Hallo Gaby!
Wie von Jade schon geschrieben handelt es sich um ein Patriotika des 1 .Weltkriegs. Wie unschwer erkennbar ist der österr. Kaiser Franz Joseph I. und im Hintergrund der deutsche Kaiser Wilhelm II. Die Punzierung hat ja schon Jade beschrieben, nebenbei erwähnt: wäre es ein deutsche Stück würde auch der deutsche Kaiser im Vordergrund stehen.... Der Ring soll besonders die Waffenbrüderschaft Österreichs mit dem Deutschen Reich symbiolisieren und ist aufgrund nur EINERr vorhanden Jahreszahl genau auf das Jahr 1914 leicht datierbar - ein patriotisches Stück aus den Anfängen des Krieges (in weiterer Folge des Krieges kommen auch Drei- bzw. >Vierkaiserringe dazu, die die "Waffenbrüderschaft" der Mittelmächte symbolisieren sollten, auf den Markt: mit Kaiser Franz Joseph I + Kaiser Wilhelm II. + Mehmed V. (der türk. Sultan) +/oder Ferdinand I. (der bulgarische Zar))
Silberne Ringe dieser Art haben mit der spezielle "Gold gab ich für Eisen" Aktion NICHTS gemeinsam! Diese "Gold gab ich für Eisen) Ringaktion wurde in Österreich nur vom Ö.S.K. (österr. silbernen Kreuz) betrieben und waren deren "Verkaufsschlager" (wenn auch es schon im 1. WK zu Fälschungen dieser speziellen Eisenringe kam... und in Schriften des Ö.S.K. dagegen aufgerufen wurden). Diese Ringe sind immer mit dem Satz "Gold gab ich für Eisen" und dem Kürzel der Gesellschaft vom silbernen Kreuze beschriftet! Das Ö.S.K ist NICHT die Kiregsfürsorge usw.!
siehe auch:
schmuck-foren/ftopic472.html
Silberringe sind deswegen ein ganz normale Patriotika aus Kriegszeiten, einer ganzen auf das ausgelegten Patriotikaindustrie , da Silber auch in diesen nichts von seinem Reiz verloren hat. Man nehme nur die silbernen Kaiserringe die von der offiziellen k.u.k. Kriegsfürsorge heraus gegeben wurden.... Der "Hurra-Patriotikakult" nahm in den letzten Kriegsjahren rapide ab und die größte Masse der Patritikastücke stammt aus den Jahren 1914-16
Dein Ring ist aus einer der unzähligen Varianten eines patriotischen Silberrings die damals in Massen hergestellt wurden, diese Typen werden zum Glück derzeit noch nicht gefälscht, da der Marktpreis im Gegensatz zu III. Reichs Ringen (III: Reich: massenhafte Fälschungen aus dem ehem. Ostblock) extrem niedrig einzustufen ist.
Der Wert am Sammklermarkt bewegt sich zwischen 20 bis max 50 Euro, da es sich dabei NICHT um einen speziellen patriotischen Regimentsring, sondern nur um einen der schon ober erwähnten unzähligen zivilen Anfangskriegsringe handelt; wobei noch immer seltener als ein "Gold gab ich für Eisen" Eisenring, der wohl in seinen Varianten im Millionezahl aufgelegt wurde.
Preise über 50,- Euro werden in Österreich selten für so "simple" patriotische Stücke wie Deinen Ring erzielt.
lieben Gruß aus Wien
Dragoner