Hallo Juergen Peter,
danke für die Informationen und die tatsächlich tollen Makros. Mich erinnert das Stück an Teile ungarischen Trachtenschmucks, aber der hat so viele Künstler inspiriert (inklusive der Wiener Sezession), das das so leider auch überhaupt nicht weiterhilft.
Wer einen Plastikring mit so viel Aufwand herstellt? Jeder, der in das verliebt ist, was er tut oder in den, für den er es tut. Dann ist einem nämlich völlig egal, ob das Material es auch "wert" ist und man tut ausgesprochen unnachvollziehbare Sachen. Ich hab mal Stunden damit verbracht, aus einer Pralinenverpackung eine
Brosche zu basteln und sie leidenschaftlich getragen, nur weil ich den Pralinenverschenker auch leidenschaftlich gern auf Händen getragen hätte, aber das geht mit 12 so schlecht
Davon abgesehen: Bakelit und andere frühe Kunststoffe galten in der Zeit kurz nach ihrer Erfindung - wie viele Erfindungen heute auch - als Symbole des Fortschritts und man hat sich gern mit diesen Errungenschaften geschmückt. Zum Beispiel waren eine zeitlang Bakelit-Würfel oder Mahjonggs (ein chinesisches Spiel aus vielen recht großen Ziegeln) aus Bakelit bedeutend teurer als die aus Elfenbein und sind das heute bei Sammlern fast wieder.
Aber zurück zu Deinem Stück: Wenn man bei solchen Stücken überhaupt irgendetwas herausfinden kann und es sich nicht um ein Einzelstück ohne Kontext handelt, dann könnte Dir glaube ich am besten ein Spezialist für Art Deco nützlich sein. Vielleicht hilft Dir jemand im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe weiter, denn dort kennen sich einige ausgezeichnet im Kunstgewerbe des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts aus. (Über
http://www.mkg-hamburg.de findest Du ein paar Infos und auch Kontaktadressen incl. der Telefonnummer für die Absprachen zu kostenlosen Begutachtungen).
Wäre schön, wenn Du uns auf dem laufenden hältst!
Jade