Ich kann nur vor Fehlkäufen aus Asien warnen, da sind locker mal 3000 USD futsch.
Auf Messen soviel wie möglich die Hersteller besuchen und sich dort die Ware genau ansehen, bevor man (Muster) bestellt.
Die CIBJO-Bücher gibt es auch in deutscher Sprache, am besten bei Goldschmiedebedarfshandlungen vorbeigucken, im Bücherladen danach fragen und/oder online suchen wie beispielsweise
siehe diesen Link. Sobald es um nicht nur reinen Metallschmuck geht, sondern auch mit Edelsteinbesatz (Schmucksteinbesatz), ist eine richtige Deklaration mehr als erforderlich. Hier muß man wirklich von asiatisch auf deklarationspflichtig übersetzen können.
Es gibt selbstverständlich auch Qualität in Asien. Die kostet. Wie ich schon schrieb, der Preis ist der Qualität entsprechend.
In Thailand sitzt die Schmuckbranche ebenso wie in Indien, China und Japan etc.. Aber von Hersteller zu Hersteller gibt es Unterschiede und die muß man entweder kennen/wissen bzw. ausprobieren. Gemäß dem Sprichwort: Probieren geht über Studieren. Deswegen die Firmen erst nach Muster fragen und sich so ein Bild holen, wie die Qualität in natura aussieht.
Noch besser wäre es dann, die Messen wie beispielsweise in China (China International Gold, Jewellery & Gem Fair Shenzhen), Thailand (Bangkok Gems & Jewelry Fair), Japan (Japan Jewellery Fair Tokio bzw. IJK International Jewellery Kobe und/oder IJT - International Jewellery Tokyo) zu besuchen.
Ohne die Ware zuvor gesehen zu haben, würde ich nichts (in Mengen) bestellen. Leider gibt es gerade unter den 40Räuberwebsiten bei manchen Firmen Mustersendungen, die forciert wurden und wo gezielt nur gute Qualität eingepackt wird, später aber Mischimaschi geliefert wird. Das sind dann die Überraschungspakete, die unter
Fehlkauf gebucht werden müssen, weil die Firmen dann die Ware auch nicht mehr zurücknehmen und man auf dem Zeugs aufsitzt. Gerade bei den Verschlüssen ist es wichtig, auf Qualität zu achten, denn was nützt das tollste Design, wenn nachher der Verschluß nicht funktioniert?
Ich würde hier mehr auf Vorlaufzeit achten und mich beispielsweise in diesem Forum eingehend mit der Thematik beschäftigen. Dies geht nur über Zeit, regelmäßigem Mitlesen, durch Fragen und Teilnahme an Diskussionen zum Stammuser werden und dann nachdem man sich gegenseitig beschnuppert hat, im Internen Bereich gezielt fragen, wer diesen oder jenen Hersteller kennt und ob Erfahrungen dazu vorliegen und/oder gezielt Empfehlungen abgegeben werden könnten.
Die von silberfrau/Reni angesprochene Idee, auf Hobbyschmuckler zurückzugreifen wird u.U. nicht ganz so gut klappen, da hier meist keine und/oder nicht gerne Kommissionsware angeboten wird und/oder die Kalkulation zu eng gehalten ist. Jeder, der herstellt, will gegen Geld verkaufen und nicht nach einiger Zeit (wenn es denn dann out ist) wieder zurückhaben wollen. Allerdings wäre man hier im Bereich "einzigartig". Von daher müßte man sich diesem Aspekt nochmals eingehender widmen. Hier in Forum lesen sowohl Goldschmiede wie auch Hobbygoldschmiede und Hobby-Designer mit. Viele zeigen auch im Forum Ihre Arbeiten und stellen ihre neusten Projekte vor und/oder Du suchst gezielt mit einem separaten Thread nach einer Zusammenarbeit.
Grundsätzlich: was von Herstellern (günstig) kommt, kann nur in Großserienproduktion gearbeitet werden. Großserienproduktion heißt aber auch, hat irgendwann jeder gleich oder ähnlich schon mal gesehen und/oder taucht als Konkurrenzware online auf,
Nochmals zurück zum Begriff Billigschmuck. Bei einem Verkauf ab 60 € kann in Gold und in Silber die Qualität nicht sehr berauschend sein und/oder der Schmuck ist äußerst metallsparend gearbeitet. Da wird es mit dem Wunsch "auffällige Stücke" etwas schwierig werden.
Zitat geschrieben von Brise
Das Geschäft ist in einem Einkaufscentrum wo viele mittelteuere und teuere Hotels gibt.
Meine Zielpublikum sind frauen ab 35-40, wer auf dem Beach oder bei Abendprogrammen gern auffälige Stücke tragen.
Ich möchte nicht hunderte Stücke von dem gleichen Schmuck haben.
Wenn die Abnahmemenge nicht groß sein soll, entfallen vermutlich die 40Räuberwebsiten.
Wenn in der Nähe auch teure Hotels sind, wird diese Zielgruppe vermutlich auch gerne einen über-120-€-Schmuck kaufen wollen, von daher würde ich da nicht den Schnitt bereits bei 120 € ansetzen.
Ich würde wirklich dringend empfehlen zu überdenken, welche Vertriebsschiene (Lieferantenart) man wählt.
Dies kann Dir keiner abnehmen, diese Entscheidung muß jeder selber treffen.
Wäre ich in Deiner Lage, würde ich eine kleine Kollektion zusammenstellen (egal ob ein Teil von Messeausstellern, ein Teil von Alibabas 40 Räubern und ein Teil von Schmuckdesignern evtl. auch aus dem Hobbybereich) und dann prüfen, was denn so in der Lage und in dem Geschäft, das Du aufbaust eigentlich gefragt wird. Im Laufe der Zeit wirst Du dann merken, wer Deine Käuferschicht ist und für welche Art von Schmuck sie sich begeistert.
Wenn "Modeschmuck" allerdings nicht nur Edelstahl, sondern auch Silber und Gold beinhalten sollte, darauf achten, daß man sich nicht verzettelt. Sonst möchte prompt eine Kundin das Design vom Edelstahlschmuck vom Lieferant A in Gold, obwohl Lieferant A nur Edelstahlschmuck und beispielsweise Lieferant C nur Goldschmuck fertigt.
Mir stellt sich immer noch die Frage, wie mit Reparaturen umgegangen wird, ....
Schon mal Gedanken gemacht, evtl. eine/n Goldschmied/in einzustellen, die im Geschäft mithilft und für den Fall der Fälle auch Bescheid weiß und mit Hand (am Schmuck) anlegen kann? Diese Person könnte nämlich auch entsprechend Erfahrung (in Richtung Empfehlung von Lieferanten) miteinbringen.