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Seil einkleben und Krimpen

 
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Mrs-Beads
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Mrs-Beads

 ·  #1
Guten Tag,

Ich freue mich sehr, dass ich hier sein kann.
Meine kurze Vorstellung:
Ich habe vor inzwischen 16 Jahren angefangen, Ketten zu machen und auch zu verkaufen. Die ersten Jahre in Afrika, wo mein Mann gearbeitet hat, und mit einer Unterbrechung dann auch hier, in Deutschland.
Immer wieder habe ich jetzt gesehen, dass der Schmuckdraht auch bei Goldschmieden mit 2 K ins Scharnier geklebt wird, mit unheimlich kleinem Durchmesser der Öffnung, 0,6 mm und kleiner.
Bisher habe ich die Finger davon gelassen, crimpen schien mir zuverlässiger.
Doch nun meine Frage: wie bekommt Ihr den Kleber in das Scharnier? Bei einer 2mm weiten Öffnung gehe ich mit einem Zahnstocher hinein, aber bei kleineren Öffnungen?
Und die andere Frage:
Beim Crimpen, das mir jahrelang gute Dienste geleistet hat, zerbrechen mir neuerdings immer wieder die Tubes, Röhrchen. An ein Rundformen ist nicht zu denken. Ich habe u.a. auch die Crimps von Griffin durchprobiert.
Wisst Ihr, was der Grund sein kann? Änderung des Materials hin zu mehr sprödem Metall? Ist es bei Euch auch schon vorgekommen?

Über eine Antwort werde ich mich freuen.

LG Indra
Sparkle
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Sparkle

 ·  #2
Hallo Indra, zu den Crimps kann ich nichts beitragen, mit denen arbeite ich nicht. Brüchigkeit wird vermutlich am Material liegen! Woraus ist es denn?
Zum Einkleben: 2 mm ist ja nicht allzudünn für uns Goldschmiede ;) In Scharniere als auch Kalotten appliziere ich den Kleber mit einem abgebrochenen Sägeblatt. Die üblichen Goldschmiedesägeblätter sind ja sehr dünn (3/0), außerdem ist die Zahnung hilfreich den Kleber zu transportieren als auch zu verteilen. Zahnstocher sind dagegen "Baumstämme" ;)
Mrs-Beads
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Mrs-Beads

 ·  #3
Danke für die schnelle Antwort. Ok, mit einem Sägeblatt. Auf die Idee wäre ich nie gekommen!
Ich werde es mal ausprobieren.

Das Material der Crimps ist sowohl 925 als auch unbekanntes Metall, versilbert. Aber grade die aus 925 Sterling brechen. Weichglühen habe ich mich noch nicht getraut. Hat hier jemand Erfahrung damit?
Sparkle
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Sparkle

 ·  #4
Zitat geschrieben von Mrs-Beads

Das Material der Crimps ist sowohl 925 als auch unbekanntes Metall, versilbert. Aber grade die aus 925 Sterling brechen. Weichglühen habe ich mich noch nicht getraut. Hat hier jemand Erfahrung damit?

Weichglühen und abschrecken wäre ein Versuch wert. Ist halt ein Riesenaufwand, völlig unwirtschaftlich und bei vergoldeten Teilen kann man das vergessen, sonst ist die Vergoldung futsch.
Ich würde das beim Lieferanten reklamieren wenn etwas bricht, denn das spricht für fehlerhaftes Material.

Ist mir auch schon passiert bei vergoldeter Tülle (Scharnierstück aus Silber), die daran befindliche Öse ist beim Zubiegen gleich komplett abgebrochen. Und zwar innerhalb des Ösendrahts kurz hinter der Lötstelle zum Rohr, die hat gehalten. Das ist klasse wenn man seile eingeklebt hat und die Kette schon fertig ist. Grummel. Gut, wenn man dann einen PUK hat.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #5
Zur Not kann man auch den Kleber mit Hilfe der Stahlseide, die man grade zum aufziehen hat, reinschieben. Ich mache das immer so. Erst Kleber per Sägeblatt, Büroklammer oder sowas ins Loch und dann nochmal mit der Stahlseide einen Dip durch den Kleber und ab ins Loch.

Mir ist bislang nur ein Crimp gebrochen. Kann passieren, daß die Legierung nicht optimal an der Stelle gewesen ist. Nächster Crimp hat dann gehalten.
Mrs-Beads
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Mrs-Beads

 ·  #6
Das merkwürdige ist, dass mir die Crimps in den letzten zwei Jahren von unterschiedlichen Herstellern zerbrechen.
Kann eine Crimpzange verschleißen?
Ist die Zange von Griffin wirklich etwas anders, wie ich im Forum irgendwo gelesen habe? Setzt die Kraft z. B. woanders ein?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Ich habe die Crimpzange mit den zwei Mulden von Griffin. Beide Varianten für die unterschiedlich großen Crimps. Die taugt ganz gut. Mit der einen Mulde wird in den Crimp ein Knick gedrückt, mit der nächsten Mulde der Crimp wieder rundgedrückt.

Klar kann jedes Werkzeug verschleißen. Wenn es das nicht täte, wäre die Werkzeugindustrie irgendwann mal überflüssig. Überflüssig sind auf jeden Fall die Billighersteller unter den Herstellern, die wirklich mehr oder weniger Schrott herstellen.
Mrs-Beads
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Mrs-Beads

 ·  #8
Ja, die habe ich auch. Und die 1-Step von Griffin ebenfalls. Und die Zebra von Wizard.
Grade sind mir wieder Crimps zerbrochen. Vielleicht ist das Material zu dick. Ich habe die Schnauze voll und kipp sie auf den Ziegel. Mal sehen, ob es etwas bringt.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #9
Ich arbeite auch mit den Zangen von Griffin und benutze deren Quetschkügelchen aus Silber. Das ist noch nichts zerbrochen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Ich habe gesehen, dass es für unterschiedliche Crimpgrößen unterschiedlich breit eingeriefte Crimpzangen gibt, aber vielleicht ist das auch nur ein Verkaufsgag. Wenn sich deine Größe nicht geändert hat, hat sich dein Lieferant vielleicht einen anderen Hersteller gesucht, von dem dann auch andere Händler kaufen. Der Verdacht auf preisgünstig hergestellten Chinaschrott liegt nahe. Du solltest die Crimps zurückschicken und reklamieren.
Vorher aber mal die Zange noch unter die Lupe nehmen im Wortsinn.
Mrs-Beads
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Mrs-Beads

 ·  #11
Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für die Hilfe.

@ Silberfrau
Ich besitze die Zange in Mini, Medium und Maxi. Ausserdem die One-Stepper. Es ist sinnvoll, die Tubes in der passenden Zange zu crimpen, um den richtigen Druck zu erzeugen.
Ich habe mir die Crimps noch mal angeschaut. Die Wände sind recht dick. Ich habe jetzt einige unter die Flamme gelegt, bis dunkel orange. Jetzt lassen sie sich zumindest platt drücken.

@ Frank Skielka
Ich habe vor einigen Jahren von Quetschkugeln auf Röhrchen umgestellt. Die Kugeln waren mir bei meinen Ketten (alte, schwere afrikanische Handelsperlen, Recyclingglasperlen aus Ghana) zu dünnwandig.
Die Quetschkugeln von Griffin kenne ich nicht. Wie gesagt, die Quetschröhrchen von Griffin zerbrechen, auch in der richtigen Zangengröße.
Ich werde die Tubes wohl zurückschicken, Ihr habt recht.

Kann ich mir selber welche machen? Geht dafür ein gelötetes Scharnier oder sind die Röhrchen nahtlos gezogen? Wisst Ihr das?
Sparkle
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Sparkle

 ·  #12
Scharnierrohre sind normalerweise fugenlos gezogen, zumindest steht das bei meinen Lieferanten extra dabei. Wenn nichts dabei steht, würde ich nochmal nachfragen. Wenn daran aber nicht gelötet werden muß, stört eine Naht eigentlich nicht (außer sie läuft bei Silber schneller an). Klar kann man sich die Teile auch selber machen oder wirtschaftlicher eben fertig bestellen. Selbermachen ist halt tierischer Aufwand (Zeit ist Geld). Dann kannst Du die Längen aber selbst bestimmen, manchmal sind die Quetschröhrchen doch recht kurz und so Scharnierrohre haben meist 10 cm länge (Sägen macht natürlich Verlust). Wenn geklebt wird, kannst Du sie beim Entgraten der Sägeschnitte gleich innen mit einem Flammfräser aufrauhen, dann hat der Kleber mehr Grip.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #13
Mal etwas anderes: ich habe viele Kleber probiert und bin jetzt mit 2-Kompenenten ganz zufrieden.
Was nehmt ihr denn so?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
Es gibt eine Größe Crimps, die mache ich mir selber, weil 100 Stück aus Amiland bestellen mit entsprechendem Porto und Zollgenerve, darauf hab ich keinen Bock. Dafür schneide ich von einem fugenlosen 1,5mm-Scharnier mit 0,9mm Loch 1mm-Scheibchen ab. Ist zwar ein scheiß Gefrickel das entgraten der 2. Seite, aber was solls. Gefugtes Scharnier würde ich lassen, da die Lötstelle im schlechtesten Fall die Sollbruchstelle sein kann.

2-Komponenten-Uhu-blau
Sparkle
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Sparkle

 ·  #15
Zitat geschrieben von Frank Skielka

Mal etwas anderes: ich habe viele Kleber probiert und bin jetzt mit 2-Kompenenten ganz zufrieden.
Was nehmt ihr denn so?


Nehm ich auch, 2 K UHU Endfest (grün). Den kann man wenigstens mit Wärme wieder weich kriegen und lösen. Wenns schnell oder klar sein muß, den blauen
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