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Ring aus reinem Rhodium

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #46
Imari
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Imari

 ·  #47
Und fünf abgebrochene Fingernägel später überlegt man sich dann, warum man den
Chauffeur entlassen hat ;-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #48
Zitat geschrieben von Imari

Und fünf abgebrochene Fingernägel später überlegt man sich dann, warum man den
Chauffeur entlassen hat ;-)
Man soll diese Tasche nicht mit Gewalt aufreißen, sondern vorher den vergoldeten Knopf vorne drehen. Aber in der Sache mit dem Personal gebe ich Dir völlig recht. Zumindest, wenn man in der Heimatstadt unterwegs ist. Den Chauffeur im eigenen Flugzeug mitzunehmen hat allerdings auch in fremden Städten seine Vorteile. Wer soll sich sonst um die Koffer kümmern.

P.S.
Mich hatte dieses Jahr einer aus der Schweiz angerufen und mir eine wilde Geschichte von einem Freund erzählt, der im Tresor in Zürich irrsinnige Vermögenswerte hätte, die er an mich verkaufen wolle und/oder bei mir einkaufen wollte (das wurde nicht so ganz klar). Zum Beweis des großen Vermögens sollte er Hotels Kroatien und in der ganzen Welt besitzen. Auf meine Frage, ob diese Hotels seinen Namen trügen war er leicht irritiert. Dann fragte ich ihn wie sein Schiff heißen würde und von welcher Marke sein Flugzeug wäre. Da war er völlig aus seinem Konzept und fragte, warum Flugzeug? Ich antwortete ihm: Ein Auto hat jeder und notfalls auch ein teures Auto aber die wirklich reichen Leute chartern kein Privatflugzeug, sondern haben ein eigenes.
Er rief mich nie wieder an und ich durfte nicht an dem Vermögen seines Freundes teilhaben. Nun muss ich weiter arbeiten. :-(
Imari
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Imari

 ·  #49
Das mit dem vergoldeten Knopf hätte man mir ja ruhig mal vorher sagen können, grrr!

Wieso weiter arbeiten, Heinrich? Ich würde an deiner Stelle Big Pinky verticken. Allerdings,
wirklich weit kämst du damit auch nicht, ein eigener Jet wäre nicht drin. Also doch wieder
arbeiten. Es bleibt einem auch nichts erspart!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #50
ame
 
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ame

 ·  #51
etliche konstruktiven Beiträge, habe ich interessiert gelesen.
"welche zarte Frauenhand will eigentlich so ein Ringmonster (8mm Breite u. 5mm Dicke!) unbeschwert im Alltag tragen?" hat mich zum Nachdenken gebracht, Imari.
Als Mann denkt man erst mal in "je mehr desto besser" - das sollte ich aber überdenken.
vielen Dank dafür.

Vielen Dank auch Dir, Heinrich, für Deine Engelsgeduld.
"Nur dann wenn die Grundfarbe nicht ausreichend weiß ist. Bei Platin oder Weißgold mit ausreichend Palladium legiert, ist das nicht nötig." nehme ich mit. Bin zwar noch skeptisch, lass mich jedoch gern überzeugen; da ihr Experten seid, versuche ich als Laie das mal in der Praxis zu verifizieren, dass das in Farbe und Glanz keinen Unterschied macht.

Auch auf die Gefahr hin, dass sich mancher nun auf den Schlips getreten fühlt, mal eine Berechnung aus meiner Sicht:
Dicke und Länge (reduziert) auf 4mm und 6mm.
Innendurchmesser bspw. 1,7 cm.
Dann komme ich auf V= 3,14 * (2,1 cm - 1,7 cm) * 0,6 cm = 0,7536 cm3
Und auf ein Gewicht (Dichte Rhodium 12,45 g/cm3) G= 12,45 g/cm3 * 0,7536 cm3 =~9,38 g
Hab ich einen Rechenfehler?

Bei einem aktuellen Rhodiumkurs von 399,16 €/g komm ich dann auf etwa 3750 €. Im EK hatte man mir damals beim Gold- und Platin-Rohling 20% aufgeschlagen und + Merkelsteuer: ~5355 €.

(Jetzt bin ich aber schon beim dicken(!) Ring und nicht bei einem "Ringlein" von 2mm, welcher dann weniger als die Hälfte kosten würde, nämlich 2678 €)

Natürlich ist das EK und da komme dann noch Verarbeitung, Garantie, Gewinn und Löhne usw. drauf. Jetzt will ich ja nicht kleinlich sein, aber in den Raum gestellte Preise von 15T Euro als Anfangsinvestition erst mal für den Barren, wo dann ein VK irgendwo im Universum steht und noch nicht einmal der Erfolg garantiert ist ... bzw. ein Endpreis von 20 T Euro...
... JA, es gibt diese Kunden, keine Frage!
Aber ich bitte doch zu bedenken, dass ich nur ein ganz normaler Angestellter mit ein paar Träumen bin, nicht mehr.

Einen 6 mm dicken Barren gibt's wohl nicht und wenn, was der dann kosten würde!
Ich kann Euch - auch den Tilo - schon verstehen und ich rechne es aucch ihm hoch an, dass er versucht hat, Lösungen bei den bestehenden Möglichkeiten zu finden.

Mir ist auch klar, dass selbst wenn man das aus einem 6mm Barren "drehen" würde, dass dann erst einmal gewaltiger Verschleiß entstünde. Beim "Gekrätz" bekommt man in der Scheideanstalt auch nur den Materialwert mit gewaltigen Abschlägen, was man alles aufschlagen muss. Ich verstehe Euch schon.

Vor ein paar Jahren, als Rhodium spottbillig war, konnte ich keinen finden, der überhaupt eine Lösung angeboten hätte.
Also nichts für ungut ... momentan preislich kein Weg, aber vl. sehen wir wieder die niedrigen Preise wie 2016 irgendwann. Ich nehme aus der Diskussion mit, dass es zumindest Experten gibt, die nicht "unmöglich" sagen, sondern Lösungsansätze haben. Daher haben mir Eure Antworten sehr geholfen, danke.
Tilo
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Tilo

 ·  #52
echt jetzt?
bei 4mm Materialstärke (immer noch absurd dick, aber du nimmst das nunmal für deine "Berechnung") komme ich bei 1,7cm Innendurchmesser plus 2x Materialstärke a-,4cm auf 2,5cm Außendurchmesser
fällt dir was auf?
und dass Rhodium für knapp 400,- Euro an der Börse gehandelt wird, heißt noch lange nicht, das man es in Kleinmengen physisch für diesen preis bekommt

leider sind auch deine anderen Gedanken oft nicht so wirklich zutreffend und ich verzichte, darauf einzugehn, weil du uns offensichtlich eh nicht glaubst und das andere im Gegensatz zur falschen Volumen/Gewichtsberechnung nur sehr sehr mühsam widerlegbar ist

das mit dem Rhodiumrecycling ist z.B. viel schlimmer als du annimmst: die mir bekannten Scheideanstalten, mit denen man als Goldschmied zu tun hat, bieten Rhodiumrecycling aus Schmuckherstellungsresten nicht an, sondern nur Gold, Silber, Platin und Palladium.
das Rhodium der Beschichtungen von recyceltem Silberschmuck wird den Einlieferern nicht vergütet! ob es seitens der Scheideanstalt extrahiert wird und wie hoch die internen Kosten dafür sind im Verhältnis zum Wert des Rhodiums, weiß ich nicht, so gut kenne ich die Prozesse nicht

vermutlich wirds Recycling für Rhodium geben, z.B. aus katalysatoren
aber als Goldschmied mit ein paar Gramm Rhodiumspänen hat man nichts mit derlei Aufbereitungsprozessen zu tun

und nicht nur deshalb gab es und wird es auch bei günstigeren Rhodiumpreisen keinen Rhodiumschmuck geben
Tilo
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Tilo

 ·  #53
damit es nicht untergeht: wenn du einen toll weißen und strapazierfähigen Ring haben willst, lass dir was aus Platin800 mit 200 Iridium machen

ich würde allerdings empfehlen, beim Beratungsgespräch nicht eine derartige Uneinsichtigkeit wie hier im Thread zu zeigen

und auf gar keinen Fall
wirklich nicht!!!
Börsenpreise plus 20% zu erwarten für dieses schwer zu verarbeitende Material, für das es bei keiner Scheideanstalt fertige Ringrohlinge zu beziehen gibt
und das Recycling der Reste auch nicht günstig ist
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #54
Tilo
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Tilo

 ·  #55
oh, Mist
ich war unpräzise bei meinem Hinweis auf den falschen Außendurchmesser, der in der unbrauchbaren Formel (Pi * Ringdicke bzw. doppelte Dicke*Breite) lediglich zur Verdoppelung des rechnerischen Volumens und Gewichts führt und dann nur aus reinem Zufall wenigstens in die Nähe des richtigen Ergebnisses

die Volumen-Formel ist eh für die Füße! richtig schlimm!
richtig wäre: 3,14:4*(AD²-ID²) * Breite* Dichte
oder: 3,14*(AD+ID):2 *Dicke*Breite*Dichte

in Zahlen: das (aus Rhodium unmachbare) Ringelchen würde Volumen von reichlich1,58cm³ haben und demzufolge 20g wiegen! (statt nur unter 10g)
in 08/15-Platin 33g und in Platin Iridium sogar reichlich 34g
in Platin-Iridium
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #56
Nur das RIngelchen in Platin/Iridium ist machbar und das in Rhodium nur was für Superreiche, denen es nicht weh tut, wenn das Experiment nach voller Bezahlung (eines deutlich höheren Preises) schiefgeht. Also definitiv nichts für den Geldbeutel eines Normalbürgers.
Ich würde es nach wie vor aus dem Vollen drehen und das fängt schon bei über 50.000 netto nur fürs Material für einen vermutlich 3 mm breiten Ring an. Ich weiß nicht wie dick die kleinen Barren sind.
Tilo
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Tilo

 ·  #57
ich hatte vorhin durch mehr oder weniger Zufall hier im Forum die Erklärung von Ulrich gefunden, warum das mit dem Rhodiumschmuck bei ihm damals nicht klappte.
was evtl. auch für die einzigen heutzutage käuflichen Barren des Londoner Herstellers gelten könnte (mal vom wirtschaftlichen Unsinn abgesehn, mittels eines Barrens %ual so viel Reste zu produzieren)
er hatte Blech besorgt, das überraschenderweise nicht biegbar war, weil aus Pulver gesintert
und schweißbar war das Zeug auch nicht, obwohl Ulrich ja Laser hatte
er hatte die fruchtlose Experimentiererei wohl nicht per Vorkasse vom Kunden bezahlen lassen, sondern selbst finanziert und war danach geheilt von Rhodiumschmuckaufträgen

die Rhodium Unzenbarren sind 2,5mm und die 100g 2,7mm dick



seh grad, dass sich der Iridiumpreis verdoppelt hat seit januar.....
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #58
Zitat geschrieben von Tilo

....mal vom wirtschaftlichen Unsinn abgesehn, mittels eines Barrens %ual so viel Reste zu produzieren...

Wenn man denn einen Rhodiumring wirklich haben will, darf einem nichts zu teuer sein. :-)
Und nebenbei, wird das Fräsen und Drehen aus dem Vollen auch ein Werkzeug verschleißendes Projekt werden.
Tilo
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Tilo

 ·  #59
wieso, hast du keine Wasserstrahlschneidanlage?
oder einen kräftigen Schneidlaser?

ich kann ja mal meinen Plasmaschneider damit ausprobieren: einmal kurz auf die Mitte des Barrens halten und dann an den beiden Seiten die Außenkontur
da wäre dann das mit dem recycling der Reste auch weitestgehend obsolet: welche Reste? ;-)
aber eine interessante Oberfächenstruktur könnte das ergeben
ich würde dann auch ein passendes Holzkästchen flambieren, das kommt bei so rustikalen Ringen gut an bei den Kunden
Imari
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Imari

 ·  #60
Von der Technik her kann ich hier zwar nichts beisteuern, aber gut, wenn meine Bemerkung zum "Ringmonster"
wenigstens etwas Nachdenken angeschubst hat.

Manchmal frage ich mich, ob Männer sich fragen, was Frauen wirklich am Finger tragen wollen. Einen dicken
Autoreifen aus einem Material, das kein Mensch kennt, oder doch lieber den glitzernden Brillanten? Ich tippe
auf Letzteres :-)
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