Während in Deutschland übliche Stempel wie 333 für 8 Karat und 585 für 14 Karat Gold etc. gepunzt werden, handelt es sich bei 10K um 10 Karat, also um einen Feingehalt von ca. 461/1000.
10K kann ein Stempel aus dem Ausland und/oder hier in Deutschland für Export hergestellter Goldstempel sein.
Leider gibt es kein Buch, indem alle weltweiten Stempel, Punzen und Warenzeichen seit Beginn der Schmuckindustrie von Herstellern, Vertriebspartnern und Goldschmieden erfasst sind.
Die Carreform ist eine untypische Form für einen so großen natürlichen Rubin, da hier sehr viel Material (und somit Wert) beim Schleifen verlorengehen würde. Rubine dieser Größe schleift man eher als Oval, Octagon oder Antikform. Daher gehe ich hier auch von einem synthetischen Rubin aus.
Synthesen sind übrigens schon seit 1917 im Handel und waren damals durchaus üblich, wenn man sich keinen echten Steinbesatz leisten konnte. "Synthetisch" ist daher nicht abwertend zu verstehen, sondern nur in Bezug auf "kein (echter) natürlich vorkommender Rubin".
Den Herstellerstempel ausfindig zu machen, ist leider in diesem Fall für eine Wert-Bestimmung nicht wichtig.
Mit dem Stempel würde man höchstens weiterkommen, wenn man wüsste, in welchen Land der Besitzer unterwegs war. Wer weiß, vielleicht hat er den Ring außerhalb Europa und/oder sogar in den USA erworben, ...
Meistens ist solch ein Schmuck geschichtsträchtiger als der derzeitige Altgoldankaufwert, den man bei einer Veräußerung bekommen würde.
