Hallo zusammen,
ich wollte euch mal ein paar Bilder zeigen eines Ringes, welchen ich vor einiger Zeit schon mal in Streling gegossen habe.
Der Träger des Ringes war leider nicht so glücklich da er wohl auf das Silber irgendwie allergisch reagierte.
Außerdem war der Ring etwas zu klein und zu scharfkantig. Es sollte also auch Bombiert werden... oder wie das heißt.
Also das 3D Modell hatte ich ja noch. In zBrush legte ich dann einfach einen weiteren gerundeten InnenRing ein, welcher für die Bombierung sorgte.
Ausgedruckt habe ich den Ring auf einem Asiga Pico2. Als Resin nutzte ich das Superwax V2.
Das Superwax trieb mich in den Wahnsinn. Es ist mega sensibel was die Temperatur im Bauraum betrifft.
Es gibt Temperatur-Parameter die man per Software setzen kann. Auf dem Datenblatt vom Superwax stehen aber völlig falsche Temperaturempfehlungen. Und die Temperaturanzeige am Drucker hat wiederum gar nicht damit zu tun welche Temperatur im Bauraum herrscht. Der Temp Sensor misst scheinbar nur die Ablufttemperatur. Also kaufte ich mit ein externes Digitaltermometer mit Kabelsensor. Jetzt hatte ich zumindest mal die reale Temperatur im Bauraum. Dank Asiga Support hatte ich dann auch die wirklich korrekten Temperaturempfehlung bekommen. genau 29 Grad. Nach etwa 10 bis 15 Fehlversuchen hat es dann endlich geklappt. Siehe Bild 02.
Beim Einbetten dann das nächste Chaos: Das Einbettmassenrezept hat nicht auf meine Küvette gepasst. Es fehlten noch ca. 2 cm an Füllung. Also schnell eine 2. Masse angerührt und darüber geschüttet (vollpfusch) Aber laut verarbeitungszeit (4min?) hat das gerade noch geklappt.
Brennkurve war eine Mischung aus Asiga Empfehlung und Horbachempfehlung (schon wieder Pfusch)
Altgold hatte ich ca. 25 Gramm 333 ...siehe Bild 01, also eine echt wüste Mischung welche ich nicht mal gereinigt oder sonst wie vorbereitet habe.
Danach der Guß auf der MC 16 Indutherm, oh schreck hat das zeugs gequalmt und ein fetter Schlackepfropfen hat sich obendrauf .
gebildet. Augen zu und durch dachte ich. Kippvorgang und ab damit. Natürlich blieb der Schlackepfropfen irgendwie hängen und hat das halbe flüssige Gold auch zurückbehalten. Himmel****undzwirn.
Als ich die Anlage zurück gekippt habe und in die Küvette blickte, sah ich das scheinbar doch gerade soviel Gold durch ging wie der Ring benötigte. Nach dem Abschrecken im Wasser sah der Ring zunächst scheußlich aus. Gußfahnen hatten sich da wohl gebildet.
Ich vermute meine Ausbrennkurve war nicht optimal. Das Superwax scheint sich etwas zu dehnen, bevor es ausbrennt. Hier muss ich wohl langsamer die Temp hochfahren bzw länger abbinden lassen.
OK die Gußfahnen waren problemlos zu entfernen. Der Gußkanal war nur ein kleiner Stummel, also in der Tat gerade noch genug Gold eingeflossen.
Nach der Politur war ich dann doch recht erstaunt über die finale Qualität:
Trotz mehrfachen teilweise groben Fehlern ist der Ring richtig gut geworden, so gut wie keine Fehlstellen alles sauber und präzise wiedergegeben. Geht doch!
Liebe Grüße
Samy
ich wollte euch mal ein paar Bilder zeigen eines Ringes, welchen ich vor einiger Zeit schon mal in Streling gegossen habe.
Der Träger des Ringes war leider nicht so glücklich da er wohl auf das Silber irgendwie allergisch reagierte.
Außerdem war der Ring etwas zu klein und zu scharfkantig. Es sollte also auch Bombiert werden... oder wie das heißt.
Also das 3D Modell hatte ich ja noch. In zBrush legte ich dann einfach einen weiteren gerundeten InnenRing ein, welcher für die Bombierung sorgte.
Ausgedruckt habe ich den Ring auf einem Asiga Pico2. Als Resin nutzte ich das Superwax V2.
Das Superwax trieb mich in den Wahnsinn. Es ist mega sensibel was die Temperatur im Bauraum betrifft.
Es gibt Temperatur-Parameter die man per Software setzen kann. Auf dem Datenblatt vom Superwax stehen aber völlig falsche Temperaturempfehlungen. Und die Temperaturanzeige am Drucker hat wiederum gar nicht damit zu tun welche Temperatur im Bauraum herrscht. Der Temp Sensor misst scheinbar nur die Ablufttemperatur. Also kaufte ich mit ein externes Digitaltermometer mit Kabelsensor. Jetzt hatte ich zumindest mal die reale Temperatur im Bauraum. Dank Asiga Support hatte ich dann auch die wirklich korrekten Temperaturempfehlung bekommen. genau 29 Grad. Nach etwa 10 bis 15 Fehlversuchen hat es dann endlich geklappt. Siehe Bild 02.
Beim Einbetten dann das nächste Chaos: Das Einbettmassenrezept hat nicht auf meine Küvette gepasst. Es fehlten noch ca. 2 cm an Füllung. Also schnell eine 2. Masse angerührt und darüber geschüttet (vollpfusch) Aber laut verarbeitungszeit (4min?) hat das gerade noch geklappt.
Brennkurve war eine Mischung aus Asiga Empfehlung und Horbachempfehlung (schon wieder Pfusch)
Altgold hatte ich ca. 25 Gramm 333 ...siehe Bild 01, also eine echt wüste Mischung welche ich nicht mal gereinigt oder sonst wie vorbereitet habe.
Danach der Guß auf der MC 16 Indutherm, oh schreck hat das zeugs gequalmt und ein fetter Schlackepfropfen hat sich obendrauf .
gebildet. Augen zu und durch dachte ich. Kippvorgang und ab damit. Natürlich blieb der Schlackepfropfen irgendwie hängen und hat das halbe flüssige Gold auch zurückbehalten. Himmel****undzwirn.
Als ich die Anlage zurück gekippt habe und in die Küvette blickte, sah ich das scheinbar doch gerade soviel Gold durch ging wie der Ring benötigte. Nach dem Abschrecken im Wasser sah der Ring zunächst scheußlich aus. Gußfahnen hatten sich da wohl gebildet.
Ich vermute meine Ausbrennkurve war nicht optimal. Das Superwax scheint sich etwas zu dehnen, bevor es ausbrennt. Hier muss ich wohl langsamer die Temp hochfahren bzw länger abbinden lassen.
OK die Gußfahnen waren problemlos zu entfernen. Der Gußkanal war nur ein kleiner Stummel, also in der Tat gerade noch genug Gold eingeflossen.
Nach der Politur war ich dann doch recht erstaunt über die finale Qualität:
Trotz mehrfachen teilweise groben Fehlern ist der Ring richtig gut geworden, so gut wie keine Fehlstellen alles sauber und präzise wiedergegeben. Geht doch!
Liebe Grüße
Samy