Edelsteine & Perlen
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Schleiferrätsel: OZ

 
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #1
Zahlen, Zahlen und nochmals Zahlen ...

Heute speziell für die (Hobby)Schleifer ein Rätsel.
... die anderen dürfen natürlich auch mitraten!

Kleine Vorgeschichte:
Mein Mann als Berufsschleifer hatte in seinem Tresor keine Edelsteine gelagert, sondern Aufzeichnungen für Schliffe. So kamen auch bei uns beim Umzug diverse Schleifunterlagen zum Vorschein. Die Aufzeichnungen sind aus Anfang der 90er Jahre und sind für eine Winter-Maschine mit 15er Kamm ausgerichtet. 15er Kamm bedeutet, es wurde mit einem Kamm (einer Schleifeinrichtung für industrielle Herstellung maschinengeschliffener Edelsteine) mit 15 Dops gearbeitet, mit welcher 15 Steine in einem Arbeitsgang geschliffen/facettiert werden können.

Was kann der Schleifer aus diesen Unterlagen herauslesen?

Und:
:arrow: Die Rätselfrage lautet: was bedeutet "OZ"?

Einen schönen Sonntag miteinander,
ich laß Euch nun fachsimpeln und raten, was das Zeugs hält. 😉


Im Raten gibt es ja schon richtige Profis unter Euch und manchmal kommen auch die tollsten und dollsten Gedanken dabei raus. Wichtig dabei ist nicht ob man nun richtige oder falsche Antworten gibt, sondern ein just-for-fun-mitmachen und dabei lernen.
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #3
Hallo Heinrich,
die Überlegung mit der Zeit oder Gewichtzulage dürfte schon in die richtige Richtung gegen. Ich weiß nicht, nach welchem System die Winter-Maschinen arbeiten, mit Schleifscheiben oder mit Walzen. Bei Scheiben könnte ich mir vorstellen, dass es sich um die Wiederholung einer Hinundherbewegung der Steine über die Schleifbahn handelt, damit die Facetten gleich groß und die Scheiben gleichmäßig abgetragen werden. Wofür O und Z als Abkürzung steht, ist mir allerdings schleierhaft, Z für Zero?
uhu
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #4
Ich habe mal gegoogelt. OZ ist z.B. die Abkürzung für Unze. Es wäre dann also der Druck des Steines oder des "Kammes" auf die Schleifscheibe zu vermuten, wie Heinrich es vorgeschlagen hat.
uhu
tatze-1
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tatze-1

 ·  #5
vielleicht war auch oszillieren gemeint.
Manam
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Manam

 ·  #6
Eine 0 ( Null ) kann es nicht sein - weil 3 mal Null = Null, wie der Kölner weiss ... Vielleicht steht das 'z' für Zentrieren oder 'oberer Zacken' ?
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #7
Holla, ihr seid aber gut!

Heinrich war sehr nahe dran und uhu hat's erklärt ohne das Fremdwort zu nutzen:
Zitat geschrieben von stoanarrischer uhu
... dass es sich um die Wiederholung einer Hinundherbewegung der Steine über die Schleifbahn handelt ...

Anke hat dann doch auch tatsächlich gefunden, auf was ich raus wollte:
Zitat geschrieben von tatze-1
vielleicht war auch oszillieren gemeint.


OZ steht in diesem (meinen Fall) für die Oszillationswege, also die Hin- und Herbewegung des Kammes auf der Walze. "osz" wäre vermutlich die bessere Abkürzung, aber dann hättet ihr es ja auf Anhieb gleich erraten.

Oszillation ist die Links-Rechtsbewegung und die Walzenbewegung ist von unten nach oben. Unsere Winter-Maschinen arbeiteten, wie daraus schlußfolgert, mittels Walzen!

Auf dem ersten Foto lest ihr die Beschreibung, wie man aus gekauften bereits vorgeschliffenen handgeschliffenen 1,50-1,60mm Rubinen kalibrierte 1,30mm maschinengeschliffene Rubine im Brillantschliff schleift, auf dem zweiten hier im Beitrag die Werte für die 1,20mm Rubine.

@ uhu und tatze: jeder darf auf das Siegertreppchen.
Und da uhu eh ein wenig größer ist als tatze, ist's auch richtig verteilt.

Freut mich, das unser uhu auch mal miträtseln konnte. 😉

Hoffe, es hat Euch an diesem mausgrau-verregneten Sonntag etwas Spaß gemacht, mitzumachen. Danke daher auch an manam für's mitmachen.
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #8
steinfroilein,
dieses Rätsel war für"Nichtautomatenschleifer" schon recht schwer. Ich habe z.B. noch nie ein Bild einer Kamm- Walzen-Maschine gesehen und mir das Prinzip nur vorgestellt, weil ich Probleme mit der Größe der Schleifscheiben bekam. Auf die Idee mit der Walze bin ich erst später gekommen. Es wäre schön, wenn du mal ein Bild von so einer "Teufelsmaschine" (aus der Sicht eines "Handschleifers") zeigen könntest.
uhu
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #9
Wir haben den kompletten Maschinenpark bereits vor Jahren nach Bangkok/Thailand verkauft, nachdem sich niemand in Deutschland bzw. Europa dafür interessierte. Der ehemalige Winter-Handelsvertreter machte sich über 1 Jahr lang auf die Suche und fand keinen Interessenten hier in der Edelsteinschleifindustrie. Nur per Zufall mit einem Schleiferkollegen kam der Kontakt nach BKK zustande.

Die Firma Winter (Winter Maschinen und Werkzeuge GmbH & Co. KG) aus Idar-Oberstein, die diese Maschinen herstellte, gibt es leider auch nicht mehr und die kompletten damaligen Kataloge haben wir alle mit nach BKK verschiffen lassen.

Das sind, ich würde es als Großmaschinen bezeichnen, auf dem Boden stehende hohe Maschinen (ca. Maße B100 T100 H120), vollummantelt und nur die Walze mit einem Durchmesser von 10 cm und einer Länge von ca. 30 cm ist auf stehender Arbeitshöhe mitsamt der Steuerung sichtbar. Vorne mittig fuhr der Kamm auf die Walze. Auf den Schleifunterlagen findet man die Bezeichnung "Igel", das ist ein selbstgebautes vorprogrammiertes Steuerungsgerät von Reinhard für die einzelnen Facettenstellung.

So ein Satz Schleif/Polier mit 6 Kämmen, Dops und Kittmaschine kostete Mitte der 80er etwas über 76.000 DM plus die Kosten für Eigenbauteile.

Die Dops (Länge ca. 4cm) sind ja schon vom Avatar her bekannt, ....

Schade, daß ich kein Foto vom Maschinenpark mehr zeigen kann.
Im USA-Forum hat man sich auch schon dafür interessiert, ....
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #10
steinfroilein,
Danke für die Nachricht. Ich habe bei Youtube nach automatic faceting machine geschaut und bin zumindest für Scheiben-Maschinen mit Kämmen fündig geworden. Dops für die Maschine gab es bei EDUS
und ich habe eine ganze Menge von diesen Schätzchen.
Frohes Schaffen!
uhu
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