Goldschmiedeforum
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Silberschmuck mit Kratzer

 
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 ·  #16
Hallo,

ist ja witzig hier, aber vielleicht bekomme ich eine klare Aussage von den Experten :super:

Habe einen Tortenheber Augsburger Faden Silber 800 und auf der Schaufel ist ein mit dem Fingernagel leicht spürbarer Kratzer. Es lohnt sich nicht, das von einem Experten entfernen zu lassen - daher gibt es nur die Alternative, es selbst zu machen.
Mein Ansatz war- ähnlich wie bei Lack - mit 2000er Schmirgelpapier nass leicht zu schleifen und danach mit immer feiner werdenden Polituren zu polieren. Geht das? Was empfiehlt der Experte?

Viele Grüße, der Tortenheber :)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #17
Raustland
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Raustland

 ·  #18
Na ja und wenn sichs eh nicht lohnt einfach einschmelzen 😉
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 ·  #19
... jetzt weiß ich aber immer noch nicht, wie ich es machen soll! :(

Also in welchen Schritten schleife ich und womit poliere ich?

Das Ding ist 80 Jahre alt - da is nix zusätuzlich versilbert

Vielen Dank für Eure Antworten!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #20
Ich würde zuerst mit dem Polierstahl drüber gehen und dann mit einer großen, schnelllaufenden Schwabbel polieren.
Dann ist der Abtrag nicht so groß, denn durch den Polierstahl wird ein kleiner Kratzer wieder großteils geschlossen.

Wenn Du nur abtragend arbeitest, musst Du auf den Grund des Kratzers abtragen und dann polieren. Dann kannst Du es so machen wie Du es beschrieben hast.
Raustland
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Raustland

 ·  #21
Und Du glaubst immer noch, die Anschaffung eines Polierstahls, einer Schwabbel und eines Poliermotors und die Zeit die Du brauchst, bist Du alles beisammen hast und Du Dich richtig informiert hast, wären günstiger als das Teil zum polieren zu geben :?:
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 ·  #22
Danke für die Antworten!
@ Raustland: Ich arbeite viel mit dem Kopf, da freue ich mich, wenn ich auch mal was mit den Händen tun kann! :bounce:

Nun werde ich mir deshalb natürlich keinen schwabbeligen Polierstrahl ;-) 😉 etc anschaffen, sondern das von Hand erledigen. Ich denke, vor 200 Jahren hatte man diese Dinge auch noch nicht, aber das Silber glänzte trotzdem! :P

Aber konkret: Wie heißt das Polier bzw. Schleifmittel was ich brauche? Funktionieren Polituren, mit denen man z.B. Schleiflack (etwa auf Wurzelholz) poliert?

Viele Grüße vom hartnäckigen Tortenheber!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
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 ·  #24
So, heute habe ich den sehr schweren und im Grunde schönen Wilkens Tortenheber bekommen.

Die gute Nachricht zuerst: 2500er Schmirgelpapier auf einem Schleifblock egalisiert bei wenig Substanzverlust die feinen Kratzer in der Oberfläche. Danach kann man sogar mit Sidol Metallpolitur wieder Hochglanz bekommen - das mit der Autopolitur und der Schlämmkreide ist sicherlich auch eine gute Idee.

Jetzt die schlechte Nachricht: Herr Butschal hatte Recht: Das Ding ist zusätzlich versilbert! Ich habe um den Kratzer herum etwas stärker geschliffen - mir wäre eine leichte "Delle" im Spiegelglanz egal gewesen, denn auf diese Weise hätte ich weniger Metall abgetragen. Und plötzlich bekommt das Silber einen ganz leichten Kupfer-Schimmer. :shock:

Ich gönne Herrn Butschal den Triumph, muss aber sagen, dass ich unterm Strich mit meinen Do-It-Yourself-Aktionen bisher mehr Geld gespart habe als verloren. Und in diesem Fall war der Tortenheber ja eigentlich ohnehin schon beschädigt.

... und jetzt brauch ich eine Anleitung zum Do-It-Yourself-Versilbern! :mrgreen:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #25
Zitat geschrieben von Tortenheber


... und jetzt brauch ich eine Anleitung zum Do-It-Yourself-Versilbern! :mrgreen:

Tasche auf, Tortenheber rein, ab zum nächsten Goldschmied, der den Tortenheber zum Versilbern geben kann. Wenn Du es nicht zu einem Goldschmied geben willst, sondern direkt verschicken, dann würde ich Weinbrecht & Kücherer in Pforzheim empfehlen, die sind auf Gerät spezialisiert und machen eine ordentliche Arbeit. Denen kannst Du auch sagen, daß sie den Tortenheber vorher noch mal aufarbeiten lassen sollen, damit er wieder hübsch und unzerkratzt aussieht. Bis jetzt war ich immer sehr zufrieden mit dieser Firma.

Jegliche Galvanik sollte der Heimwerker lieber dem Fachbetrieb überlassen, denn das kann, wenn der Arbeitsablauf nicht genauestens eingehalten wird, im Extremfall zum tödlichen Ende durch Blausäurevergiftung führen (ich erinnere mich da an einen Blausäureunfall in einer Lohngalvanik in Pforzheim während meiner Lehrzeit, als das Reinigen des Galvanikgutes zwischen zwei Galvanikbädern vergessen wurde. Das hat ne Weile gedauert bis die Nachbarn des Betriebes wieder ihre Fenster öffnen durften)
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 ·  #26
Danke Tatze 1, das mit dem Selbst-Versilbern war auch eher ein Scherz! 😉

Habt Ihr eine Ahnung, was das kostet?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #27
hatte das schon als Scherz verstanden :-)

Ich wollte das nur als grundsätzlichen Hinweis stehen lassen, denn man darf ja nicht vergessen, andere Leute lesen das hier ja auch ;-)

Kosten ist immer schwierig zu sagen, das geht bei Lohngalvanikbetrieben meist nach Größe der Oberfläche (cm²), die galvanisiert werden muß. Billig wirds auf jeden Fall nicht. Das letzte, was ich hab aufarbeiten und versilbern lassen, war etwas größer als Dein Tortenheber. Das waren zwei Abendmahlskelche aus meiner Kirchengemeinde. Die haben damals (etwa 6 Jahre her - wow, die Zeit vergeht :shock: ) zusammen 400€ gekostet. Aber da war alles dabei: eine Stelle löten (Weinsteinschaden), beide Kelche komplett aufarbeiten und versilbern. Ich schätze mal, daß Du dann mit Deinem Tortenheber irgendwo zwischen 100€ und 200€ liegen wirst.
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 ·  #28
... so, hier ist die Lösung:

Anruf bei Wilkens: Neu Versilbern und Kratzer entfernen kostet 37 Euro + Versand. Danach sieht das Ding wie neu aus!

Insofern hat mein Schleifversuch mir neue Erkenntnisse beschert aber keine Kosten, denn der Kratzer musste ja ohnehin raus!

Vielen Dank noch mal an die Experten!

:bounce:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #29
ok, hab ich mich gut verschätzt. Hab halt von den Kelchen auf den Heber rückgeschlossen :keinplan:
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #30
Bei einer Lohngalvanik wärst du mit mindestens 50,-€ dabei gewesen.
Hier arbeitet der Hersteller ja eigene Ware auf.
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