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Verträglichkeit von Schmuckmetallen

 
Sparkle
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Sparkle

 ·  #31
Wenn Du gut in Chemie/Physik bist: http://u-helmich.de/che/Q1/inh…xEC-3.html
Was man für Schlüsse daraus zieht, erfordert diese Spannungsreihe genau zu verstehen. Ist lange her bei mir, leider und Chemie... naja.. da gibts Lücken.
http://www.seilnacht.com/Lexikon/e_chem.html

Chemie war nie meine Stärke. Ich weiß aber gut genug, daß eben der mehr oder weniger große Unterschied zwischen "edel" und "unedel", je nach Lage/Potential des Metalls auf der elektrochemischen Spannungsreihe eben für Ärger sorgt wenn Flüssigkeit als Leiter dazukommt, sehr vereinfacht ausgedrückt. Je größer der Unterschied, desto stärker die Ionenwanderung und Schwächung des Metallgitters bei Beteiligung von unedlen Metallen. Schweizer Käse sozusagen. Kupfer gehört zwar zu den Edelmetallen, ist aber noch sehr reaktionsfreudig im Vergleich zu Gold oder Silber. In hochwertigen Rotgoldlegierungen ab 585/- aufwärts scheint es aber so gut in Goldatome verpackt zu sein, daß es ziemlich stabil bleibt. Da macht dann eine Kombination mit Silber nichts aus. So verstehe ich als Chemieniete das Ganze. Vielleicht kanns jemand besser erklären als ich. Bin ich ziemlich sicher sogar. Wer will?
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #32
... OK, danke für die ausführliche Auffrischung. Dabei ist mir unter anderem ein Gedanke gekommen:

Gemachter Übergang: Ubiquitär vorhandene Feuchtigkeit dringt in den wenn auch noch so kleinen Spalt ein und wirkt als Elektrolyt.

Übergänge im kristallinen Legierungsgefüge:

Im Inneren keine Elektrolyten anwesend, also höchstens an einer rauen Oberfläche galvanische Effekte.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #33
Das erklärt dann auch, warum Stücke aus einer einheitlichen Legierung nachhaltiger sind als solche, die aus einem nachträglichen Verbund von Metallen unterschiedlicher Elektronegativität bestehen.

DANKE - da habe ich jetzt echt eine Menge, Menge, Menge gelernt.

Ich muss eben auf meinen "Tubular Fantasy"; "Trinity" und "Ankh" sehr aufpassen, insbesondere auf die Übergangsstellen, auch jene, wo gelötet wurde.

Wobei ich nun keine Bedenken mehr habe ist die geplante Messingfigur - diese ist ja einheitlich und wird nur auf Stoff getragen. Da muss ich eben acht geben, dass die Oberfläche, insbesondere die Partien mit feinen Details (Gesicht usw...) vor agressiven Angriffen jeder Art besonders geschützt wird. Das kriege ich locker hin :-)
Tilo
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Tilo

 ·  #34
den Effekt gibts auch ganz schlimm bei Fehlkonstruktionen, wo der Witterung oder gar Seewasser ausgesetzte Aluteile mit stählernen Verbindungselementen verbunden wurden
man sollte annehmen, daß das nicht gemacht wird und stattdessen Edelstahl..
doch
an meinem Firmenschild waren solche Hochbegabungen am Werk
und weil die Geschichte nicht ganz dicht ist, blüht unter der Pulverbeschichtung das Alu
vielleicht haben die "Experten" sogar essigsäurevernetzendes Silikon für die Abdichtung genommen
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #35
Bronze: absolute Differenz Elektronegativität I Cu - Sn I = I 1,9 - 1,96 I = 0,06, Cu ist Opfer bei Elektrolyse
Messing: absolute Differenz Elektronegativität I Cu - Zn I = I 1,9 - 1,65 I = 0,25, Zn ist Opfer bei Elektrolyse

Eine Erklärung, warum Bronze quasi das dritte klassische Ziermetall ist!

Sterlingsilber: absolute Differenz Elektronegativität I Ag - Cu I = I 1,93 - 1,9 I = 0,03, Cu ist Opfer bei Elektrolyse
Shakudo: absolute Differenz Elektronegativität I Au - Cu I = I 2,45 - 1,9 I = 0,55, Cu ist Opfer bei Elektrolyse

interessant :-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #36
Zitat geschrieben von Tilo

den Effekt gibts auch ganz schlimm bei Fehlkonstruktionen, wo der Witterung oder gar Seewasser ausgesetzte Aluteile mit stählernen Verbindungselementen verbunden wurden
man sollte annehmen, daß das nicht gemacht wird und stattdessen Edelstahl..

Alunieten am Autoblech?
Tilo
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Tilo

 ·  #37
wird eher nicht verwendet, so doof sind die Autohersteller nicht
obwohl..... ;-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #38
Die Hobbybastler schon.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #39
Beginnt doch schon im Dentalbereich, wenn Amalgamfüllungen und Goldinlays oder -kronen aufeinandertreffen. Es entsteht eine elekrochemische Spannung mit dem Speichel als Trigger, die Patienten klagen über Zahnschmerzen, Kopfschmerzen oder sonstige Empfindlichkeiten, was durch die Entfernung des Amalgams vermieden hätte werden können.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #40
Was jetzt, bei Silber und Gold auch schon? Möglich wäre es.
Zitat
was durch die Entfernung des Amalgams vermieden hätte werden können.
oder den Verzicht auf Goldinlays / Kronen.
Rate, was der Zahnarzt empfehlen würde, na?
Sparkle
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Sparkle

 ·  #41
Logischerweise wird die Amalgamentfernung angeraten weil, wenn Goldinlays oder Krone nicht notwendig wären weil stattdessen das Amalgam halten würde oder genausogut geht, da stellt sich die Frage erst gar nicht. Heutzutage wird bei Füllungen sowieso eher auf Kunststoff oder Keramik gesetzt.
Wenn aber bei vorhandenem Amalgam dann Edelmetall im Mund eingebaut wird, weist der ZA zu Recht auf die elektrochemische Spannung hin.

Was die Teile bei Autos und sonstigen Lebensbereichen angeht: Ja, bei meinem Fahrrad lässt sich die Sattelstange nicht mehr verstellen. Hatte ich nicht daran gedacht und der Zweiradmechaniker wies bei der Überholung des Rads darauf hin, daß die Rahmenröhre Stahl mittlerweile untrennbar mit der Sattelstange aus was anderem, vermutlich Alu, korrodiert sei. Das kriegste nicht mehr auseinander. Ein Glück hat das Teil die richtige Höhe. Nach fast 25 Jahren, größtenteils der Witterung ausgesetzt (und Sattelhöhe nie verstellt) nicht verwunderlich.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #42
Sparkle
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Sparkle

 ·  #43
Danke für den Hinweis, daran dachte ich natürlich auch schon. Da ich klein bin, ist die Stange wirklich fast gänzlich versenkt. Das rauszufräsen halte ich für ähhhh, kaum machbar. Jedenfalls nicht selbst und danach wäre das andere Problem: Durchs Rausfräsen auf der Innenlänge wird die Röhre nicht mehr den richtigen Innendurchmesser haben und/oder nicht mehr gleichmäßig sein. Wenn man das händisch macht. Jedenfalls dann, wenn man die korrodierten Metallteile vollständig entfernen würde, ginge das auf Kosten des Stahls. Dann passt keine neue Sattelstange mehr. Das ist mir zu unwirtschaftlich.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #44
Never change a working system
Tilo
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Tilo

 ·  #45
ist wohl ein häufiges Problem, auf vielen Internetseiten und -foren beschrieben und am Ende oft nur durch Aufsägen der Stütze (jaa, mit Eisensägeblatt die ganze Länge von innen nach außen bis man von innen auf die Innenseite des Sattelrohrs kommt, was man am Klang und Reibung spürt)

oder mittels verstellbarer Reibahle zu lösen
Aufwand in jedem Falle so bei 1 Stunde (wobei die reibahle nur in guter Fahrradwerkstatt zu finden sein wird)

ich würde es auch so lassen

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