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Das "Haben wollen"

 
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #1
Hallöle,

als interessierter Hobby-Schmuckdesigner schreibe ich hier einfach auch mal was:

Stein des Anstosses für das Thema:

Zitat Catlif im Thema: "Frisch vom Dopp und neuer Schliff..." am 20.03.2019 gestartet vom stoanarrischen uhu:

"Allerdings wird es meiner Meinung nach aber auch schwerer zu verkaufen. In meinem Bekanntenkreis ist kaum noch jemand danach aus einen echten Stein haben zu wollen. Man schaut einfach, was hübsch ist und glitzert. Ob das jetzt synthetisch ist oder nicht, interessiert die Wenigsten. Ist ja auch ein Problem, das die Goldschmiede haben. Merke das bei meinen Freundinnen, die sich teilweise mit Kettenreparaturen und Ringgrößenänderungen im Monat über Wasser halten, bis mal wieder ein paar ordentliche Aufträge rein kommen... Spaß sieht da dann doch anders aus. Blöde Geiz ist Geil Mentalität "

Einfach mal so in die Runde zur Diskussion gegeben:

Steine: Ich greife auch sehr gern zu Ersatzsteinen, ziehe dabei im Idealfall Synthesen vor, wenn mir der Stein aus natürlicher Quelle einfach zu teuer ist um mein Design zu ermöglichen.

Ansonsten: Das dehnt sich auch auf die Wahl des Metalles aus: So habe ich beispielsweise bei meiner zuletzt entdeckten Unterleidenschaft "figürlicher Schmuck" gelernt:

Messing und Bronze sind sehr gut geeignet für naturalistische Darstellungen.
Das Spiel mit der Patina, sowohl naturgegeben entstehend als auch selektiv provoziert ist es, was hier sehr unterstützend wirken kann!

Silber und andere silberfarbene Metalle sind sehr gut geeignet für puristische Darstellungen.
Beim Silber hat auch hier die Patina, bzw provozierte Patina - auch selektiv provoziert einen gehörigen Anteil daran.

Gold ist sehr gut geeignet für prächtige Darstellungen.

Es ist eben das Design selbst, was bei mir zumindest das "Haben wollen" auslöst.

Das Material ordne ich dann meistens unter, es muss zweckgebunden nur mindestens hinreichend nachhaltig sein.

Auf "Massenware" kann man das sicher nicht ohne weiteres übertragen, aber auch hier dürfte die zweckgebundene Nachhaltigkeit bei der Materialwahl durchaus eine Rolle spielen um - gerade in diesen Sektor sicher interessant - im "bezahlbaren" Rahmen, auch für den kleineren Geldbeutel bleiben zu können. Hierbei sicher besonders marktrelevant.
Louise
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Louise

 ·  #2
Für mich setzt sich der Wert (nicht nur) eines Schmuckstückes aus diversen Parametern zusammen.
Das Material
Edelmetalle und echte Steine sind wertvoller als Imitationen und unedle Materialien.
Das Handwerk
Arbeitsaufwand muss bezahlt werden.
Das Design
Auch der Entwurf ist Arbeit, die entlohnt werden will.
Die Marke
Imageaufbau und Pflege kosten Geld
Das Alter
Gerade bei so langlebigen ( nachhaltigen) Dingen wie z.B. Schmuck.

Jeder Schmuckliebhaber wird die Punkte individuell bewerten und auch bezahlen wollen.
Für mich als Sammlerin sind Alter, Design und erst an dritter Stelle Material die wichtigsten Faktoren.
Ich freue mich über jedes Jugendstilmedaillon und jeden Biedermeierarmreif, ob nun vergoldet oder Gold.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #3
Sammlung von Meinungen
-Wo steht, dass Broterwerb Spass machen muss? Dann darf man halt nicht Goldschmied werden.
-Gold ist sehr gut geeignet für figürliche Darstellung https://www.google.com/search?…80&bih=587
-Unedle Metalle sind wegen des schnellen Anlaufens für Schmuck weniger geeignet.
-Wenn Synthesen nicht fälschlich als echt verkauft werden sollte es kein Problem sein.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #4
Zitat geschrieben von Silberfrau

Sammlung von Meinungen
-Wo steht, dass Broterwerb Spass machen muss? Dann darf man halt nicht Goldschmied werden.
-Gold ist sehr gut geeignet für figürliche Darstellung https://www.google.com/search?…80&bih=587
-Unedle Metalle sind wegen des schnellen Anlaufens für Schmuck weniger geeignet.
-Wenn Synthesen nicht fälschlich als echt verkauft werden sollte es kein Problem sein.


Zur figürlichen Darstellung: Gold ist natürlich sehr gut geeignet. Nicht nur wegen der Kosten - ist vielleicht auch nur eine Meinung - aber große insbesondere massivere Objekte aus Gold wirken für mich doch in der Regel ein wenig übertrieben.

Meine 70 mm Rotgoldfigur finde ich im Zusammenspiel mit ihrer feinen Oberflächenbearbeitung perfekt. In Gelbgold hingegen hätte ich mir sie bereits in dieser Grösse nicht machen lassen ...

Das mit der Deklaration von verwendeten Steinen ist mitunter nicht so ganz transparent. Insbesondere ärgerlich für diejenigen, die Schmuck auch als eine Art materiellen Wert schätzen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Figürliche Objekte im Schmuck sind ja auch eher klein. 70 mm ist eher groß.
Zum materiellen Wert: Du verfolgst auch die Diskussionen hier am Forum. Der materielle Wert liegt einzig im Edelmetall - Sammlerwert außen vor. Sehr große wertige Steine auch außen vor, (außer mittleren Diamanten) diese leiden wertmäßig durch das getragen Werden. Der Vorteil, den du bei z.B. Silber gegenüber Messing / Kupfer usw. hast, besteht aber in der besseren Trageeigenschaft, und das ist wieder Meinung: Schmuck soll schmücken und soll deshalb auch getragen werden. Man kann natürlich auch der Meinung sein, Schmuck sollte lediglich aufbewahrt werden, dann sind die Prämissen durchaus unterschiedlich.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #6
OK, was die Metalle betrifft Kreuzverweis:

schmuck-foren/ftopic25344.html

Nun zu den Steinen: Nun meine Meinung dazu kennt man hier.

Auch der Trend anderer Schmuckliebhaber-Meinungen zeichnet sich ab ...

Im Anbetracht dessen, daß Farbsteine zumindest eh nur sehr selten einen reinen Wert darstellen sehe ich auch diesbezüglich die Sache mit den Synthesen eher entspannt.

Wer natürlich an die esoterische Kraft von Steinen glaubt der hat natürlich noch ein ganz anderes Interesse ob der Identität.

Nun noch zur Gestaltung::

Manchmal kann nicht einmal eine Synthese passen. Wie hätte ich beim 2015 er die Prismenillusion und wie hätte ich das Pazifikufer besser hätte darstellen lassen als mit den dort jeweils gewählten Materialien?

2015 er:

schmuck-foren/album_pic.php?pic_id=3534

Pazifikufer (kenmare):


https://drive.google.com/file/…p=drivesdk

Big waves (kenmare) siehe unten

Schwierig und sehr unterschiedliche Anforderungen 😊
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Auch Glas ist in Ordnung, klar. sollte natürlich keiner abrasiven Beanspruchung ausgesetzt sein.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #8
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