Hallo Marion,
das Problem ist, dass dieser höfische Geschenkschmuck fast nie gepunzt wurde. Der wurde gleich in größeren Stückzahlen bei einem Hofjuwelier in Auftrag gegeben. Da sie direkt vom Monarchen/Fürsten kamen, war klar, dass sie aus Gold sind.
Wenn der Monarch dann auf Reisen war und einen anderen Hof besucht hat, dann wurde mit dem Zeug um sich geschmissen (u.a. Wilhelm II bei einem Besuch bei seiner Großmutter in Großbritannien). Es gab Nadeln weil jemand bei einer Abendsoiree ein Musikstück sehr hübsch vorgetragen hat und Ihre Majestät doch sehr gerührt war, oder weil der Bahnhofsvorsteher den Empfang/Reiseabwicklung perfekt organisiert hatte, weil ein Treiber dem Kaiser einen formidablen Hirsch vor die Flinte getrieben hat... Was jeweils der Laune entsprach.
Diese Geschenke gab es abgestuft in der Wertigkeit, vereinfacht gesagt, je mehr Bling, desto wichtiger. Auch waren diese Schmuckstücke eine Art Propaganda, was der Hof/Monarch sich leisten kann bzw. was der Hofjuwelier nicht alles kann.