Derartige Oberflächengestaltungen werden mit Guillochermaschinen, Fräsmaschinen u.dgl. aufgebracht. Verwendet werden i.d.R. polierte Hartmetallwerkzeuge, oder halt auch Diamanten. So sieht z. B. eine Vorrichtung um die Facettenringe in Gravurplatten zu schneiden, im Prinzip folgendermaßen aus:
Der Träger mit dem eigentlichen Fräswerkzeug stellt einen Einschneidenfräser dar. Er ist wegen der Radien entsprechend dimensioniert und wegen der Stabilität (Rattern) auch recht kräftig ausgelegt.
Der Vorgang läuft wie folgt ab: Das Plättchen wird auf die Bearbeitungsplatte gelegt (meist von Roboter), die ihrerseits einige Tropfen Wasser enthält. Mit diesem Wasser wird die Plartte nun blitzschnell aufgefroren, das erspart aufwändiges Spannen. Nun kommt der rotierende Fräser, Durchmesser ca. 250 mm und wird auf der Z-Achse abwärts bewegt. Gleichzeitig setzt die Sprühvorrichtung mit dem Kühl/Schmiermittel ein. Hat der Fräser seine Endposition erreicht, schaltet der Bearbeitungstisch, der auch als Drehachse ausgelegt ist, eine Position weiter. Sind alle Facetten gefräst, taut der Tisch das Wasser blitzschnell auf, der Roboter entnimmt die fertige Platte, der Tisch wird abgeblasen, bekommt einige neue Wassertropfen uch die nächste Platte kann diamantiert werden.
Dieses "Handstück" passt auf einen 31/2- Tonner LKW und benötigt eine kleine Werkhalle, sowie Drehstromanschluss, Wasser, eine Hochleistungskühlung, einen Roboter, Vacuumleitungen sowie Druckluft und vielleicht sonst noch einige "Kleinigkeiten".
Das ist jetzt die Anordnung für kleine Gravurplättchen. Mit den anderen Teilen sieht es noch viel schlimmer aus.
Gruß, Ulrich
Anhänge an diesem Beitrag