Edelsteine & Perlen
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Verbreitung synthetischer Saphire 1946

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo,ich besitze einen Ring, der in der Nachkriegszeit von meiner Großmutter in Lübeck bei einem Goldschmied in Auftrag gegeben und mit Speck und Wurst bezahlt wurde. Ich habe ihn heute bei einem Juwelier reinigen lassen, der mir bestätigt hat, dass es sich um einen Saphir handelt, aber er könne mir nicht sagen, ob dieser echt oder synthetisch ist. Ich muss das auch nicht genau wissen, da der Ring eh nicht verkauft wird. Aber wie wahrscheinlich ist es bei den Umständen dieses Kaufs und der Tatsache, dass der Stein nicht aus Glas ist, dass es sich um einen synthetischen Stein handelt? Wie verbreitet waren synthetische Steine damals?
Herzlichen Dank im Voraus!
Sandra
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Synthesen gibt es seit um 1900 herum. Nach dem Krieg wurden gerne Synthesen verwendet, vor allem für Turmaline und Aquamarine finden sich in alten Ringen heutzutage viele synthetische Spinelle in grün und hellblau. Ich würde sagen, die Wahrscheinlichkeit eines synthetischen Saphirs ist eher gering. Wenn du uns richtig scharfe Fotos von dem Ring/Stein von oben und von unten auf glatt weißem Papier zeigen könntest, dann ließe sich vielleicht schon eine Einschätzung geben.
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 ·  #3
Oh , ganz herzlichen Dank!! Aber mit Deiner Aussage geringe Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen synthetischen Stein handelt, bin ich eigentlich schon ganz zufrieden. Leider kann ich momentan auch kein gutes Photo machen, da ich auf gepackten Koffern sitze. Ganz herzlichen Dank nochmal, dass Du dir die Zeit genommen hast zu antworten!
Sandra
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #4
In der Nachkriegszeit waren durchaus auch schon synthetische Saphire im Handel.

Die älteste bekannteste Großschleiferei und Rohwarenzüchtung dafür ist Dalloz in Frankreich, die Firma gibt es seit 1917. Gezüchtet wurde nach Vorlage der Verneuilveröffentlichung von 1902. Diese Firma hat seitdem und auch nach 1945 in Mengen diese Steine geschliffen, Was dort nicht direkt geschliffen wurde, bezogen die Idar-Obersteiner Edelsteinschleifer als Rohware/Rohbirne und schliffen die Steine auf Kundenwunsch. Aber auch in IO gab es fast zeitgleich (1912) die Erfindung / Züchtung der synthetischen Korunde. 1919 gab's dann schon die Bitterfelder (IG Farben Frankfurt) Korunde.

Mit synthetisch Korund hat alles 1902 angefangen. Erst die Rubinfarbe und dann kam auch gleich die Korundfarbe blau. 1920 kamen dann die synthetischen Spinelle dazu. 1947 durch Linde dann sogar synthetisch Sternrubin und Sternsaphir.

@ Sandra: so gering ist die Wahrscheinlichkeit nicht. Die Fachleute hier im Forum könnten das eventuell anhand des Schliffes bzw. der Proportionen sehen und eventuell an der Farbe bzw. anhand der Einschlüsse. Vielleicht findest Du ja doch mal die Zeit, das Schmuckstück zu fotografieren (auf weißer neutraler Unterlage und mit Sicht direkt oben in den Stein sowie möglichst auch von seitlich) und hier hochzuladen.
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 ·  #5
Vielen Dank für diese Informationen! Dann steht es jetzt 50:50 :)) Ein Bild hochzuladen wäre wahrscheinlich das Beste.
Vielen Dank auch für Deine Zeit!!
Sandra
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