Ein junger Mann fragte an, ob ich auch einen synthetischen Rubin schleifen könne - in einem besonderen Design. Da ich leichtsinniger Weise bejahte, kam er ein paar Stunden später vorbei mit einer Zeichnung und genauen Vorstellungen: Ein Oktagon 1:1,3 - aber ähnlich einer Salmiakpastille mit einer Art doppeltem Brillantschliff. Ich erstellte mit GEMCAD ein grobes Design und stellte fest, dass es viele gebrochene Indizes gab und dass das Ganze daher mühsam zu schleifen sei. Der junge Mann hatte interessiert meinen Kampf mit dem PC betrachtet und bat mich um eine Kopie des Programmes, damit er zu Hause sich mit der Sache beschäftigen könne. Er hat zwar noch nie einen Stein geschliffen, aber mit einem PC könne er umgehen. Ich tat ihm den Gefallen und nach zwei oder drei Tagen kam er wieder mit dem fertigen Diagramm: Keine gebrochenen Indizes, passende Winkel- einfach perfekt. Ich hätte es nicht besser machen können. Er hatte auch noch eine halbe Rubinbirne dabei - da konnte ich nicht mehr nein sagen. Der Schliff hat 97 Facetten plus Rundistfacetten und wurde in der Größe 10 X 13 mm ausgeführt. Arbeitszeit nur Schleifen knapp 5 Stunden. Ein teurer synthetischer Rubin- aber sicher ein Unikat...
Auf der Unterseite geht es ziemlich eng zu. In jeder Reihe gibt es maximal 4 Facetten mit gleicher Einstellung. Man muss höllisch aufpassen mit den Indizes, sonst heißt es "nochmal von Anfang". Die Bilder sind nicht bearbeitet.
uhu
Auf der Unterseite geht es ziemlich eng zu. In jeder Reihe gibt es maximal 4 Facetten mit gleicher Einstellung. Man muss höllisch aufpassen mit den Indizes, sonst heißt es "nochmal von Anfang". Die Bilder sind nicht bearbeitet.
uhu