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Blauer Diamant - was ist echt und was nicht ....

 
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #1
neuster GIA-Beitrag:
Zitat
CVD Layer Grown on Natural Diamond

https://www.gemologyonline.com…=7&t=25067

Um was es geht?
Um einen der GIA vorliegenden natürlichen Diamanten mit einem CVD-Überzug aus synthetischem Diamant.
Und um darum, daß bei diesem die blaue Farbe nicht natürlich ist, sondern auf die mit Bor dotierte CVD-Schicht zurückzuführen ist.

Den Begriff CVD kennt ihr ja sicherlich bereits. Es handelt sich hierbei um eine chemische Gasphasenabscheidung (englisch: chemical vapour deposition = CVD). CVD-Diamanten sind bekannt, diese werden ja auch beispielsweise in Freiburg gezüchtet. Dabei handelt es sich um synthetische, im Labor gezüchtete Diamanten. Also um rein synthetische Diamanten.

ABER:
Nun hat man bei der GIA mal wieder einen Stein entdeckt, der zwar natürlichen Urspungs, ist, allerdings auf der Oberfläche einen Belag synthetischen Diamants aufweist.

Interessant dabei ist, daß hier zwei unterschiedliche Fluoreszenzmuster - das grünliche Blau der CVD-Schicht und das dunklere Blau der natürlich gewachsenen Schicht - gezeigt werden, und wie eine Schicht aus synthetischem CVD-Diamant auf einem natürlichen Substrat aufgewachsen ist.

Die Untersuchung mit einem elektrischen Leitfähigkeitstester ergab, dass das Oberteil leitfähig war, nicht jedoch das Unterteil. Dies steht im Einklang mit einem Oberteil vom Typ IIb und einem Unterteil vom Typ Ia.

Man vermutet nun, da in diesem Fall wahrscheinlich aufgrund der dünnen Schicht keines der typischen CVD-Merkmale offensichtlich war, daß es sich hier nun um einen neuen Produkttyp handelt, der auf dem Markt kommt.
Zitat
Natürlich gewachsene Diamanten mit auf der Oberfläche gezüchteten synthetischen Diamanten müssen aufgrund der natürlichen Erscheinung, sowohl spektroskopisch als auch gemologisch, besonders sorgfältig geprüft werden.


Bitte auch hier künftig etwas aufpassen.
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #2
Danke Froilein,

aber wer der hier anwesenden (Goldschmiede?) wird in die Lage kommen, einen blauen Diamanten auf seine Natürlichkeit hin zu untersuchen und dann auch noch "spektroskopisch sorgfältig zu überprüfen..."?

Dazu dann neben einem IR Spektroskop auch mindestens noch das DiamondView (was alleine bei ca. 35000 USD liegt) einzusetzen?

Dein Rat:
"Bitte auch hier künftig etwas aufpassen."
ist zwar echt nett gemeint aber doch kaum zu realisieren, oder? 😉
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #3
Das mit dem "aufpassen" bezug sich nicht (nur) auf das Zitat der GIA.

Realisierbar trotzdem indem man bevor man ein Gutachten selbst erstellt, auch wirklich diese Prüfungsmöglichkeiten in Betracht zieht (wenn nicht möglich, dann einen Kollegen mit einem Labor dazuziehen).

Aufpassen insofern, daß nicht jeder blaue Diamant ein durchweg natürlich blauer Diamant ist.

Aufpassen auch insofern, daß wenn man Gutachten erstellt, daran denkt, daß es auch solche Diamant-Varianten gibt.

Allgemein ist dies (daß es sowas gibt) als Info auch für Goldschmiede und Ankäufer gedacht.
Zudem lesen auch Gutachter und Sachverständige mit.

Aber das weißt Du ja.

Wir hatten ja auch leztens die Diskussion wegen der verschiedenen Diamanttester.

Und ob man dies nun als Doublette bezeichnen kann, weiß ich nicht, ....
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