Hobby & Azubi-Forum
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Titanring aus 3D Drucker ausarbeiten

 
Solveig
 
Avatar
 

Solveig

 ·  #1
Hey Leute! Ich bin eigentlich Zahnärztin und kenne mich nur etwas mit Kronen und deren Ausarbeitung aus. Jetzt würde ich gerne meinen Ehering selbst machen. Ich hab bereits ne fast fertige Wachsmodellation die allerdings teilweise auch aus nicht-ausbrennbarem Kunststoff besteht. Die würde ich gerne scannen und aus Titan 3D Drucken lassen. Jetzt haben mich mehrere Goldschmiede entmutigt was die Ausarbeitung anbelangt. Sie sagten die gängigen Materialien würden nicht funktionieren... Jetzt bin ich entmutigt weil ich keine Infos finde. und zusätzlich kenne ich mich mit Schmuck ausarbeitung nicht aus. Unsere Polierer in der Zahnmedizin würden alle schmalen Einkerbungen abflachen und verformen. Habe gelesen dass man als Goldschmied viel mit Feilen macht....? Kann mir jemand nen kleinen Leitfaden an die Hand geben was für Materialien ich brauche und wie man sie anwendet bzw in welchem Buch ich das finde? Unten findet ihr ein Bild der Modellation. Sie ist halt nicht grade simpel.. . Danke für eure Hilfe vorab
Anhänge an diesem Beitrag
Titanring aus 3D Drucker ausarbeiten
tatze-1
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 21552
Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #2
An erster Stelle würde ich auf Titan als Eheringmetall verzichten. Bedenke, deine Finger verändern sich im Lauf der Zeit und die Ringgröße muß angepaßt werden. Das klappt bei Titan nicht. Nimm lieber Gold oder Platin, dann sieht so ein Claddagh-Ring auch noch gut aus.
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #3
Dachte in Titan sei er schön leicht da er ja nicht gerade zierlich ist. Außerdem kann man doch Gold oder Platin nicht im direkten Verfahren drucken oder? Als Alternative hätte ich ansonsten noch über Edelstahl oder CoCr nachgedacht.....
Silberfrau
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 20399
Dabei seit: 07 / 2011

Silberfrau

 ·  #4
Dein Modell könnte man einfach abformen und gießen, a la Kronen...
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #5
Wäre bei so einer Form nicht das Risiko für Lunker sehr groß? Habe nur oben drauf das Muster mit einer Form dubliert und da hatte ich schon mit blasen zu kämpfen. Außerdem, wenn ich mit der Ausarbeitung keine Erfahrung habe uns da was schief laufen könnte , dann wäre ich natürlich froh nicht all zu viel Material kosten zu haben
tatze-1
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 21552
Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #6
Zitat geschrieben von Guestuser

Dachte in Titan sei er schön leicht da er ja nicht gerade zierlich ist. Außerdem kann man doch Gold oder Platin nicht im direkten Verfahren drucken oder? Als Alternative hätte ich ansonsten noch über Edelstahl oder CoCr nachgedacht.....

Weder Titan, noch Stahl, noch Keramik sind Trauringmetalle. Beim Goldschmieden wird das Modell entweder in Wachs geschnitzt/gedruckt/geplottet oder in Resin gedruckt/geplottet, an einen Gußbaum angewachst, eingegipst und im Zentrifugalguß gegossen. Stichwort Wachsausschmelzverfahren. Da haben normalerweise Lunker keine große Chance.
Raustland
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 989
Dabei seit: 06 / 2008

Raustland

 ·  #7
Frage, warum willst du den Ring unbedingt Drucken lassen?
Auf alt hergebrachte Weise könnte dein Modell einfach abgeformt und dann in Wachs hergestellt werden, so würden sich die Details und der Scharm des von dir modellierten Modells übertragen und das Wachs wäre dann gießbar, was eine Technik ist welche seit einer kleiner Ewigkeit bekannt ist und damit zuverlässig gute Ergebnisse erziehlt werden. Von Titan ist unbedingt abzuraten, aus den genannten Gründen. Aber alle anderen Edelmetalle sind mit dem Verfahren problemlos zu verarbeiten und bringen ein Ergebniss, welches ein Leben lang hält und später auch angepaßt werden kann.
Kornelia Sch
Moderator
Avatar
Beiträge: 4828
Dabei seit: 06 / 2010

Kornelia Sch

 ·  #8
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #9
zunächstmal: es gibt ja nicht >das Titan<, sondern diverse unterschiedliche Härtegrade

wie auch immer: was ich sagen wollte: bei weichem (reinen) Titan ist die Bearbeitung gar nicht so schlimm, bei härteren Grade xyz natürlich schon. bei Dentalkronen wird vermutlich härteres Titan vergossen
bzw. beim 3D-Druck eine sehr harte Legierung verwendet
https://www.3d-activation.de/d…mit-titan/
https://de.wikipedia.org/wiki/Ti-6Al-4V

eine Zahnärztin hätte bzgl. Titanverarbeitung eher beim Zahnlabor fragen können als bei den Goldschmieden
grad auch, wie (un)genau das aus Druck oder Guß kommt und wie eine Nacharbeit der Vertiefungen funktionieren kann

Kosten: klar, Titan ist günstiger als Edelmetall, aber der 3D-Direktdruck scheint mir ein recht teures Verfahren zu sein,

abformen in Silikon macht keine Lunker und der Guß in was auch immer beim erfahrenen Gießer auch nicht
Solveig
 
Avatar
 

Solveig

 ·  #10
Hey danke für eure Hilfe. Nehme mir die Ratschläge zu Herzen. Habe mit einer Goldschmiede telefoniert, die mir die Ringe dubliern und gießen. Da die normalerweise auch Kurse anbieten um einen Ring selbst zu schmieden, ist es auch möglich ne" einzelstunde" zu bucht damit sie mir die Ausarbeitung erklären.

Bzgl Zahnlabor für Titanausarbeitung. Tatsächlich kenne ich es nur gefräst und da wurde mir gesagt, dass die fräsen nicht für diese Formen ausgelegt seien. Und ich glaube Titan wird auch größtenteils verblendet und nicht auf Hochglanz gebracht. Das aber ohne Garantie. In unserer Praxis machen wir so ziemlich nix mit Titan. Aber vielleicht werde ich am Schluss einfach nur zum Spaß es noch mit dem Titan versuchen. Dann habe ich ja hoffentlich schon nen tollen Gold- ehering und der Rest ist nur um meine Neugier zu befriedigen. Und dann weiß ich hoffentlich auch wie man überhaupt grundsätzlich sowas ausarbeitet....


Also vielen lieben Dank
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #11
hatte diesbezüglich grad die Tage gelesen
Titan gießen ist heutzutage nicht mehr ungewöhnlich und die wegen oberflächlichen Mikrorissen abzutragende Gußhaut ist mittlerweile sehr dünn und kaum noch der Rede wert
und jetzt erstmal in Gelbgold?

hier
https://www.zm-online.de/archi…gierungen/
werden die diversen Anwendungsgebiete von Titan im Mund erläutert
Technologiestand 2003
ist ganz sicher nicht schlechter geworden in 17 jahren
ja, wird wohl normal verblendet und ist dafür gut geeignet (wenn man entsprechend optimierte Verblendungsmaterialien nutzt)

hier ein Beispiel für Werkzeuge
https://shop.dentaurum.de/inde…&ch=c6e75d
Solveig
 
Avatar
 

Solveig

 ·  #12
Danke! Der Artikel ist echt gut. Auch danke für die Materialien. Ich verstehe nur nicht, warum man wegen der Härte von Titan nicht diamantierte Schleier schleifer mit wasserkühlung verwendet? Die müssten doch am besten funktionieren...?
Ja sehr wahrscheinlich wird es Gelbgold :-)
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #13
titan ruiniert diamant
den Grund müßte ich jetzt erst ergoogln
gilt sogar für das Gravurritzen
bei letzterem läßt sich das Zerstörungsrisiko durch Öl reduzieren: der Ritzdiamant läuft im Öl. dann gehts

wäre aber wegen der Spritzerei beim Oberflächenabtrag wohl eher unpraktikabel
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0