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Ist die Reihenfolge beim Schleifen und Polieren eines Steines wichtig?

 
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #1
Liebe Schleiferkollegen. Vielleicht trage ich wieder einmal Eulen nach Athen...
Für das Schleifen und Polieren des Citrins brauchte ich 3 Stunden, weil ich die Oberseite 5 oder 6mal geschliffen habe, bis die Facetten einigermaßen passten. Der gleiche Schliff als CZ war nach zwei Stunden fertig. Hier habe ich zuerst das Oberteil geschliffen, beim Citrin erst das Unterteil. Dieser Schliff ist besonders empfindlich, wenn es um die Genauigkeit beim Umkitten geht und darum, ob die Schleifscheibe (Polierscheibe) wirklich plan ist. Im vorliegenden Fall ist es auch sinnvoll, die Tafel mit Hilfe des 45°Adapters einzuschleifen, denn der Dopp steht mit o° selten wirklich senkrecht auf der Schleifscheibe....
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Ist die Reihenfolge beim Schleifen und Polieren eines Steines wichtig?
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #2
hallo Uhu,

ich schleif ja immer zuerst die Unterseite, weil es da zunächst mit der Spitze mal einen Orientierungspunkt gibt. Da bei meinem Hobel nix so wirklich im Winkel ist , kommt es dann immer darauf an, ob ich mit dem Feinsteller grad mal einen guten Tag erwischt hab.

So große quadratische Facetten verzeihen natürlich nix. Ich muss und will allerdings meine Stunden nicht rechnen. Da kommt auch einfach zu viel zusammen. Quarze polieren funzt bei mir viel besser, seitdem ich mit Batstick Zirkonia und Matrix Scheibe arbeite.

Der Zitrin sieht aber eher nach Rauchquarz aus.

Viele Grüße
Cap
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #3
Naturcitrin aus Bolivien für Versuchsschliffe....
uhu
Topas
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Topas

 ·  #4
Lieber UHU

Bei neuen Steinen schleife und poliere ich immer zuest die Unterseite inklusive Rondiste, dann wir umgekittet, ausgerichtet und die Oberseite bearbeitet. Die Tafel wird mit dem 45° oder 90°-Adapter eingeschliffen.

Bei dieser reihenfolge kann ich sicherstellen, dass die Unterteilwinkel stimmen. Wenn ich dann allenfalls wegen zu wenig Material das Oberteil etwas flacher schleifen muss ist das meistens kein Unglück, da flache Oberteile generell eine hohe Lichtausbeute generieren.

Ein einziges Mal musste ich von dieser Reihenfolge abweichen, weil sich auf der Unterseite die Schnittpunkte für die Oberseite nicht konstruieren liessen (Bobs Marquise, (Robert E. Boddington), ein einfacher Schliff mit nur 41 Facetten). Dank GemCad habe ich das noch vor dem Schleifen bemerkt...

Felix
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #5
Hallo Felix,
natürlich schleife ich die Hauptfacetten der Unterseite zuerst grob vor, damit ich sehe, ob genügend Material für die Oberseite bleibt. Diese Arbeit buche ich unter Ebauchieren. Freihändig lassen sich die Winkel für einen optimierten Schliff ja nicht hinbekommen, daher mache ich das, nachdem ich den Stein auf eine provisorische Tafel aufgekittet hatte. Insofern ist meine Ausdrucksweise "erst die Oberseite, dann die Unterseite" nicht ganz richtig und irreführend. Es geht mir also um das Feinschleifen. Wenn beim Umkitten was schief läuft, hat man sonst viel Scherereien mit dem Feinsteller. Und die kann man so vermeiden. Zu beachten ist natürlich auch, auf welcher Seite mehr oder kompliziertere Facetten sind. In den meisten Schleifanleitungen ist die Reihenfolge angegeben. Ich mache nur dummerweise selten Schliffe nach Vorlagen.
Frohes Schaffen!
uhu
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