Schmuck-Themen allgemein
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Hoch, höher, wohin?

 
tatze-1
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tatze-1

 ·  #1
Jedes Mal, wenn ich mich traue, den aktuellen Tageskurs nachzusehen, krieg ich halb die Krise. Nee, nicht halb, sondern ganz sicher. Der Goldkurs hat sein Hoch von vor wieviel Jahren? sieben? fast überschritten und kein Ende ist in Sicht. 48,33€ - mir wird schlecht.

https://www.agosi.de/ek/ek.php

Und wem haben wir das grade zu verdanken? Den ersten Hopser vor 3 (?) Jahren, als das Brexitreferendum stattfand. Da hopste der Goldkurs locker 6.000€/kg mal nach oben, beruhigte sich wieder auf ca. 35.000-36.000€/kg. Und jetzt? Trump streitet sich mit China wegen Handelszöllen. Seitdem steigt der Kurs, und er steigt weiter, nachdem sich jetzt offenbar Putin und China haben einfallen lassen, ihre Goldreserven massiv aufzustocken.

https://www.gmx.net/magazine/p…t-33911248

Ich frag mich nur, wohin soll das noch gehen? Hört das auch irgendwann mal wieder auf?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
60? Beschwör's nicht. Ich hab kürzlich ein Trauringgespräch gehabt, die Kunden haben Schnappatmung gekriegt über den tagesaktuellen Kostenvoranschlag und schlafen seitdem drüber.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Pichel
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Pichel

 ·  #6
Zitat geschrieben von tatze-1

60? Beschwör's nicht. Ich hab kürzlich ein Trauringgespräch gehabt, die Kunden haben Schnappatmung gekriegt über den tagesaktuellen Kostenvoranschlag und schlafen seitdem drüber.

Mal eine Laienfrage: Habt ihr da keinen Spielraum? Lieber eine etwas kleinere Marge und dafür mehr "Masse" verkaufen als ein stockendes Geschäft mit rückläufigen Umsätzen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Die Marge ist schon klein. Es kommen ja auch noch Legierkosten und Steuern zum Feingold/silber/palladium/platin dazu. Verschenken kann man das Material auch nicht. Langt schon, daß man an großen Diamanten nix mehr verdient. Kein Goldschmied ist die Caritas, von irgendwas wollen wir auch leben - und das kann nicht alleine von der Dienstleistung sein. Zudem muß der Schmuck in der Auslage auch so kalkuliert werden, daß man nicht jeden Tag von neuem neu auszeichnen muß, sondern bis zu nem gewissen Maß preisstabil bleiben kann.
Pichel
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Pichel

 ·  #9
Verstehe, wobei man ja auch Fixkosten hat, die auf die Ertragslage keine Rücksicht nehmen. Daher dachte ich an das Kleinvieh welches auch Mist macht.

Ich denke Gold wird mit Rücksetzern noch weiter steigen. Die Goldnachfrage wird durch die Krisen ja noch weiter befeuert. Und die globalen Krisen werden eher mehr als weniger.

Gibt es in eurer Branche auch die Möglichkeiten von Kontrakt-Käufen?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Zitat geschrieben von Pichel

Verstehe, wobei man ja auch Fixkosten hat, die auf die Ertragslage keine Rücksicht nehmen.
Stimmt
Zitat geschrieben von Pichel
Daher dachte ich an das Kleinvieh welches auch Mist macht.
Anders als beim Handel ist die Arbeitszeit der limitierende Faktor und auf den müssen die Fixkosten im Stundensatz umgelegt werden. Der Handel könnte relativ einfach und ohne große Mehrkosten den Umsatz auch erhöhen, wenn, ja wenn die gesteigerte Nachfrage bei schmaler Kalkulation den Umsatz erheblich befeuern würde. Tut sie aber im Luxusgüterbreich nicht und dann ist es sinnlos.
Zitat geschrieben von Pichel


Ich denke Gold wird mit Rücksetzern noch weiter steigen. Die Goldnachfrage wird durch die Krisen ja noch weiter befeuert. Und die globalen Krisen werden eher mehr als weniger.

Gibt es in eurer Branche auch die Möglichkeiten von Kontrakt-Käufen?

Hochriskant aber wäre denkbar. Persönlich halte ich mich da raus.
Tilo
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Tilo

 ·  #11
ja, schwierig
ich hab ja doch viele Goldsachen etikettiert am Lager, z.B. alleine die Kollierkettchen: Längen von 38 bis 60, etliche Muster in je verschiedenen Stärken, dazu noch (fast) alles in 333 und 585 gelb sowie 585 weiß
alles hängt im Nachkaufeinkaufspreis nahezu 1:1 am Goldpreis

usw usf

im Moment ist es allerdings eh egal, welcher Preis dransteht, wird so oder so nichts verkauft
der Juli war ganz ok, der August ist zum vergessen

mir sind keine Kontraktkäufe bekannt, sondern schlimmer noch:
ich habe vor ein Paar Tagen einen Trauring verkauft , den ich so nicht selbst machen kann, und der Kundin einen Preis genannt bei dem ich nicht berücksichtigt habe, daß die Größe 65 deutlich mehr kostet als ein normaler in 56

und wenn der in ein paar Tagen geliefert wird, berechnet mir der Trauringhersteller nicht etwa den Preis zu meinem Bestellzeitpunkt, sondern den mittlerweile in der Zeit deutlich angestiegenen
Sparkle
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Sparkle

 ·  #12
Unschöne Entwicklung insgesamt.
Dazu wird manchmal auch der Handwerkerstundensatz als zu teuer erachtet....
... und wenn z.B. Gold für eine Anfertigung angeliefert wird und Reste mit der Arbeitszeit verrechnet werden, ist eine Steigerung vom Zeitpunkt der Annahme bis zur Fertigstellung auch wieder Gewinndrückender für den Goldschmied als geplant.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
1981 im Januar, der Goldpreis hatte sich in den drei Monaten zuvor gut verdoppelt, war ich in Italien auf einer großen Schmuckmesse. Die Stände waren leer, alle hatten Radio an mit den Goldkursen und fast keiner hat etwas gekauft, weil es zu teuer und zu riskant schien. War ja auch riskant, danach ist der Kurs auch wieder gefallen. Ein Freund unserer Familie, ein Großhändler konnte jedoch gute Geschäfte machen. Er hatte mehrere Rollen Feingoldband dabei und eine Schere. Wenn er zum Beispiel 500 Kollierkettchen eines Musters bestellte, konnte er gute Arbeitspreise aushandeln, weil der den Feingoldanteil mit Verlust gleich vom Band abschnitt und übergab. Um den Goldkurs musste sich dann keiner mehr Gedanken machen.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #14
Gute Idee des Familienfreundes.
Nur muß man soviel Material auf der Kante haben und in Zeiten hoher Kurse, kauft man eben nur das, was unvermeidbar gebraucht wird.
Tilo
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Tilo

 ·  #15
Zitat geschrieben von Sparkle


... und wenn z.B. Gold für eine Anfertigung angeliefert wird und Reste mit der Arbeitszeit verrechnet werden, ist eine Steigerung vom Zeitpunkt der Annahme bis zur Fertigstellung auch wieder Gewinndrückender für den Goldschmied als geplant.


erstens ist es eh nicht gewinndrückend, wenn Reste verrechnet werden, sondern es kommt halt weniger Geld rein bzw. das Geld verzögert

und wieso bei dem Konstrukt ein steigender Goldpreis negativ sein soll, kann ich nicht verstehen: ist der Verrechnungspreis schon bei Auftragserteilung festgelegt, dann ist es doch gut für dich
und wird er erst bei Abholung festgelegt, dann stellt sich erst beim späteren Scheiden raus, ob das gut war oder schelcht, zum jetzigen Zeitpunkt Gold zu kaufen (es ist ja Goldkauf, jetzt Gold zur Bezahlung anzunehmen)

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