Völlig richtig!
Bei natürlichen Farbdiamanten ordnet sich alles der Farbe (Farbeindruck, Farbintensität) unter. Mit großem Abstand steht an allererster Stelle der Kriterien, die den Wert beeinflussen (ausmachen), daher die Farbe. Die Reinheit, die Schliffform, die Schliffausführung, eben alles, was bei farblosen Diamanten wichtig ist, rückt in den Hintergrund.
Wenn man sich noch nicht so intensiv mit fancyfarbenen Diamanten beschäftigt hat, ist das für die meisten erst einmal recht schwer nachzuvollziehen, werden doch Steine, die eine intensivere Farbe haben, dabei aber teils deutlich sichtbare Einschlüsse aufweisen, denen vorgezogen (sind teurer), die eine ganz hohe Reinheitsstufe besitzen, dafür etwas weniger intensiv aber nach "normalen Kriterien" eigentlich viel schöner sind!
Wie Heinrich schon richtig anmerkte, ist dies auch der Grund, warum so wenig Fancies im Brillantschliff geschliffen werden. Im Brillantschliff wirkt die Farbe weniger intensiv als bspw. in dem für Fancies sehr beliebten Cushion-(Kissen) Schliff. Der Brillantschliff "schluckt" förmlich die Farbe.
Bezogen auf die Schliffform ist der Anteil der Brillanten grob geschätzt genau gegenteilig. Macht er bei farblosen ca. 90% aus, sind es vielleicht ca. 10% bei Farbdiamanten.