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Vorsicht bei der Nutzung von Diamanttestern/Moissanittestern

 
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #1
Wichtige Infos für Goldschmiede, Juweliere, Ankäufer, Leihausbetreiber, private Sammler usw.:

Vorsicht beim Testen mit einem Diamantentester/Moissanittester!


Der synthetische Moissanit ist bekanntermaßen die beste Diamantenimitation auf dem Markt. Bisher war es auch für "gemmologisch nicht ausgebildete und geschulte" recht einfach, Diamanten von Moissaniten zu unterscheiden, indem man einen Diamantentester (als Duotester) oder einen speziellen Moissanittester benutzt hat.

Dem weltweit führenden Moissanite-Hersteller ist es zwischenzeitlich jedoch gelungen, Moissanite zu entwickeln, die von fast allen auf dem Markt befindlichen einfachen Diamant- und Moissanittestern als Diamant angezeigt werden! Zusätzlich besitzen diese Moissanite keinen sonst oft vorhandenen "typischen" Farbstich mehr, sondern sie werden in der höchsten Farbstufe D-F, also absolut farblos, auf den Markt gebracht!

Eine sichere Unterscheidung zum Diamanten ist bei den neuesten Moissaniten mit den aktuell auf dem Markt befindlichen einfachen Testern, die nach der üblichen Methode (Wärmeleitfähigkeit und Konduktivität) arbeiten, nicht möglich! Es bleibt daher nur die Prüfung der anderen physikalischen Eigenschaften zur Unterscheidung.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #2
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #3
Ob die Doppelbrechung "bleibt" kann ich dir nicht versprechen ;)

Im Moment ist sie noch da.

Aber damit sind wir ja genau in dem Bereich, den ich ansprach:

"Bisher war es auch für gemmologisch nicht ausgebildete und geschulte recht einfach, Diamanten von Moissaniten zu unterscheiden, indem man einen Diamantentester (als Duotester) oder einen speziellen Moissanittester benutzt hat."

Das geht jetzt mit den vorhandenen Testern eben nicht mehr. Und bis sich das bis zum letzten der angesprochenen Berufsgruppen herumgesprochen hat, wird es einige Probleme geben.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Die Doppelbrechung ist eine Materialkonstante und dürfte bleiben so lange es Moissanite sind.
Vorgestern von einem Freund aus China gekauften Verlobungsring mit 1,5 Karäter für unter 400 EUro inklusive Zoll mit angeblich synthetischen Diamantent vorgelegt bekommen. Eine gute 10-fach Lupe hat ihn enttarnt als Zirkonia (rundpolierte Facettenkanten und polierte Rundiste). 😢

Mikroskop und Lupe sind immer noch gute Hilfsmittel.
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #5
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Die elektrische Leitfähigkeit gibt es auch bei blauen Diamanten durch Spurenelemente, dabei bleiben die sonstigen kristallographischen Eigenschaften gleich.
Bei Moissanit wird es wohl ähnlich sein dass sie reiner gezüchtet werden können und somit nicht mehr elektrisch leitend sind.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Wenn Moissanite oder Zirkonias Gasphasen-Diamantbeschichtet sind, dürfte das ohnehin das Aus für diese Testgeräte sein. Mir sind übrigen schon Zirkonias begegnet, die einen absolut scharfkantigen Schliff hatten und die, zumindest rein optisch, eine dünne, geriebene Rondiste hatten. Da wird es selbst bei Zirkonia kriminell.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
UrticaMarina
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UrticaMarina

 ·  #9
'Da wird es selbst bei Zirkonia kriminell'

zum piepen ;-))))
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Kauf trau schau wem und
Zitat
für unter 400 EUro inklusive Zoll
Gier macht gute Opfer.
Soll man da jetzt bemitleiden?
diamantagentur
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diamantagentur

 ·  #11
Zum Thema Diamant/Moissanit:

Die Funktionsweise der Diamant- bzw. Moissanittester basiert neben der Wärmeleitfähigkeit auf der elektrischen Leitfähigkeit. Die neueste Generation von synthetischen Moissaniten hat allerdings eine niedrige elektrische Leitfähigkeit, was dazu führt, dass ältere, weniger sensible Testgeräte dem zu prüfenden Stein die gleichen, nichtleitenden Eigenschaften attestiert und diesen damit fälschlicherweise für Diamant hält.

Nach Rücksprache mit dem Hersteller der neuen Generation von Moissaniten gibt es bereits neu kalibrierte, feinere Messgeräte, welche die Steine fehlerfrei und eindeutig als solche identifizieren. Zudem handelt es sich bei diesen Moissaniten um ein patentiertes und gebrandetes Produkt, welches als solches deklariert und per Lasergravur auf der Rundiste gekennzeichnet wird. Alle von der Firma produzierten Moissanite zeigen nach wie vor die Kantenverdoppelung als Folge der Doppelbrechung. Daher empfehlen wir immer auf dieses Merkmal zu achten, wenn der Stein in einem Ring gefasst ist. Ansonsten gibt es mehrere Methoden auf die Echtheit der Steine zu schließen bzw. diese zu identifizieren:

https://www.diamantagentur.de/…ion_id=109

GIA sieht übrigens keine Probleme bei der Erkennung der neueren Moissanite. Beispiele für die nadelförmigen Einschlüsse und die Kantenverdoppelung finden Sie hier:

https://www.gia.edu/gems-gemol…d-diamonds
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #12
Mein Hinweis bzw. Warnung im Eingangspost war ja hauptsächlich an "...gemmologisch nicht ausgebildete und geschulte..." gedacht/gerichtet. Eben alle, die sich beim Testen auf Moissanit bisher auf ihren Tester verlassen haben.

Dass das das GIA "...keine Probleme bei der Erkennung der neuen Moissanite..." hat, ist ja wohl selbstverständlich, gernauso wie andere Institutionen und Fachleute aus dem Bereich Diamanten, auch nicht.

Die Möglichkeit der Erkennung auf Grund der Doppelbrechung, was ja eine der von mir angesprochenen "anderen physikalkischen Eigenschaft" wäre, habe ich ja aufgeführt.

Das die neuen Moissanite "gebrandetes Produkt, welches als solches deklariert und per Lasergravur auf der Rundiste gekennzeichnet wird" ist so auch nicht ganz richtig. Mir liegt ein Moissanite vor, welcher dieses "eindeutige Branding eben nicht hat. Ganz abgesehen davon, nutzt dies - sofern vorhanden - auch nichts, wenn die Gravur durch die Fassung verdeckt ist.

Und zu guter letzt, gibt es bei den mit bekannten neuen Geräten, welche sensibler justiert sind und somit auch die neuen Moissanite erkennen können, wiederum das Problem, dass manche Diamanten dadurch als Moissanite "erkannt werden"!
diamantagentur
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diamantagentur

 ·  #13
Die oben genannten Ausführungen sind nur als Zusatz zu Ihrem sehr guten Beitrag gedacht, da das Thema aktuell ist. Die Links und Informationen direkt vom Hersteller und von GIA sind hilfreich. Insbesondere, weil in anderen Foren im Internet spekuliert wird, dass diese neuen synthetischen Moissanite über keine Doppelbrechung verfügen würden und von Juwelieren und anderen Fachleuten nicht mehr erkannt werden könnten. Dieser Verunsicherung durch Gerüchte ("Fake News") wollte ich entgegenwirken.

Sie haben natürlich völlig Recht, dass im gefassten Zustand die Identifizierung über eine Lasergravur nicht immer möglich ist. Ist der Stein einmal ausgefasst lässt sich seine Natur über die physikalischen Eigenschaften bestimmen.
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Redaktion

 ·  #14
@diamantagentur,
willkommen bei uns.

Normalerweise dulden wir keine Links von Neulingen in den Beiträgen, aber Deinen Link hab ich ausnahmsweise stehen lassen. Bitte packe keine weiteren Links in Beiträge, danke. Nur dann, wenn Nutzer sich regelmäßig sachlich-informativ beteiligen, dürfen sie auch entsprechend Werbung machen. Wenn Du weiter gute Beiträge schreibst, sollte das für Dich kein Problem sein.

Es wäre gut, wenn Du Dich mit dem Admin in der Bindung setzen könntest, da urls als Nutzername nicht erlaubt sind. Lass das bitte ändern.
Zitat

Support bei techn. Problemen, oder wenn Sie die Aktivierungsmail nicht bekommen haben: Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 9-12.30 Uhr unter Telefon 08652-9478717 sowie per E-mail: support@goettgen.de


Wenn das so sein sollte, dass die url in ein paar Wochen immer noch im Nutzernamen ist, werde ich Deinen Account ggf. (temporär) deaktivieren. Das ist nichts Persönliches, urls sind im Nutzernamen einfach nicht erlaubt.

Viel Erfolg weiterhin und viel Spaß.
Redaktion
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Redaktion

 ·  #15
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