Ich habe mich vor 12 Jahren nach dem Tod meines Onkel breitschlagen lassen quasi als sein Nachfolger die ökonomische Verwaltung der Erbengemeinschaft meines Urgroßvaters (verstorben 1953) zu übernehmen. In dieser Gemeinschaft liegen noch Wiesen, teilweise mit alten Obstbäumen, drei Felder (verpachtet) und ein Stück Wald (waren mal Felder, aber die wurden vom benachbarten Wald erobert).
Bisher war das alles kein Problem, klassisch zu St. Martin das bißchen Pacht einsammeln (Pächter ist ein entfernter Verwandter und die Familie hat die Pacht seit kurz nach dem Krieg, so genau weiß das keiner mehr), Grundsteuern, Versicherung und Kleinkram bezahlen und alle 2 Jahren Treffen der Großfamilie zum Ausflug/Grillen. Nur ist in den letzten 70 Jahren die Erbengemeinschaft auf knapp 20 Leute angewachsen und jetzt musste ich die neuen Steuererklärungen für die neue Grundsteuer machen. Alle Mitglieder der Erbengemeinschaft mussten eingetragen werden inkl. persönlicher Daten, Steuernummer und SteuerID. Dabei hat sich dann noch der Betreuer einer 81-jährigen Cousine quergestellt und wollte mir erst die Angaben nicht geben. Die ganzen Dinger werfen wirtschaftlich nichts ab, die Pacht ist so aufgesetzt, um die Kosten zu decken. Der Sohn eines Cousin kümmert sich um die Obstbäume (dort stehen auch seine Bienen) und die 4 Schafe, die wir dahin gestellt haben, damit wir nicht mähen müssen. Der Aufwand für die Beschaffung der Daten bzw. das Rauskramen der Unterlagen und das Ausfüllen (Gott sei Dank konnte man wenigstens kopieren) steht in keinem Verhältnis zu den Grundsteuern die da fällig werden. Ich habe in Summe etwa 3 Tage dran gesessen für das Einsammeln der Daten und Eingeben in die Maske und jetzt wird das nochmals im Finanzamt geprüft und dann darf ich nochmals die Bescheide prüfen. Dabei liegen alle Informationen schon vor, nur an unterschiedlichen Stellen.