Schmuck-Themen allgemein
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pferdehaar

 
saphirdrache
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saphirdrache

 ·  #1
hallo
ich habe einige fragen zu pferdehaar in der schmuckverarbeitung...
und zwar würde ich gern eine Kette aus pferdehaar machen,diese durchpflechten und am schluß in kartuschen aus silber einfassen (?)
jetzt sind viele probleme aufgetreten
ich hab zwar jetzt das haar,auch schon die längsten rausgesucht, aber die sind so starr und widerspenstig
wie kann ich das pferdehaar weicher und geschmeidiger machen?durch wärme?haarkur oder andere "glattmacher" ?
und wie kann ich sie in einer kartusche fixieren?einkleben?wenn ja,mit welchem kleber?oder stecken bzw klemmen?
hat einer von euch erfahrung mit sowas?oder kennt wen,der vllt damit schon rumgetüftelt hat?
ich hab jetzt das internet durchwühlt ,aber man findet zu diesem thema so ziemlich gar nix und wenn dann stößt man nur auf geheimniskrämerei (was ich ja schon irgendwie verstehn kann,aber nicht sehr hilfreich ist....)

ich würde mich sehr über tipps oder links freuen

lg
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Es gibt verschiedene Haare. Wenn Pferdehaare zu starr sind für Deine Verarbeitung kannst Du auch Menschenhaar nehmen das ist weicher.
Generell werden Haare weicher wenn sie in warmen Wasser mit Schampoo eingelegt werden. Das müsste auch mit Pferdehaaren funktionieren.

Als Kleber würde ich 2 Komponentenkleber verwenden nachdem die Enden etwas angeschmort wurden und dicker und rauher gemacht wurden.
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 ·  #3
Hallo,

kann man am Ende nicht Tulpen nehmen und einkleben? Macht man doch bei Perlketten auch so. Oder?

Marita
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 ·  #4
Hallo Saphirdrache,

Du kommst bei Internet-Durchforsten vielleicht etwas weiter, wenn Du nach "Rosshaar" suchst. Das Zeug vom Schweif wird ja gern für Streicher-Bögen verwendet (deshalb Ross, weil generell kein Haar von Stuten verwendbar ist) und z.B. für einen Geigenbogen wird es genau darum benutzt, weil es so hart und widerspenstig ist. Weicher ist Rosshaar von der Mähne, das aber nur selten richtig lang ist.

Ich erinnere mich vage, dass es Shampoos speziell für Pferdehaar gibt. Das braucht man nämlich, um die Zossen vor Turnieren zu frisieren, also ihnen an allen möglichen haarigen Stellen ach so dekorative Zöpfchen zu verpassen. Wenn es also etwas gibt, das dieses Haar möglichst schonend weicher macht, dann findest Du dazu sicher am besten bei Turniersport-Freunden Hilfe.

Die brutale aber leicht auszuprobierende Methode, Haare generell aufzuweichen, besteht im ersten Behandlungsschritt der sogenannten "Dauerwelle". Dort wird nämlich erst ein Weichmacher und dann ein Fixierer eingesetzt. Also frag doch mal einen Friseur, welches so der heftigste erhältliche Weichmacher ist. Vielleicht funktioniert es auch bei Pferdehaar, ohne die Stabilität zu gefährden.

Aber generell kann ich Heinrich nur zustimmen: Ich würde ein weicheres Haar wählen bzw. auf dann auch ausgesprochen pflegeleichte synthetische Haare zurückgreifen, die heute sehr hochwertig und in jeder Farbe und Menge leicht zu haben sind. Das hat den Vorzug, dass man sich nicht vorstellen muss, wem die Haare abgeschnitten wurden.

Wenn Du was schönes fertig hast, dann poste doch mal ein Bildchen :)

Jade
saphirdrache
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saphirdrache

 ·  #5
hmm
dann werd ich mich mal beim friseur und pferdenarren erkundigen ^^
ich könnte auch meine eigenen nehmen,doch ich hänge schon sehr an ihnen....
es sollte schon ein naturprodukt sein, da bin ich etwas eigen
ich trage auch kein schmuck aus plastik ;)
deswegen unbedingt echte haaren,aber wenn des mit dem rosshaar net funktioniert,werde ich wohl meine mutter beschwatzen ,die hat genauso lange haare 😉

naja mal guggn was sich da machen lässt ^^
klar stell ich n bild rein,wenn ichs fertig hab,könnt nur no ne weile dauern ;)

aber vielen dank
liebe grüße
stella
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stella

 ·  #6
Hallo :)

von der Sache an sich habe ich keine Ahnung, aber hätte mal eine Frage an Jade.
Bisher war mir nicht klar, daß der Begriff "Ross" der Gegensatz zur Stute ist :?:

Ich dachte bisher immer, daß es dann ein Hengst oder eben Wallach ist, der Begriff "Ross" war für mich immer eine (bäuerliche) Bezeichnung für Pferd, bzw. eben für ein Arbeitspferd :roll:

Bitte um Aufklärung.

LG
Stella
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 ·  #7
Ja, ein Ross ist ein Pferd - egal ob Hengst, Stute oder Kastrat (Wallach). Die Schweif- und Mähnenhaare von männlichen Rössern sind stärker und wachsen auch oft länger - da hat Jade schon Recht, dass die für die Herstellung von Saiten besser geeignet sind. Der bekannte, isabellfarbene American Saddlebred Hengst "Golden Boy" hatte so lange, goldene Schweifhaare, dass er sie bei Turnieren wie eine Schleppe hinter sich herwehen liess.

Pferdeshampoos werden zwar teuer verkauft sind aber deswegen nicht wirklich dazu entwickelt worden, Pferdehaar aufzuweichen, da tut es ein normales Shampoo. Einen Haar-Weichspüler zu benutzen ist auf jeden Fall eine gute Idee.

Solange Du keine industrielle Produktion von "Pferdehaarcolliers" aufziehen willst ist es nicht notwendig, mit Rossschlachtern zusammen zu arbeiten - was Du brauchst hat ja jedes Pferd dabei und es gibt da sicherlich Besitzer, die Dich unterstützen. Das Ergebnis ist dann ja auch nicht gruselig sondern für Pferdeleute eher ein tolles Schmuckstück das einzigartig und keine Massenanfertigung ist. Ich vermute, dass Du in der Pferdesport-Szene ziemlich schnell damit Interesse wecken könntest - da wird ganz bestimmt den Lieblingspferden sofort und gern das eine oder andere Haar ausgerissen damit Du es zu Schmuck für die Besitzerin verarbeiten kannst. 😉

Synthetische Haare finde ich so attraktiv wie synthetische Diamanten.

In Island - und sicher auch in einigen anderen Ländern - gibt es noch Handwerker die sogar Zaumzeuge aus Pferdehaar flechten.
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 ·  #8
Zitat geschrieben von stella
Hallo :)

von der Sache an sich habe ich keine Ahnung, aber hätte mal eine Frage an Jade.
Bisher war mir nicht klar, daß der Begriff "Ross" der Gegensatz zur Stute ist :?:

Ich dachte bisher immer, daß es dann ein Hengst oder eben Wallach ist, der Begriff "Ross" war für mich immer eine (bäuerliche) Bezeichnung für Pferd, bzw. eben für ein Arbeitspferd :roll:

Bitte um Aufklärung.

LG
Stella


Huhu Stella,

kannst mal sehen, wie Bildung blind machen kann, denn Du hast natürlich recht: heute steht Ross wenigstens im Duden für beides, aber man sagt trotzdem noch "eine Stute wird rossig", wenn sie sich gerade für einen Kerl interessiert. Ein bisschen was vom Sprachgedächtnis ist also durchaus übrig geblieben. Im Althochdeutschen nämlich und in der klassischen Literatur war das anders, weil damals jedem völlig klar war, dass feurig und edel nur ein Hengst sein kann und sich Don Quijote schon dadurch lächerlich macht, dass er "nur" eine Rosinante reitet. Heute würde so eine dumme Unterstellung selbstverständlich niemals nie nicht jemandem einfallen 😉

@ Regine:
Die Begründung von Geigenbogenbauern für den Vorzug von Hengstschweifhaar ist nicht der Wuchs, sondern die Beanspruchung. Stutenschweifhaar ist aufgrund des spezifisch-weiblichen Hormonzyklus' regelmäßig einem Chemiecocktail ausgesetzt, der Haarsubstanz angeblich so angreift, dass sie nicht mehr brauchbar ist. Sagen jedenfalls die Geigenbogenbauer.

Jade
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 ·  #9
Hallo!
Ich suche jemanden, der für mich Schmuck aus den Schweifhaaren meiner verstorbenen Stute herstellt. Würde da gerne etwas zur Erinnerung an sie immer bei mir tragen. Wer hat Lust?
Bitte melden unter Mira-169@web.de

LG

Nadine
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 ·  #10
Stutenschweifhaar wird vor allem deshalb nicht gern verwendet, da die Stuten in der Rossigkeit die sog Rosse (und auch Urin) ausscheiden, welche oft ins Schweifhhaar gelangt und dieses verklebt und angreift....
Andreja
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Andreja

 ·  #11
hm... ich hab letztens gehört, dass es auch irgendwie sowas wie einen lack gibt, der zum einkapseln benutzt wird... sieht aus wie schwarzes siegelwachs und wird auch erst heiß gemacht, dann auf das ende gegeben und dann wird das ganze in die kapsel gedrückt...

ich weiß nicht, ob das bei einer aus rosshaar geflochtenen kette funktioniert, wegen der menge der haare und so... ich weiß jetz nur, dass des perlseide und so gemacht wird... *schulterzuck*
Tilo
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Tilo

 ·  #12
da gehts ums einkleben der enden, also wird der bereich steif, man kann also keine kette komplett behandeln, dann wärs keine kette mehr, sondern ein halsreif
Andreja
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Andreja

 ·  #13
ich sprach ja auch nur vom einkapseln und so wie ich das verstanden habe ist das (neben dem weich machen der haare) hier eigentlich thema... o_O
Tilo
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Tilo

 ·  #14
ich dachte du beziehst dich auf die grundsätzlichen bedenken von ChiCha
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 ·  #15
Hallo @ all,

versucht es doch einfach mal mit Keratin zu kleben, wie es bei den Frisören zur Echthaarverlängerung benutzt wird.
Keratin ist die Eiweißverbindung aus der Haare, Horn, und auch unsere Fingernägel hauptsächlich bestehen.
Gruß Steve

Gestalter im Handwerk

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