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Zirkonoxid

 
HJ.Burkhardt
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HJ.Burkhardt

 ·  #1
Hallo zusammen.

Ich habe seit kurzem eine Kopierfräse zur Herstellung von Teilen aus Zirkonoxid. Das ist in der Zahntechnik der derzeit innovativste Werkstoff. Die Maschine ist 5-achsig, wir können damit Teile in nahezu jeder denkbaren Form herstellen, sofern sie kopierbar ist.

Es wird ein Rohling gefräst, der anschließend bei 1450° gesintert wird. Dabei schrumpft der Rohling um 25%. Zum Ausgleich der Schrumpfung wird die Vorlage in Originalgröße um 25% vergrößert abgetastet. Die Vorlage muss aus hartem Material sein, z.B. Plexiglas.

Vor dem Sintern ist Zirkonoxid mit Kreide vergleichbar, danach ist es mit 1200 mPa das härteste Material, das wir derzeit haben. Es ist so gut wie nicht kaputtbar. Es läßt sich nur mit Diamant bearbeiten.

Das Zirkonoxid ist rein weiß, läßt sich vor dem Sintern in verschiedenen Beigetönen einfärben, danach kann man es mit Keramik beschichten. Es kann mit Diamantpaste poliert werden und bekommt einen Perlmutt ähnlichen Schimmer.

Zirkonoxid eignet sich für allerlei Schmuckstücke, wie Knöpfe, Ringe, Spangen, Gemmen, Anhänger, Applikationen jeder Art. Besonders schön wirkt es mit Platin und 750er Gold, allerdings müssen diese Materialien verschraubt, vernietet oder sonst wie mechanisch befestigt werden. Es läßt sich derzeit mit nichts ätzen oder kleben. Das Material ist nicht ganz billig, ein Block 65x30x20mm kostet netto 80,- Euro, eine 98 x20 mm Scheibe kostet 360,-.

Ich könnte mir vorstellen, dass es unter euch kreative Köpfe gibt, die jetzt bereits Ideen haben. Das ist ein Unterschied zwischen Goldschmied und Zahntechniker, wir können nur kopieren, ihr seid kreativ.

Vielleicht sollten wir unser Können zusammentun?
Wie wär's mit ein paar exklusiven Einzelstücken?

Bei Interesse bitte melden,

Gruß
Hajo Burkhardt
Tilo
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Tilo

 ·  #2
übrigens, Hajo, der goldschmied faßt("darumbördeln von metall") überwiegend, weil unsere besatzmaterialien/schmucksteine eigentlich alle irgendwie nicht lötbar sind und kleber nie für die ewigkeit ;-)
wie ist denn die sprödigkeit von dem zeug, nicht daß es zwar hart ist, aber leicht platzt?
HJ.Burkhardt
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HJ.Burkhardt

 ·  #3
Das 'Zeug' ist fast nicht klein zu bekommen. Sieh mal diesen Link:

http://www.ceramtec.com/de/ind…1,0413.php

Wir machen damit Zahnkronen ab 0,3 mm Wandungsstärke, diese werden im Mund mit bis zu 150 kg belastet.

Allerdings muss es beim Schleifen gekühlt werden, sonst gibt es thermische Mikrorisse.

Haut's dich mit einer Zirkonbrücke ins Lenkrad, ist dieses kaputt, nicht die Brücke.

Gruß
Hajo

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