World of Faceting Machines

Der Vorteil unserer (teuren, präzisen, mit allerlei elektronischem Schnickschnack versehenen) Maschinen ist die Zeitersparnis, da wir lange nicht so viel kontrolliern müssen wie die Lochbrettschleifer und ihre Verwandten. Das Kontrollieren macht vielfach die Maschine selbst während des Schleifvorganges. Beim Polieren kommt man um stetige Kontrolle nicht herum...
uhu

Hallo Cap,
" da wird nix eingestellt". Da stimme ich dir nicht voll zu. In den Videos sind Dops mit "eingebauten Teilern" zu sehen. Bei einer Mastmaschine sind die Gabeln fest (und damit die Winkel) am Mastteil montiert. Meist aber werden Steine einer bestimmten Größe oder in einer bestimmten Schliffart geschliffen. Wenn Du tagelang den gleichen Schliff machst, bekommst du Präzision und Routine. Spannend ist das aber nicht. Drücke mal einem solchen Schleifer ein Diagramm mit einer 7er Teilung in die Hand - da wird er viel langsamer. Den Schliff muss er erst mal üben. (Das hat mir auch ein deutscher Lochbrett-Meisterschleifer bestätigt). Wir können mit unseren "Amateur"-Maschinen ohne große Probleme fast jedes Design auf Anhieb schleifen - wenn die Reihenfolge im "Kochbuch" stimmt.
Mit meiner Maschine habe ich auch keine Probleme, wenn ich beschädigte Steine im gleichen Design repariere. Ärger machen da die "Handschliffe" mit unpräzisen Teilern und schwankenden Winkeln. Da brauche ich dann wirklich länger als ein Lochbrettschleifer, der die Lage der Facetten "intuitiv" aufsucht.
Ich möchte allerdings ganz klar hinzufügen: Ich bewundere die Leistung der Lochbrettschleifer!!!
uhu

Hallo Cap,
das war mir schon klar. Interessant ist auch die Fingerhaltung dabei, damit sich der Dop nicht ungewollt verdreht. Das hat den Vorteil, dass man die Facette genau wieder trifft, wenn man nach der Kontrolle noch was abschleifen muss. Die Leute in I.-O. f ü h -l e n, ob der Stein richtig aufliegt und haben außerdem eine "Feststellautomatik im Handgelenk". Interessant ist bei dem Modell auch die Einstellung des Winkels nach Augenmaß. Bei der Methode ist wichtig, dass der Stein gut ebauchiert ist, sonst wird der Stein krumm und schief. Dass die Leute so schnell sind, liegt auch an der Arbeitsteilung. Ebauchieren, Aufkitten, Schleifen und Polieren sind Schritte, die oftmals jeweils von einem Spezialisten gemacht werden. Bei den Demos macht alles halt ein Einzelner. Das Vorbereiten eines Steines bis zum Anlegen der Facetten nimmt mehr Zeit in Anspruch als die meisten glauben. Aber wem sage ich das...
Frohes Schaffen!
uhu

Der Uhu und die Öko-Facettiermaschine im Museum Bramberg.