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Verlobungsring - zeitliche Eingrenzung, Entstehungsort - 835er Silber Glasstein

 
jasmin_blume
 
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jasmin_blume

 ·  #1
Ihr Lieben,

seit einiger Zeit verfolge ich hier im Stillen das spannende Forum. Seit Ende Dezember bin ich verlobt. Der Verlobungsring stammt von einem "Antik-Händler" in der Nähe von Hagen. Damals entdeckt und verliebt und mein (nun) Verlobter hat ihn für den besonderen Moment dann besorgt.

Leider haben wir zu dem Ring keinerlei Informationen. Die Stempelung ist nicht einwandfrei zu erkennen, ich meine aber 835 zu erkennen. Sonst besitzt der Ring keine Stempelung. Der Stein ist gefärbtes Glas, vermute ich. Er wurde gereinigt, da er ganz schön Patina besaß. Dabei war ein samtenes rotes altes Kästchen. Muss natürlich nicht unbedingt aus der selben Zeit wie der Ring sein.

Vielleicht kann ja eine ungefähre Aussage gemacht werden bezüglich dem Alter aufgrund der Art der Fertigung und des Stempels. Auch wenn mir bewusst ist, dass das sehr schwierig sein wird, möchte ich mich dennoch hoffnungsvoll an euch wenden. Womöglich gibt es stilistisch auch eine Möglichkeit der örtlichen Eingrenzung? In der Schatulle steht: KENDAL & DENT Jewellers Etc. ... LONDON Heißt aber natürlich nicht, dass beides schon immer vereint war.

Es ist einfach schön, etwas mehr über ein (für uns) besonderes Stück zu erfahren. Vielen Dank im Voraus für eure Zeit und Mühe! Ich freue mich zu lesen. Liebe Grüße, Jasmin
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Verlobungsring - zeitliche Eingrenzung, Entstehungsort - 835er Silber Glasstein
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #3
Steine dieser Art stammen meist aus der Gablonzer Glasindustrie. Es handelt sich dabei um gepresstes Glas, nicht um geschliffenes facettiertes Glas. Die Farbe (/Metalloxide) wurden in die Form der Glasschmelze "eingeschossen" und verteilte sich unter der Oberfläche. "Rhinestone" war ein gängiger Handelsnahme für dieses multicolor Preßglas, leider aber auch ein sehr verwirrender Handelsname....

Ich vermute mal, das gute Stück ist sicherlich nicht älter als aus den 50ern, 60ern Jahren; doch dazu können die Anderen mehr dazu sagen.
jasmin_blume
 
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jasmin_blume

 ·  #4
Das ist ja schonmal sehr interessant, danke für die Erläuterung mit dem "Stein". ^_^ Zu finden sind die Farben lila und rosa, ein klein wenig blau und grün.
frei
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frei

 ·  #5
Ich finde es einfach toll, zur Abwechslung zu lesen, dass es mal kein Brillantring zur Verlobung sein "muss" - frau kann sich auch in einen Silberring mit Glasstein verlieben (und den Mann, der ihn kauft ;-) )!
Tilo
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Tilo

 ·  #6
wurde das echt als Rinestone verkauft?
ich kenne das nur unter dem deutschen Begriff Rheinkiesel, was genauso falsch ist

das Etui wird wohl nicht original dazu sein
Zeit weiß ich auch nicht genauer
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #7
Zitat geschrieben von Guestuser

Das ist ja schonmal sehr interessant, danke für die Erläuterung mit dem "Stein". ^_^ Zu finden sind die Farben lila und rosa, ein klein wenig blau und grün.


Das mit den vielen Farben ist normal.
Eigentlich sollten diese Steine den Irisquarz mit seinem Interferenz-Phänomen imitieren.

Daß es Preßglas ist, sieht man oftmals an den abgerundeten Facettenkanten (im Gegensatz zu scharfkantigen Facettenkanten).

Bei meinem Fotobeispiel mit der Pinzette sieht man eindeutig, daß die Farben nur leicht unter der Oberfläche (eingeschossen) sind und nicht im ganzen Stein verteilt. Unten noch Fotos von anderen Formen, aber dem selben Prinzip. ;-)

Da außer dem 835 Silberstempel kein Herstellerstempel gepunzt ist, wird eine Zuordnung schwierig sein. Einen Zusammenhang mit der Ringschatulle sehe ich nicht, denn in England hat man normalerweise immer alles ordentlich gestempelt und meist ja auch Sterlingsilber, also 925.

Ich vermute Gablonzer Modeschmuck und somit Herstellungsland Deutschland.
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Verlobungsring - zeitliche Eingrenzung, Entstehungsort - 835er Silber Glasstein
Verlobungsring - zeitliche Eingrenzung, Entstehungsort - 835er Silber Glasstein
MaJa
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MaJa

 ·  #8
Der Ring ist vermutlich aus Deutschland und hat nichts mit dem Kästchen zu tun.

Das Kästchen selbst stammt aus der Zeit 1881-1941; Cheapside war seit dem Mittelalter bis in das erste Drittel des 20. Jhd. hin ein Viertel für Luxuswaren bzw. die Schmuckindustrie, entsprechend gab es dort viele Goldschmiede und Juweliere. Die Goldsmith Hall ist heute immer noch dort in einer Seitenstraße.
Vor ca. 100 Jahren wurde der Cheapside Hoard gefunden, ein Schatz mit Schmuckstücken und Edelsteinen aus der Zeit ca. 1580-1620.
Leider liegen die meisten Stücke in einem Depot des Museum of London, ein oder zwei Stücke sind in der Schmuckgalerie des V&A.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
Zitat geschrieben von frei

Ich finde es einfach toll, zur Abwechslung zu lesen, dass es mal kein Brillantring zur Verlobung sein "muss" - frau kann sich auch in einen Silberring mit Glasstein verlieben (und den Mann, der ihn kauft ;-) )!


Du hast soooo recht.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #10
grinsmodus*an
Ich kann es mir nicht verkneifen ....
Waldi würde sagen. Engelchen, ich geb Dir 'nen Fuffi für das Schächtelchen und das Ringelche kannste behalten. ;-)
grinsmodus*aus
jasmin_blume
 
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jasmin_blume

 ·  #11
Ich danke euch allen vielmals für all die Informationen. Der Wert ist völlig nebensächlich. Das, was er für uns bedeutet - das ist wichtig. :) Die ein oder andere Begrifflichkeit, wie Gablonzer Modeschmuck, werde ich nochmals nachgehen. Auch herzlichen Dank für das passende Foto zum "Stein" und die Beschreibung der Art der Herstellung. Danke auch für die schönen Infos zu der Schatulle!

Wirklich ein tolles Forum! Ich hatte nie mit so schnellen Antworten gerechnet. Dankeschön. Es ist doch spannend jetzt mehr zu wissen! Der Herr beim Verkauf wollte auch nicht sonderlich viel haben für das Stück. Mein Verlobter war so nervös beim Kauf, dass er keine Fragen bezüglich der Vergangenheit des Rings und des Schächtelchens vorbringen konnte. :)
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #12
Shera
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Shera

 ·  #13
Ich finde den Ring sehr schön und toll, dass ihr so einen besonderen Verlobungsring habt!!
jasmin_blume
 
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jasmin_blume

 ·  #14
Dankeschön steinfroilein. Ich werde mich näher damit befassen. Danke auch an Shera!
Er ist sehr persönlich egal wie viel er gekostet hat, das mag natürlich jede Dame und jeder Herr anders sehen. Wir haben ihn damals gemeinsam entdeckt, die Bedeutung ist das Wichtige. Dieser Ring war mir tausendmal lieber als irgendein "unpersönlicher" Brillant-Juwelier-Ring. :) Das Schöne ist ja, dass jeder für sich entscheiden kann, jedes Paar "braucht" da etwas anderes. Für die Trauringe haben wir uns jetzt für eine ansässige Goldschmiedin mit kleinem Atelier entschieden - auch hier persönlich, nah und Handwerk.

Ich danke euch für die vielen Einschätzungen und die schnellen Antworten!
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