Goldschmiedeforum
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Mysteriöse Trauringe

 
  • 1
  • 2
tatze-1
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 21552
Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #1
Ich bin ein wenig ratlos, habe sowas noch nie mit Gold erlebt, aber man lernt ja immer wieder dazu, auch wenn des Rätsels Lösung immer noch im Dunkeln liegt. Vielleicht gibt es ja ein Käpsele da draußen in der fachlichen Mitlesergemeinde, der Licht ins Dunkel bringen kann, denn das würd mich jetzt schon mal interessieren.

Ich hatte den Auftrag, aus zwei 750 WG-Trauringen (Gravurdatum 1970) mit Gelbgoldeinlage der Firma Meister einen Witwenring mit Belötung zu machen. Ringgrößenänderung ging problemlos. Dann habe ich die beiden Ringe an einer Seite abgezogen, damit sie plan gegenseitig aufliegen. Zusammengebunden, fett mit Flußmittel d eingepackt und auf der Kohle mit Propan und Mundlötrohr ganz normal gelötet. Und damit nahm das Rätsel seinen Lauf, denn die Ringe rußten beim Löten so zu, daß die Lotfuge nicht mehr durchfloß. Also das Ganze in die Schwefelsäure gepackt. Nach der Säure war die Rußschicht immer noch drauf, ließ sich aber mit nem Zewa abwischen. Mit Messingbürste weiter saubergekratzt, wieder mit Flußmittel d eingepackt, gelötet, verrußt... Das ganze Spiel habe ich gestern insgesamt vielleicht 5x gemacht.

Heute mit frischen Nerven nochmal versucht, die letzte Lotlücke zu schließen, damit ich endlich mit dem Belöten weitermachen kann. Und wieder das selbe Spiel wie gestern. Außen wie innen verrußt, einziger Unterschied zu gestern war, daß ich den Ring auf mein Scheibenwischerlötgitter gelegt hatte. Hat aber aa ned geholfen, was das Geruße angeht (siehe Bilder).

Die Umarbeitung ist jetzt Gott sei Dank fertig, aber für mich ist es immer noch ein Rätsel, wieso dieses Weißgold so zurußt. Das kenne ich eigentlich nur von verchromten Sachen oder wenn man an Edelstahl rumlötet. Hat da irgendeiner von Euch ne Idee?
Anhänge an diesem Beitrag
Mysteriöse Trauringe
Mysteriöse Trauringe
Mysteriöse Trauringe
Mysteriöse Trauringe
Silberfrau
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 20399
Dabei seit: 07 / 2011

Silberfrau

 ·  #2
auch brav nicht auf der Kohle gelötet?
tatze-1
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 21552
Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #3
brav auf der Kohle gelötet. Allerdings gerußt hats auch, wenn ich den Ring in der Pinzette in der Luft zum nachlöten gehalten habe.
Silberfrau
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 20399
Dabei seit: 07 / 2011

Silberfrau

 ·  #4
Doch wahrscheinlich NiWG. Komplett angedeckt und das Abdeckmittel nachgelegt?
Die-Schmiede
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 670
Dabei seit: 08 / 2011

Die-Schmiede

 ·  #5
Ne nix NiWG das russt auch nicht so, wäre nach dem beitzen bräunlich, rötlich
tatze-1
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 21552
Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #6
Zitat geschrieben von Silberfrau

Doch wahrscheinlich NiWG. Komplett angedeckt und das Abdeckmittel nachgelegt?

jo
tatze-1
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 21552
Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #7
Zitat geschrieben von Die-Schmiede

Ne nix NiWG das russt auch nicht so, wäre nach dem beitzen bräunlich, rötlich

das mit den roten Flecken kenne ich vom Nickelweißgold auch. Deswegen nehm ich ja grundsätzlich bei Weißgold Flußmittel d.
Silberfrau
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 20399
Dabei seit: 07 / 2011

Silberfrau

 ·  #8
Hoffentlich haste jetzt nicht schlimmes Zeugs eingeatmet.
Die-Schmiede
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 670
Dabei seit: 08 / 2011

Die-Schmiede

 ·  #9
Ich nehme das D eigentlich nur zum abdecken, als Flussmittel an die Fuge T, das D alleine funkt bei NiWG nicht so gut
tatze-1
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 21552
Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #10
hat bei mir immer super geklappt.
Die-Schmiede
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 670
Dabei seit: 08 / 2011

Die-Schmiede

 ·  #11
Bist Du sicher das es WG ist ? Das sieht vom Foto her nach dem löten sehr nach Stahl aus. Vielleicht mit Flußmittel H versuchen sollen.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #12
habe ich so beim Löten noch nie gesehn, also einen leicht abwischbaren rußartigen Belag
ist mir schleierhaft
kenne nur die üblen Oxidschichten, die nichtmal in der Beize abgehn
am ärgsten: (vermutlich) Cobaltweißgold: das hat beim Löten schon sehr geärgert

beim PUK (insbesondere, wenn nicht mit Schutzgas) gibts den Ruß natürlich öfter auch bei Gold und Silber

Fa. Meister und Stahl? und dann noch ältere Ringe?
und so gestempelt, daß es nicht auffällt, daß es Stahl ist?
und Anke merkt beim Größenändern nicht, daß das Stahl ist?
tatze-1
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 21552
Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #13
Zitat geschrieben von Die-Schmiede

Bist Du sicher das es WG ist ? Das sieht vom Foto her nach dem löten sehr nach Stahl aus. Vielleicht mit Flußmittel H versuchen sollen.

bei einer Schweizerin und 750 Feingehaltsstempel und der Punze von Meister gehe ich mal nicht von Edelstahl aus. Flußmittel H hab ich für Stahl auch hier, aber das ist n Scheiß. Damit hat selbst ein befreundeter Zahntechniker Probleme, wenns um Stahl löten geht. Der Ring ist ja jetzt fertig, da experimentiere ich nicht mehr mit irgendwas rum.
Die-Schmiede
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 670
Dabei seit: 08 / 2011

Die-Schmiede

 ·  #14
Alles schon gehabt, jetzt nicht von Meister, aber sonst schon alle möglichen Kombinationen und nicht immer einwandfrei gestempelt, gerade in den 70ern haben die alle viel mit Stahl experimentiert.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #15
das wäre ja mal ein starkes Stück, wenn der weiße Anteil 750 gestempelt war, obwohl Stahl
bei einem schweizer Nobelhersteller

und Stahl rußt beim löten?
habe damit echt zu wenig Erfahrung und frage deshalb
  • 1
  • 2
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0