Zitat geschrieben von Tilo
Kuhknochen zum Schnitzen
Nee, glaub mal ner alten Elfenbeinschnitzerin.
Kuhknochen sind beim Schnitzen sehr spröde.
Und da man sie sehr lange auskochen/entfetten/
bleichen muß um die Spongiosa im Inneren zu entfernen,
werden sie in der Folge/Jahre sehr schnell gelblich.
Da iss in Scheiben geschnittenes Geweih viel geeigneter, weil
halt geschmeidig. Und nix beim Schnitzen so leicht wegbricht.
Für normale Beinschnitzereien werden die Geweihe in Platten
gesägt und weiterverarbeitet.
Für eher folkloristische Arbeiten nimmt man dann den Teil
des Geweihs unmittelbar nach Austritt aus dem Schädel-
knochen - mit den sogenannten Geweihrosen oder Kruckeln.
Bei Louises Brosche kann man auch sehr gut die punkt-
förmige Struktur der quergesägten Geweihscheibe erkennen.
Sägst du nen Knochenrand so, daß du ne Platte rauskriegst,
dann hast du ne Längsstruktur.