Schmuck bewerten & schätzen
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Was ist das für ein Ring?

 
Juergen_Peter
Benutzer
Avatar
Beiträge: 2
Dabei seit: 05 / 2007

Juergen_Peter

 ·  #1
Erbstück. Was ist das für ein Ring? Alter? Sicher vor 1940.
Anhänge an diesem Beitrag
ring2.jpg
Titel: ring2.jpg
ring1.jpg
Titel: ring1.jpg
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33948
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #2
Goldie
Administrator
Avatar
Beiträge: 4380
Dabei seit: 01 / 2005

Goldie

 ·  #3
hallo jürgen peter und herzlich willkommen im schmuckforum :)

das ist ja mal ein ziemlich extravaganter ring. egal was hier raus kommt - den würde ich auf jeden fall behalten. ich muss gestehen ich persönlich kann dazu gar nichts sagen. aber vielleicht hast du auch noch ein paar mehr (hintergrund) infos für uns.

vielleicht hat auch foren-userin jade eine idee. sie hat einen guten blick für solche kunstwerke :)

lg
martin
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #4
Hallo Jürgen Peter,

abgesehen davon, dass Martin charmant übertreibt, wollte ich eigentlich erstmal noch ein paar Fragen stellen:

(1) wie groß ist das Stück? Dicke, Breite, Ringgröße (Innendurchmesser). Massiv oder innen gewölbt? Irgendwelche Marken, Zeichen, Signaturen im Objekt?
(2) was ist das für ein Material? Metall mit Emaille? Oder einer weicheren Füllmasse? Die kleinen Glitzersteinchen sehen ein wenig so aus wie in Fimo gedrückt ... Was ist das Schwarze auf der unteren Platte? Emaille oder einfach Farblack?
(3) wie kommst Du auf "sicher vor 1940"? Es ist ein bisschen weniger Kaffeesatzleserei, wenn Du uns mehr über das gute Stück erzählen könntest, also woher es stammt (Österreich? oder doch Deutschland?) und was Du sonst noch darüber weißt.
Denn ansonsten bleibt mir nur mein Instinkt (Übersetzung: der nur teilweise bewusste Vergleich mit allem bisher gesehenen) und der sagt spontan: Was auch immer es ist, es ist kein Ring.

Neugierige Grüße,
Jade
Juergen_Peter
Benutzer
Avatar
Beiträge: 2
Dabei seit: 05 / 2007

Juergen_Peter

 ·  #5
Warum vor 1940? Der Bruder meiner Großmutter war vor dem 2. Weltkrieg Inhaber der Gaststätte "Schillerpark" in Völklingen/Saarland. Er bekam den Ring von einem Gast, der seine Zeche nicht bezahlen konnte.
Grundmaterial sieht aus wie schwarzer Bakelit. Muster, Vergoldung und Emaillierung ist offensichtlich Handarbeit. Der Ring wurde aufgrund von Abnutzungsspuren sicherlich getragen. Eine Signatur habe ich nicht gefunden. Aber wer stellt einen Plastikring mit solchem Aufwand her?
Außen-Durchmesser: 2,5 cm; Innen-Durchmesser: 1,5 cm; Breite: 1 - 1,25 cm.

Vielen Dank für euere Bemühungen.
Anhänge an diesem Beitrag
Ringmakro03.jpg
Titel: Ringmakro03.jpg
Ringmakro02.jpg
Titel: Ringmakro02.jpg
Ringmakro01.jpg
Titel: Ringmakro01.jpg
stefan
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 1254
Dabei seit: 09 / 2006

stefan

 ·  #6
hallo juergen peter,
tolle makroaufnahmen, solche wünsche ich mir immer hier im forum. (hast du etwas mit fotografie zu tun oder einfach nur eine sehr gute kamera und genügend licht?) zum ring selbst: die grünen und roten stücke sehen sehr stark nach glas aus, wahrscheinlich eingegossen. andererseits erinert mich das stück sehr an lackmalerei :?: wie sehen die gebrauchsspuren aus? ich sehe keine! sieht sehr frisch aus. sehr eigenartig :!: aber genauer...???
gruß stefan
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #7
Hallo Juergen Peter,

danke für die Informationen und die tatsächlich tollen Makros. Mich erinnert das Stück an Teile ungarischen Trachtenschmucks, aber der hat so viele Künstler inspiriert (inklusive der Wiener Sezession), das das so leider auch überhaupt nicht weiterhilft.

Wer einen Plastikring mit so viel Aufwand herstellt? Jeder, der in das verliebt ist, was er tut oder in den, für den er es tut. Dann ist einem nämlich völlig egal, ob das Material es auch "wert" ist und man tut ausgesprochen unnachvollziehbare Sachen. Ich hab mal Stunden damit verbracht, aus einer Pralinenverpackung eine Brosche zu basteln und sie leidenschaftlich getragen, nur weil ich den Pralinenverschenker auch leidenschaftlich gern auf Händen getragen hätte, aber das geht mit 12 so schlecht 😉
Davon abgesehen: Bakelit und andere frühe Kunststoffe galten in der Zeit kurz nach ihrer Erfindung - wie viele Erfindungen heute auch - als Symbole des Fortschritts und man hat sich gern mit diesen Errungenschaften geschmückt. Zum Beispiel waren eine zeitlang Bakelit-Würfel oder Mahjonggs (ein chinesisches Spiel aus vielen recht großen Ziegeln) aus Bakelit bedeutend teurer als die aus Elfenbein und sind das heute bei Sammlern fast wieder.

Aber zurück zu Deinem Stück: Wenn man bei solchen Stücken überhaupt irgendetwas herausfinden kann und es sich nicht um ein Einzelstück ohne Kontext handelt, dann könnte Dir glaube ich am besten ein Spezialist für Art Deco nützlich sein. Vielleicht hilft Dir jemand im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe weiter, denn dort kennen sich einige ausgezeichnet im Kunstgewerbe des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts aus. (Über http://www.mkg-hamburg.de findest Du ein paar Infos und auch Kontaktadressen incl. der Telefonnummer für die Absprachen zu kostenlosen Begutachtungen).

Wäre schön, wenn Du uns auf dem laufenden hältst!

Jade
pitbum
PostRank 9 / 11
Avatar
Beiträge: 345
Dabei seit: 03 / 2006

pitbum

 ·  #8
hallo Juergen Peter,
sicher, das der alt ist? Wenn ja, kann man das Stück zum Art Deco rechnen, also meines Erachtens bis spätestens 1935 hergestellt. Es handelt sich jedoch um Modeschmuck. Die Steine dürften Paiste (Glas) sein. Aussergewöhnlich und selten auf jeden Fall, trotzdem wird es schwer sein, dafür mehr als € 150,- zu erzielen und das ist schon weit aus dem Fenster gelehnt. Ein Händler wird diesen Preis nicht zahlen wollen, ein Privatmann schon eher. Ist der Ring in irgendeiner Form gemarkt, hat jemand seine Künstleridentität hinterlassen. Wenn ja, und der Entwerfer ist ermittelbar, vielleicht auch durch Vergleichsstücke, sieht der Fall wieder anders aus. Ich persönlich wüsste das Stück keinem Designer zuzuordnen.
pitbum
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0