Das hat mich heute gefreut/geärgert....

der clip wurde mir auch gestern vorgeschlagen. ich kannte den fall aber schon von vor vielen Monaten
kuckmal
30 sekunden googln
https://www.google.com/search?…1725&dpr=1
geht um Neu-Isenburg
aber auch in Potsdam https://www.youtube.com/watch?v=7ntTqINPf7A 2015 bei Min 1:50 werden ungepflegte städtische Grundstücke gezeigt

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Ach bei uns hatte der Bauhof der Stadt mal alte Eisenbahnschwellen aus Holz und anderen Holzmüll auf eine Wiese gekippt, die uns Geschwistern gehört. Das Zeug gehörte unserem Dorf-Messi, der so ziemlich alles gehortet hat. Als die Bahn ein paar Jahre vorher die Gleise erneuert hatte, ist der zu den Arbeitern hin und meinte, er will da welche haben als Brennholz und die haben ihn die abtransportieren lassen (dann musste die Bahn die Dinger nicht mehr teuer entsorgen). Er hat die dann einzeln mit dem Fahrradanhänger (!) abtransportiert, so ca. 15-20 Stück. Der Rest war altes Bauholz oder Reste von Baumfällarbeiten. Er hatte alles Brennholzreserve auf einem kleinen verwinkelten Grundstück in der Nähe des Bahndamms in einem Gewerbegebiet gelagert, das er von der Stadt gepachtet hatte. Nun wollte die Stadt das Grundstück zurück und er meinte, er kann das nicht räumen, er weiß nicht wo hin mit dem Zeugs. Die Stadt meinte die Leute vom Bauhof würden ihm sein Zeug auch zu seinem neuen Lagerplatz bringen. Denen hatte er dann erzählt, dass er von uns eine damals verwilderte Wiese gleich um die Ecke gepachtet hätte und sie sollten es dahin bringen. Das hat sich der Bauhof nicht zweimal sagen lassen und die haben dann alle Mann eingesetzt und alles in einem Tag umgeräumt. Uns ist das erst 3-4 Monate später aufgefallen, als wir Post von der Stadt bekamen, wir sollten unsere illegale Müllhalde samt Sondermüll (Bahnschwellen) innerhalb von 2 Wochen räumen samt Strafandrohung von mehreren Tausend EUR bzw. Androhung von Ersatzvornahme. Die Wiese ist gerade der Beginn eines Trinkwasserschutzgebiets, daher kam dann noch ein Schreiben der unteren Naturschutzbehörde, dass wir Bodenanalysen durchführen müssten, um nachzuweisen, dass da keine Schadstoffe ins Erdreich eingedrungen sind (man wusste ja nicht, ob da noch was anderes als Holzabfälle liegen). Da das alles auf dem Land ist, haben wir relativ schnell rausbekommen, dass die Stadt bzw der Bauhof selbst das Zeugs dort abladen hatte auf Zuruf durch den Messi. Das gab dann interessante Diskussionen mit dem Bürgermeister, der meinte das sei unser Grundstück, unser Problem und erst wollte, dass wir alles zahlen. Am Ende hat die Stadt dann nachgegeben und alles abgeräumt und die Entsorgung gezahlt. Seitdem stehen auch da 2x im Jahr für 2-3 Wochen die Schafe der Erbengemeinschaft drauf und halten den Bewuchs einigermaßen klein, so dass die Wiese nicht mehr so stark verwildert und eine "Nutzung" gegeben ist.
Und das war nur eine der Geschichten...

Ich habe zwei Jahre mit der Schlösser und Seenverwaltung diskutiert. Da ist von deren Gebäude ein Dachziegel auf ein Auto eines Hotelgast gefallen und der Schaden wurde von denen beglichen. Dann wollten sie, dass wir das ersetzen, weil der Wagen auf unserem Grundstück stand. Rechtlich absurd, aber sie haben dann mit der Kündigung eines Pachtverrtages gedroht, wenn wir nicht zahlen.

Das erinnert mich an ein Thema, das wir mal hatten: wenn eine Bombe auf deinem Grundstück gefunden wird, zahlst du für die Entsorgung. Weder hast du sie verbuddelt, noch hat dir beim Kauf jemand gesagt, daß dein Grundstück in der Bombereinflugschneise liegt, aber nun ist es deine und daher dein Problem, es sei denn, es wäre eine deutsche Bombe (?), dann zahlt der Staat.

Klar bei deutschen Bomben schon. Die Regelung mit ausländischen Bomben ist eher der Armut des Staates nach dem zweiten Weltkrieg geschuldet.

liest sich für mich wie Straftatbestand Erpressung, um ihre Rechtsbeugung bzw. falsche Rechtsansicht durchzubringen
ist allerdings schwer für den Erpressten, wenn der Staat selbst der Erpresser ist

@ Tilo.
Wir haben ja, seit Napoleon Bayern besetzt hatte, die Gewaltenteilung. Man hätte sich schon vor Gericht wehren können.

Gegen die Rachekündigung hätte ich mich nicht direkt wehren können, weil sie mit der zukünftigen Haftungsgefahr formal begründet wurde.
Ich hatte dann vorgeschlagen, mit meiner Wirtschaftlichskeitsberechnung der bisherigen Pachterträge für ein Blinddarmgrundstück, verglichen mit den summierten Pachterträgen und deren zukünftigen Ausfall und nicht unbeträchtlichen Pflegeaufwand gegenüberzustellen, um eine Stellungnahme bei höheren Instanzen der Verwaltung nachzufragen. Die Nachfrage hätte dann gelautet, ob die Kündigung im wirtschaftlichen Interesse der Staatskasse sei, denn das Dach müsse sowieso in Ordnung gebracht werden, weil ja auch Autos auf einer anderen Grundstücksseite parken würden, die uns gehöre. Die Kosten der Instandsetzung könnten daher eh nicht eingespart werden.

Ich denke, sie haben sich geärgert, weil es ein Mietwagen war und für einen wirklich nur kleinen Kratzer in der Beifahrertüre 6.000,- Euro verlangt wurden.