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Weißgold ätzen

 
Lisa369
 
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Lisa369

 ·  #1
Hallo!
Nachdem ich jetzt schon ein wenig Erfahrung im Silber-ätzen habe, wollte ich wissen, ob man Weissgold (750) auch ätzen kann. Hab das dann gleich ausprobiert und ein stark verdünntes Königswasser gemischt.. das Ergebnis ist leider nicht so gut: die Ätzung funktioniert zwar aber die Stellen, an denen Material wegeätzt wurde schaut es jetzt goldfarben aus... und es ist auch nicht besonders tief geworden, sondern hat sich eher in der Breite vergrößert (ich habe mit Lack ein Muster auf das Weissgold gemalen).
Kennt sich da jemand aus? Liebe Grüße
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Bist du Goldschmiedin? Königswasser ohne Erfahrung und Abzug zu mischen und anzuwenden? Ich habe noch nie von jemandem gehört, der Muster in Gold ätzt. Sowas würd ich grundsätzlich gravieren oder lasern lassen.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
klingt danach, als ob das nur eine Art Gelbbrennen wurde: die nichtgoldenen Legierungsbestandteile wurden oberflächlich gelöst
vielleicht geht was mit weniger krassen Flüssigkeiten, aber durch Niederspannungsstrom unterstützt

irgendeiner muß ja mal den Anfang machen
oder es mit bewährten Fertigungsmethoden machen........
Lisa369
 
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Lisa369

 ·  #4
Ich habe eine 3:1 (3teile HCl :1teil hno3) Säure gemischt mit einer 1.7prozentigen HCl und einer 3prozentigen Salpetersäure (also relativ ungefährlich) gemischt und das ganze mit Strom geätzt (ca. 1,5 Volt und 0.35 Ampere)
Meine Annahme ist, dass die Kathode das Problem ist, da ich dafür silber verwendet habe, werde das jetzt mit Weissgold als Kathode probieren.
Das "Goldbrennen" wird passiert sein, danke für die schnelle Antwort!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Wenn Du weiter mit Königswasser experimentieren willst, besorge die zusätzlich zum Luftabzug eine Leidnerflasche mit Natronlauge und einer Wasserstrahlpumpe am Wasserhahn. Damit kannst Du schon den allergrößten Teil nitroser Gase über dem Königswasser absaugen und neutralisieren.

Gummihandschuhe und eine Schutzbrille hast Du bestimmt schon und einen Tipp habe ich noch. Gesicht, Hals und Hände gut eincremen hilft auch gegen kleine Spritzer. Die Wäsche hat allerdings kleine Löcher die nach dem Waschen sichtbar werden.

Noch ein Tipp, jede Bewegung nicht nur in Gedanken sondern tatsächlich ohne die Gefässe anzufassen langsam durchführen. Unfälle passieren, weil plötzlich ein Besen oder ein Stuhl an einer Stelle steht wo er gestern noch nicht war.

Wenn dann so ein Gefäss mit Salpetersäure auf dem Boden zerschellt muss ein Notfallplan da sein.

Erstens, wo wasche ich meine Füsse (nicht im gleichen Raum wegen der Gase)
zweitens, wie entlüftet sich der Raum, möglichst von aussen schaltbar, Türe bleibt zu
drittens wo stehen die Laugen zum neutralisieren auf aufwischen des ganzen Drecks.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
Oder auch im Garten arbeiten, wenn es nur gelegentlich ist.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Da ist zumindest das Abzugproblem weiträumig gelöst.
Heinrich Butschal
Moderator
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Beim Königswasserprozess habe ich das Metall (ohne Strom) in einer der beiden Säuren gelegt und die andere Säure in Abständen immer in kleinen Dosen zugefügt.
[Nachtrag: die exotherme Reaktion bei konzentrierten Lösungen kann überraschend spät nach einer Minute oder später sichtbar werden und dann schäumt das ganze über und läuft hoffentlich in die große Schüssel in der alles steht]

Dadurch wird immer wieder neu das HCL zerlegt in nascierendes Chlor und das ist der Teil, der das Gold lösen kann. MIscht man und lässt es stehen, dann ist die Wirkung nach einiger Zeit weg, weil das nascierende Chlor sich als CL2 verbindet und als Gas verfüchtigt.

Silber in Salpetersäure geht gar nicht, das frisst sie viel lieber als Gold. Königswasserresistentes würde ich eher bei Platin und Palladium suchen.
Lisa369
 
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Lisa369

 ·  #9
Hallo!
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps!
Ich werde über meine Ergebnisse berichten:)
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