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Silberband tordieren

 
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #1
Folgende dumme Frage hätte ich:
Kann es sein, dass sich 925er Silber besser tordieren lässt als 935er?
Ich hatte mir aufgeschrieben, wann ich jeweils zwischenglühen muss, aber teilweise ist das Band schon vorher gerissen. Letztes mal habe ich mit 925 gearbeitet, diesmal mit 935.
Es geht um plattgewalzten 2mm Draht auf 1,2mm der in 3 (eigentlich) Schritten mit jew. Zwischenglühen auf je 12 (2x6) Windungen pro 2cm. tordiert werden sollte.
Tilo
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Tilo

 ·  #2
scheint mir unlogisch
und die technischen Angaben z.B. von Wieland geben da auch keine Erklärung her
da ist die Bruchdehnung als gleich angegeben
die Einzel ppdf von Heimerle hab ich jetzt nicht geschaut, weil ich da wirklich nichts erwarte, was dein geschildertes verhalten erklären würde

je fertige Legierung gleicher Lieferant?
Legierung mit Zink soll bessere Bruchdehnung haben
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #3
Ich hätte gefühlsmäßig dem 935er sogar eine bessere Duktilität unterstellt.
Aber, ich hab ne Vermutung, weil ich früher im Ofen geglüht habe, wovon ich wieder abgekommen bin, frag nich hat auch unerklärliche Gründe, aber die Hitze beim händischen ausglühen möglicherweise ungleichmäßiger war.
Versuch macht kluch.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
aha, die Verarbeitung unterschiedlich
klar, davon kanns kommen

denn höherer feingehalt sollte schon duktiler oder wenigstens nicht schlechter sein
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Aber zart handgeglüht lötet es sich so viel besser!
RWeigel
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RWeigel

 ·  #6
Hallo,

nach einigen negativen Überraschungen beim Glühen von gewalzten oder gezogenen Silberdrähten rolle ich die jetzt immer schön zusammen, packe sie in feinen Sand in einem Edelstahl-Aschenbecher aus dem 1 Euro Shop, so daß ca. 5mm Sand über dem Draht sind, und bringe den Sand zum Glühen. Draht läuft dann nicht so stark an und wird gleichmäßig geglüht. Wenn der Sand nicht mehr sichtbar glüht, fische ich dei Rolle raus und schrecke sie in Wasser ab.

Viele Grüße

Ralf
Tilo
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Tilo

 ·  #7
gute Idee
ich hab neulich seit (sehr) langem mal wieder beim Glühen von -,50er Draht an 2 Stellen durchgeschmort, wo er wohl nicht ganz perfekt zur Rolle gebunden war
hätte wenigstens Bindedraht zuhilfe nehmen sollen
aber war eh endstärke und ich brauchte längst nicht die gesamte Länge
Tilo
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Tilo

 ·  #8
dicke Drähte glühe ich mit rauschendem Sanitärklempner(Schmelz)Gasbrenner auf großem lötziegel
dünnere mit Mundlötrohr auf Lötkohle
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Zitat geschrieben von RWeigel

Hallo,

nach einigen negativen Überraschungen beim Glühen von gewalzten oder gezogenen Silberdrähten rolle ich die jetzt immer schön zusammen, packe sie in feinen Sand in einem Edelstahl-Aschenbecher aus dem 1 Euro Shop, so daß ca. 5mm Sand über dem Draht sind, und bringe den Sand zum Glühen. Draht läuft dann nicht so stark an und wird gleichmäßig geglüht. Wenn der Sand nicht mehr sichtbar glüht, fische ich dei Rolle raus und schrecke sie in Wasser ab.

Viele Grüße

Ralf
Du machst das aber mit dem Brenner und nicht im Ofen?
So sieht ein Teil meines Ofenequippments aus, statt Sand allerdings Vermiculitgranulat. Wobei, da muss ich den Draht schon sehr quälen, um ihn in meinen Edelstahlpott rein zu kriegen. Und wie weiß ich ob die Wärme auch an die teiferen Schichten gekommen ist?
Und du sagst, der Draht läuft weniger an. Ich kämpfe da mit einem Phänomen, das beim Glühen im Ofen, wo möglichgerweise weniger Sauerstoff herrscht, auftritt. Die Oberfläche des Silbers hat eine andere Beschaffenheit als mit der Flamme geglüht, was zu einer Art Lotoseffekt gegenüber Lot führt. Kaum schmilzt das Lot, zischt es von der Lötstelle weg.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
wobei ich geglühten gebeizten Draht so oder so mit Schmirgelpapier abziehen würde, wenn ich ihn löten wollte
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Des is a weng schwierig wenn die tordiert sind. Ja, das hilft, wenn tief genug weg geschmirgelt wird. Anyway auf der Lötunterlage geglüht hat es das Problem eben nicht.
Tilo
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Tilo

 ·  #12
und mit Abdeckmittel (Borax in Spiritus) behandelt im Ofen geglüht schonmal probiert?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Ja ich hab sogar...

Mir mal Kupfer-Prägefolie gekauft, aus dieser ein Gefäß für Drahtwickel - in der Mitte hoch, dann eine tiefe Rundung und der Rand wieder hoch - gebastelt. Hab ich auch schon drin geglüht mit Flussmittelersäufung. Ging so lala. Ist aber ziemliches Gepampel. Auch dort den tordierten Draht rein zu kriegen dürfte es zu eng sein.
Die Drähte wofür ich das gebastelt habe glüh ich mittlerweile auch wieder offen.
Borax in Spiritus auflösen ist aber vielleicht auch ne Möglichkeit.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #15
Das ist nicht mein Problem, mein Problem war, dass der Draht/ das Band andauernd beim tordieren gerissen ist.

Aber ja, zu dem Zweck der Oberflächenoxydationsvermeidung habe ich das Glühschüsselchen gebastelt. Das selbe durch eine Sandschüssel zu ersetzen wäre überlegenswert. Blausilber ist nicht das Thema, aber wie gut wird Oberflächliche Oxydation damit verhindert?
Ist aber jetzt eine andere Baustelle.
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