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Ring Wert ? Ritter plus Anhänger Orden ? Welcher Stein ?

 
Martina111
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Martina111

 ·  #1
Hier wüsste ich gerne um welchen Stein es sich handeln könnte. Auch etwas über die Bedeutung und wozu man diesen Anhänger Ordens Uhren oder so, benutzt hat. Dieser ist nicht gestempelt und relativ leicht im Vergleich zum Ring. Der Ring ist 585 gestempelt. Ringgröße etwa 21mm. Gewicht 17 Gramm. Siegelring ? Wert ? Das Lübecker Holsten Tor ist auf der einen Seite abgebildet. Er wurde auf Wunsch gefertigt. Mehr weiß ich nicht. Der Anhänger wiegt auch 17 Gramm. Aber ob er aus Gold ist ? 14,5 cm lang etwa 1,6 cm breit an der Kette. Der Stein hat eine Breite von 2cm. Der Ringstein ist 2x1,5cm .
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Siegelring ? 585
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Siegelring ? 585
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Siegelring ? 585
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Pinguin
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Pinguin

 ·  #3
Also, historisch hat man solche Siegelringe zum Siegeln benutzt, also zum Verschliessen von Briefen mit Wachs/Siegellack (Briefumschläge mit Kleberand gab es ganz früher noch nicht). Gern wurden Siegel auch an Uhrketten getragen, vor allem in England gab es diese Mode und dort gibt es auch einen Sammlermarkt für echte alte Siegel.

Aber.

Das, was Du hier hast ist nur Schmuck. Derjenige, der das hat anfertigen lassen hat sich von der früheren Mode inspirieren lassen und sich auch noch so einen Ritterkopf auf Ring und Uhrkette machen lassen. Das ist also „historischer Fake“ und wirklich nur Schmuck, also auch für Sammler uninteressant.
Mabra
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Mabra

 ·  #4
Zu dem Ring , der möglicherweise ein original sein könnte. Die eine Seite des Ringes zeigt
das Holstentor in Lübeck.
Die Andere das traditionsreiche "Berkentienhaus", heute ein Museum , das vor ca. 400 Jahren um
16 12 gegründet wurde.
Auch bekannt für altes Glashandwerk u. A. . Sehr interessant, einfach googlen.
Pinguin2
 
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Pinguin2

 ·  #5
Was meinst du mit „Original“? Das ist kein wirklich alter Siegelring, sondern so ein Mix aus Gemme/Steinschnitt und historisierender Fassung. Echte Siegelringe tragen Familienwappen oder Initialen, aber keine „alten Köppe“. ;-)

Irgendwie muss ich das Benutzen des neuen Forums immer noch üben. Gruss, Pinguin
Mabra
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Mabra

 ·  #6
Ja zugegeben ich bin hier nicht vom Fach.
Und muss hier den folgenden Beitrag berichtigen. Das "Berkentienhaus" ist heute kein Museum sondern eigentlich mehr, sondern eine Galerie.-
Ein Siegelring soll zunächst einmal die Echtheit eines Dokuments/ Brief etc. pp bezeugen,
es ist nicht zwingend die Initialen dafür zu verwenden, es kann auch wie auf Münzen
aus einem Bild bestehen, das allgemein bekannt ist. Die wenigsten Menschen waren vor
2- 3 Hundertjahren des Alphabetes mächtig. Ich schau heut Abend in meinem schlauen Buch nach ob ich über die Personenabildung noch etwas heraus finde.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Die Gravur des Karneols ist zur Ansicht erhaben graviert und nicht zum Siegeln geeignet. Es ist also kein Siegelring.
Die Gravur des Karneols im Anhänger ist vertieft graviert und wäre theoretisch zum Siegeln geeignet wenn sie individualisiert wäre. Das Motiv ist, aber ein Helmkopf wie sie in Serie graviert wurden und die Goldfassung ist auch nicht zum Siegeln geeignet. Da würde der Siegellack überall hängen bleiben.
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Helmkopf Gravuren in Achat
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Guestuser

 ·  #8
Ich glaube, bei den Siegeln reden wir etwas aneinander vorbei. Es gibt einerseits die Siegel, die von einem Landesherrn, offiziellen "Beamten" oder wie die sich damals auch immer nannten, oder auch von der Kirche etc. benutzt wurden, um Dokumente zu siegeln und deren "Echtheit" zu bezeugen. Also das, was heute das Dienstsiegel oder der Dienststempel einer Behörde ist. Und da kamen natürlich alle möglichen Bilder, Wappen etc. zum Einsatz, und seltener Initialen, denn die Siegel wurden über Jahre weitergegeben und waren -abgesehen von den des Landesherren oder einzelner Personen- nicht zwangsläufig "personalisiert". Die wurden aber nicht von Privatleuten als Schmuck getragen, die hatten teilweise ganz ordentliche Durchmesser.

Und dann gab es auch eine Menge "Privatsiegel", also Siegelringe, Siegelanhänger etc., die für die Privatkorrespondenz genutzt wurden. Und eben wie bschrieben zum Verschliessen von (Privat-)Post. Diese Siegel waren meist Familienwappen oder eben Initialen, gelegentlich angereichert mit Symbolen, aber eben meist einer Familie oder einer Person zuzuordnen. Diese Privatsiegel hatten die Funktion den Absender zu verifizieren (deshalb im Gegensatz zu "Amtssiegeln" personalisiert) oder eben auch nur den -oft nur gefalteten- Brief zu verschliessen. Und diese "Privatsiegel" trug der feine Herr an seiner Uhrenkette oder als Siegelring.

Und auch wenn damals nicht alle Leute des Lesens und Schreibens mächtig waren, so waren es zumindest die, die Briefe schrieben oder lasen, oder die mit solchen gesiegelten Dokumenten oder Privatbriefen zu tun hatten. Und natürlich konnte der Adel und das (höhere männliche) Bürgertum hierzulande damals auch schon flächendeckend lesen. Und im Wesentlichen waren es wohlhabende Gesellschaftsschichten, die solche Privatsiegel verwendeten.

Übrigens wurde in Preussen die allgemeine Schulpflicht bereits 1717 eingeführt und 1763 bestätigt/durchgesetzt, in katholischen Gegenden später, und Anfang des 19. Jahrhunderts galt diese für alle.

Gruss,
Pinguin
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Guestuser

 ·  #9
Noch mal zum Thema "vor 200-300 Jahren waren nur die Wenigsten des Alphabets mächtig":
Schulpflicht (Jungen und Mädchen) Pfalz-Zweibrücken: 1592
Württemberg (Jungen) 1559, ab 1649 auch Mädchen
Sachsen-Gotha 1642
Braunschweig-Wolfenbüttel 1649

...ich will da nicht alles aus Wikipedia abschreiben. Sicher ist, dass die meisten Menschen hierzulande vor 300 Jahren durchaus lesen und schreiben konnten.

Gruss,
Pinguin
Mabra
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Mabra

 ·  #10
Zitat geschrieben von Guestuser

Ich glaube, bei den Siegeln reden wir etwas aneinander vorbei. Es gibt einerseits die Siegel, die von einem Landesherrn, offiziellen "Beamten" oder wie die sich damals auch immer nannten, oder auch von der Kirche etc. benutzt wurden, um Dokumente zu siegeln und deren "Echtheit" zu bezeugen. Also das, was heute das Dienstsiegel oder der Dienststempel einer Behörde ist. Und da kamen natürlich alle möglichen Bilder, Wappen etc. zum Einsatz, und seltener Initialen, denn die Siegel wurden über Jahre weitergegeben und waren -abgesehen von den des Landesherren oder einzelner Personen- nicht zwangsläufig "personalisiert". Die wurden aber nicht von Privatleuten als Schmuck getragen, die hatten teilweise ganz ordentliche Durchmesser.

Und dann gab es auch eine Menge "Privatsiegel", also Siegelringe, Siegelanhänger etc., die für die Privatkorrespondenz genutzt wurden. Und eben wie bschrieben zum Verschliessen von (Privat-)Post. Diese Siegel waren meist Familienwappen oder eben Initialen, gelegentlich angereichert mit Symbolen, aber eben meist einer Familie oder einer Person zuzuordnen. Diese Privatsiegel hatten die Funktion den Absender zu verifizieren (deshalb im Gegensatz zu "Amtssiegeln" personalisiert) oder eben auch nur den -oft nur gefalteten- Brief zu verschliessen. Und diese "Privatsiegel" trug der feine Herr an seiner Uhrenkette oder als Siegelring.

Und auch wenn damals nicht alle Leute des Lesens und Schreibens mächtig waren, so waren es zumindest die, die Briefe schrieben oder lasen, oder die mit solchen gesiegelten Dokumenten oder Privatbriefen zu tun hatten. Und natürlich konnte der Adel und das (höhere männliche) Bürgertum hierzulande damals auch schon flächendeckend lesen. Und im Wesentlichen waren es wohlhabende Gesellschaftsschichten, die solche Privatsiegel verwendeten.

Übrigens wurde in Preussen die allgemeine Schulpflicht bereits 1717 eingeführt und 1763 bestätigt/durchgesetzt, in katholischen Gegenden später, und Anfang des 19. Jahrhunderts galt diese für alle.

Gruss,
Pinguin


Danke für die Aufklärung bezüglich Ring. Frau lernt wirklich gerne dazu.

Doch das mit der Schulpflicht ist so nicht ganz richtig. Das Wiki dann doch mal bitte weiterlesen. Dort heißt es dann weiter:

„Wenn im bisher gesagten von Schulpflichtgesetz die Rede ist, muss immer mitgedacht werden, dass der Staat bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts diese gesetzlich geforderte Schulpflicht gar nicht durchsetzen konnte. Schulpflichtgesetze waren eher Absichtserklärungen.Der Staat verfügte auch nicht über ein flächendeckendes Schulsystem, das allen potentiellen Schülern einen ordnungsgemäßen Schulbesuch ermöglicht hätte. " ..... Seit 1919 schrieb die Weimarer Verfassung die allgemeine Schulpflicht für ganz Deutschland fest"
- Auszug aus Wikipedia über allgemeine Schulpflicht Deutschland.-

Wünsche noch einen schönen, sonnigen Sonntag.
Tilo
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Tilo

 ·  #11
ob die Schulpflicht damals wirklich relevant war, hat so richtig gar keine Relevanz bei der Beurteilung dieser neuzeitlichen 08/15 Serienziersteine, wie sie Heinrich in seinen Vorräten auch in reichlicher menge liegen hat
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