Eigentlich wollte ich nichts zu dem Thema schreiben, aber jetzt kann ich es doch nicht lassen...
Die geographische Lage bzw. Gegebenheiten in Deutschland sind nicht besonders gut für Wind- oder Solarenergie (zu wenig konstanten Wind, zu wenig Sonnenschein) geeignet. Wir können mit beiden Varianten nicht den Basisbedarf an Strom decken (der mit Elektoheizungen und -autos noch weiter ansteigen wird) und werden es in absehbarer Zeit auch nicht können. Ich halte die Diskussionen zunehmend für heuchlerich und getrieben von Angehörigen einer Gesellschaftsschicht, die es sich 1. leisten kann, der aber 2. das Verständnis bzw. die Erfahrung für die Lebensrealitäten eines großen Teils der Bevölkerung hier in Deutschland/Europa bzw. im erst Recht im Rest der Welt fehlt. Viele kommen gerade so über die Runden bzw. in anderen Ländern kämpfen ums tägliche Überleben, da hat man wenig Sinn und Zeit sich über CO2 Gedanken zu machen. Die Politik, hier erst die Strompreise nach oben zu treiben, damit Anreize zum Sparen gesetzt werden, laufen leider ins Leere, da die betreffenden Haushalte einfach nicht das Geld haben, alle Elektrogeräte im Haushalt auszutauschen bzw. ein sparsameres Auto zu kaufen. Im Gegenteil, diejenigen, die erst die höheren Strompreise durchgedrückt haben, merken, dass davon die ärmeren Bevölkerungsteile stärker betroffen sind, und da sie ja ein soziales Gewissen haben, fordern sie jetzt gleich mal einen staatlichen Ausgleich in Form eines Strom-/Energiezuschusses. So wird aber kein Strom/Energie eingespart, aber man ist tätig geworden, hat was getan und das Gewissen beruhigt. Man hätte ja auch Zuschüsse für den Kauf von Weißer Ware geben können, aber die wird ja nicht mehr in Deutschland hergestellt, das wäre also eine Subvention anderer Staaten... Dafür werden Hybridfahrzeuge (die hatten die deutschen Hersteller nämlich in der Produktpalette) steuerlich begünstigt, insbesondere als Firmenwagen, was dazuführt, dass 1. bei der Bestellung gleich mal alle Extras in der Ausstattung gewählt werden und 2. haben die meisten überhaupt gar keine Lademöglichkeit zu Hause, d.h. die man fährt nur konventionell und aufgrund der Batterie verbraucht man auch gleich noch mehr Benzin, aber das ist ja egal, man hat ja eine Tankkarte. Das alles sind Textbuchbeispiele aus dem Grundstudium der Volkswirtschaft, es ist komplex, man will ein Ziel unbedingt erreichen und bestimmte Randbedingungen müssen auch noch eingehalten werden und schon werden aus gut gemeinten Intentionen die falschen Anreize gesetzt bzw. ökonomisch die falschen Anreize gesetzt. Aber wir machen ja was und wollen nur das Beste....
Der Klimawandel ist da, das ist fakt, man muss was dagegen unternehmen, wir haben wahrscheinlich die Lage zu lange ignoriert, aber jetzt mit Hau-Ruck-Aktionen was zu unternehmen, ohne dass man zumindest mal absehen kann, was hinten rauskommt, halte ich für wenig zielführend. Einen Tod muss man sterben, und ohne eine Verhaltensänderung wird es auch nicht gehen, die aber dauert, geht nur graduell und es gibt keinen großen Rums dabei, was immer schlecht ist, denn man will sich ja auch als Macher(in) inszenieren.
Und was die Umweltfreundlichkeit von Elektroautos angeht, da gibt es auch andere Rechnungen (hier WDR und Frauenhoferinstitut, beides keine Klimawandelleugner):
https://www.youtube.com/watch?v=Ai8H3p-iBxU
Und jetzt genug...