Hallo Silberfrau,
was soll ein Labradorit (oder jeder andere Stein) denn aushalten??
Steine sind seit ihrer Entstehung hart,was bedeutet, dass sie empfindlich gegen so gut wie jede Art mechanischer Beanspruchung (Reibung,Stoß....) sind. Speziell die Feldspat-Gruppe, wozu der Labradorit nun mal gehört, sind halt noch dazu durch ihre Spaltbarkeit (Spat =spalten) gefährdet.Der grösste Teil der im Handel anzutreffenden Labradorite sind leider auch nicht unbedingt von Edelsteinqualität,will sagen =zu viele Einschlüsse/Risse, welche dann halt auch keine vernünftige Oberfläche zulassen und die mechanische Belastbarkeit weiter senken.Dafür sind sie dann schön billig
,außer halt die wirklich feinen.
Den Handelsgebrauch, viele Steine in ein Steinbriefchen zu geben wird man leider nur schwer ändern können. Die folgen sind halt beschädigte Facettenkanten und Kratzer bei facettierten Steinen.Auch Cabochons werden in Massenhaltung nicht schöner.
Ich würde z.bsp. nie auf die Idee kommen durch sorgfältiges Arbeiten scharfe Facettenkanten und eine feine Politur zu bekommen um dann die Steine zusammen im selben Päckchen ihrem Schicksal zu überlassen, ebenso wie auch kein Goldschmied seine fertig polierten Stücke in einen großen Beutel wirft.
Leider besteht aber die sehr verbreitete Annahme das ein Stein ja hart ist,ihm also doch nichts passieren kann.Ich könnte ein dickes Buch schreiben über Steine welche hier mit den Haarsträubendsten Geschichten zum nach/neuschleifen gelandet sind.
Glückauf
steinfrosch
PS.: Das soll kein meckern sein, ich wünsche mir halt Naiverweise einen pfleglicheren Umgang mit Edelsteinen sowie ein paar Stunden mehr zum Umgang mit, sowie den Eigenschaften von Steinen in der Goldschmiede-Ausbildung