Sonntagsrätsel vom 17.02.2019

Liebe Schleifer,
lasst nichts unbeschriftet herumliegen...
Zur Zeit schleife ich für einen Goldschmied eine Serie kleiner Steine in einer Art "spirit sun" look und suchte alle möglichen Rohsteine zusammen. Dabei war auch ein ebauchierter hell gelber Stein, bei dessen Anblick mein Hinterkopf Danburit signalisierte. Schnell mal die Tafel anpoliert und RI bestimmt wegen der Unterteilwinkel: schlecht abzulesen zwischen 1,63 und 1,64. O.K. kam ja hin mit Danburit.
Beim Schleifen und Polieren keine besonderen Vorkommnisse außer ein paar Nadeln..Am fertigen Stein waren mit bloßem Auge die Nadeln nicht zu sehen. Aber dann kam die Überraschung, als ich das Bild sah. Danburit - Nadeln- da war doch was? Und himmelblau fluoreszieren sollte er im langen UV. Tat er aber nicht. Ritzhärte und Dichte bestimmen schieden aus. Das Dichroskop brachte auch keine auswertbaren Erkenntnisse. Den RI konnte ich wegen der kleinen Facetten auch nicht mehr ordentlich bestimmen.
Was habe ich denn nun geschliffen?
uhu

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und der RI passt nicht...
uhu

Danburit fluoresziert im langwelligen UV himmelblau - mein Stein nicht.
uhu

Grossular hat einen viel höheren RI...
uhu

Da würden Dichroismus, Fluoreszenz und RI nicht passen.
uhu

Wenn es unbedingt der oben genannte RI sein soll, dann passt doch gar kein anderes Mineral? Es sei denn, man geht davon aus, dass die Nadeln das eigentliche Messergebnis verfälschen. Aber in welche Richtung? So kann man wirklich nur raten: auch mit falschem RI, aber mir fällt wirklich nichts anderes ein, Brasilianit mit Turmalinnadeln. Topas gibt es ja auch mit Rutil, aber der liegt mit dem RI noch weiter weg.

Sind die "Nadeln" vielleicht gar keine stofflichen Nadeln - sondern
so ne Art Risse oder Spalten?
Einige der Nadeln knicken ja in spitzen oder flachen Winkeln ab.

.... sach mal Buch und Seite