hier weitere Details:
http://www.dailymail.co.uk/new…s-lab.html
deBeers sieht wohl seine Felle in der klassischen Diamand-Industrie davon schwimmen (hohe Explorationskosten/Förderkosten, Problematik der Blutdiamanten) und wendet sich daher den synthetischen Steinen zu, um sein Geschäft zu stabilisieren/auszuweiten.
Sie beabsichtigen wohl eine 2-Märkte-Strategie zu fahren: auf der einen Seite günstigen bzw. günstigeren Funkel-Schmuck als eine Art Einstiegsprodukt für den Massenmarkt ("fast echt, funkelt genauso, gleiche Eigenschaften...) und daneben den "richtigen" Juwelenmarkt für Sammler und Wohlhabende/(Super-)Reiche.
Das Argument aus dem Artikel, dass Kleinstdiamanten/kleine Steine im Schmuck kein Werterhalt bieten ist nicht von der Hand zu weisen. Es wird jedoch nicht bei dieser Kategorie bleiben. Wenn es wie im Artikel geschrieben 1ct-Steine für knapp 700 € geben soll, dann wird das Segment der synthetischen Diamanten den Markt wohl bis in die Reihen der 4-5ct Steine beeinflussen/zerstören.
Die synthetischen Steine werden den Markt der echten Steine weitgehend kaputtmachen (bis auf das Spitzensegment; hier sehe ich eine Analogie zum Perlenmarkt: echte (alte) Perlen vs. Zuchtperlen (jeglicher Art).
Das Argument, dass man mit synthetischen Steinen den Blutdiamanten-Markt austrocknet mag vielleicht noch stimmen. Die Hoffnung, dass man damit auch die Konflikte los wird jedoch nicht. Die Warlords werden sich eine andere Einkommensquelle suchen, das ist nicht der Typus Mensch, der sich in irgendeiner Art und Weise die Butter vom Brot nehmen lässt.... wenn es keine Diamanten sind, dann andere Steine (es gibt ja auch Edelsteine die weit teurer sind als Diamanten), oder andere Rohstoffe oder Sklavenhandel oder...
Ist diese Entwicklung gut oder schlecht? Ich persönlich finde es schlecht, ich erkenne zwar die vermeintlichen Vorteile: weniger Raubbau an der Natur/Umwelt, keine Blutdiamaten, "Demokratisierung" von Schmuck/Statussymbolen... jedoch: Geschäftemacher werden die Umbruchsituation ausnutzen und Unbedarfte verstärkt über den Tisch ziehen, das natürliche Produkt mit seinen "Fehlern" und der Kunst der Schleifer trotz dieser das Maximum aus einem Stein zu holen, wird abgewertet und das Wissen geht verloren, die Aura des besonderen wird zerstört, es zieht in ein weiteres Feld die Beliebigkeit ein...
http://www.dailymail.co.uk/new…s-lab.html
deBeers sieht wohl seine Felle in der klassischen Diamand-Industrie davon schwimmen (hohe Explorationskosten/Förderkosten, Problematik der Blutdiamanten) und wendet sich daher den synthetischen Steinen zu, um sein Geschäft zu stabilisieren/auszuweiten.
Sie beabsichtigen wohl eine 2-Märkte-Strategie zu fahren: auf der einen Seite günstigen bzw. günstigeren Funkel-Schmuck als eine Art Einstiegsprodukt für den Massenmarkt ("fast echt, funkelt genauso, gleiche Eigenschaften...) und daneben den "richtigen" Juwelenmarkt für Sammler und Wohlhabende/(Super-)Reiche.
Das Argument aus dem Artikel, dass Kleinstdiamanten/kleine Steine im Schmuck kein Werterhalt bieten ist nicht von der Hand zu weisen. Es wird jedoch nicht bei dieser Kategorie bleiben. Wenn es wie im Artikel geschrieben 1ct-Steine für knapp 700 € geben soll, dann wird das Segment der synthetischen Diamanten den Markt wohl bis in die Reihen der 4-5ct Steine beeinflussen/zerstören.
Die synthetischen Steine werden den Markt der echten Steine weitgehend kaputtmachen (bis auf das Spitzensegment; hier sehe ich eine Analogie zum Perlenmarkt: echte (alte) Perlen vs. Zuchtperlen (jeglicher Art).
Das Argument, dass man mit synthetischen Steinen den Blutdiamanten-Markt austrocknet mag vielleicht noch stimmen. Die Hoffnung, dass man damit auch die Konflikte los wird jedoch nicht. Die Warlords werden sich eine andere Einkommensquelle suchen, das ist nicht der Typus Mensch, der sich in irgendeiner Art und Weise die Butter vom Brot nehmen lässt.... wenn es keine Diamanten sind, dann andere Steine (es gibt ja auch Edelsteine die weit teurer sind als Diamanten), oder andere Rohstoffe oder Sklavenhandel oder...
Ist diese Entwicklung gut oder schlecht? Ich persönlich finde es schlecht, ich erkenne zwar die vermeintlichen Vorteile: weniger Raubbau an der Natur/Umwelt, keine Blutdiamaten, "Demokratisierung" von Schmuck/Statussymbolen... jedoch: Geschäftemacher werden die Umbruchsituation ausnutzen und Unbedarfte verstärkt über den Tisch ziehen, das natürliche Produkt mit seinen "Fehlern" und der Kunst der Schleifer trotz dieser das Maximum aus einem Stein zu holen, wird abgewertet und das Wissen geht verloren, die Aura des besonderen wird zerstört, es zieht in ein weiteres Feld die Beliebigkeit ein...