So ein langer Thread mit so vielen netten Geschichten... Da hänge ich mich doch einfach mal dran:
Ich habe meinem Mann vor elf Jahren an Heiligabend unter dem Tannenbaum einen Antrag gemacht. Als Liebesgeschenk gab es zwei ungefasste Saphire, einer pink, einer in Hellblau, die später auf der Innenseite unserer
Eheringe eingebaut werden sollten (Wir waren damals noch Studenten, Brillis waren finanziell nicht drin
).
Naja, Geschmäcker ändern sich bekanntlich, außerdem hat mir meine Mama kurz vor der Hochzeit einen Brillanten aus ihrem Bestand geschenkt, an dem eine kleine Ecke abgeplatzt war. Mein Mann und ich waren schon vor der Hochzeit acht Jahre zusammen, da war dieser "Kratzer" im perfekten Stein irgendwie romantisch-symbolisch.
Aso gabs am Ende keine Saphire, sondern
Ehering für mich mit (zerschrammeltem) Brilli und für ihn in schlicht, angefertigt aus dem Rotgold einer alten Uhrenkette von meiner Oma. Passt natürlich zu nichts, was man sonst so trägt, steckt dafür aber voller Erinnerungen.
Die Saphire gibt es immer noch: Unsere Kinder haben sich die beiden Kleinen für ihre liebevoll gehegte Edelsteinsammlung einverleibt.
Ich finde, Schmuck und insbesondere Verlobungs- und Eheringe müssen zu ihren Trägern und deren Lebensumständen passen. Wenn mein Mann zwei Monatsgehälter (brutto oder netto...?) für einen Verlobungsring auf den Tisch gelegt hätte, wäre ich ihm definitiv an die Gurgel gegangen, zumal wir - wie heutzutage wahrscheinlich viele Paare - eine gemeinsame Haushaltskasse hatten...