ich bei nichtgetragenen Antiquitäten verstehen. Wenn sie eh in der Vitrine liegen.
Ansonsten, ist Tragen und reparieren nunmal die nachhaltigste und sinnvollste Verwendung von Schmuck. Bis es eben nicht mehr geht.
So macht man es auch bei Oldtimern. Wenn es nunmal keine belastbaren Originalersatzteile mehr gibt um ihn noch fahren zu können, muß man entweder Abstriche machen und Neuteile einbauen die so ähnlich wie möglich sind oder ihn als Ausstellungsstück abstellen und er fährt nicht mehr.
Meine beiden Vorrednerinnen haben es wunderbar erklärt! Da ist nichts von mir hinzuzufügen.