Edelsteine & Perlen
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Das Oval - des Schleifers Qual...

 
stoanarrischer uhu
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 5361
Dabei seit: 12 / 2010

stoanarrischer uhu

 ·  #1
Die meisten Hobbyschleifer sind von Ovalen nicht begeistert, denn es ist meist viel Feinstellerei nötig, weil insbsondere bei den Gürtelfacetten dauernd neue Winkel gebraucht werden. Die meisten Designs von Ovalen werden durch Strecken mit GEMCAD aus Designs von runden Steinen gezeichnet. Durch Runden der Indizes kommen dann zusätzliche Winkeländerungen dazu.
Ich bin heute mal von einem Achteck ausgegangen, das ich nicht in die Breite gezogen, sondern "zurechtgeschnitten" habe. Weiterhin habe ich die unterkritischen Winkel vermieden und für die Gürtelfacetten oben und unten jeweils gleiche Winkel gezeichnet. Wenn man also erst einmal die Form hat, so ist der Rest relativ leicht und schnell zu schleifen.
Länge und Breite des Steines müssen zerst mit 90° geschliffen werden, sonst bekommt man nicht das gewünschte Seitenverhältnis. Mit den angegebenen Indizes kann man in gewissen Grenzen das Achsenverhältnis variieren. Obige Indizes und Winkel der Gürtelfacetten passen für 1/1.2 bis 1/1.3. Die Winkel der Hauptfacetten kann man nach der Meetpointmethode leicht anpassen.
Die Lichtausbeute dieses Designs ist für Quarz nach BOG bei 97% und nach GEMRAY über 80%, also sehr beachtlich.
Am einfachsten geht das Schleifen der Form natürlich mit einer Formenschleifeinrichtung. Nur muss man dann halt wieder die Indizes der Form anpassen. Daher verwende ich am liebsten die mit GEMCAD selbst gemachten Teilerscheiben, bei denen man keine Zahlen braucht und ablesen muss.
Viel Erfolg beim Nachschleifen!
uhu
Anhänge an diesem Beitrag
neues Oval D.jpg
Titel: neues Oval D.jpg
Topas
PostRank 7 / 11
Avatar
Beiträge: 238
Dabei seit: 12 / 2009

Topas

 ·  #2
Guten Tag Uhu

Um das Design nachschleifen zu können bräuchte ich alle Angaben ("Crown" fehlt). Kannst du das Design bitte nochmals einstellen?

Das Design erinnert sehr stark an "PC 02.068 Lazy Oval Recut Option 6x5" von Robert Long aus dem Jahr 1981 (ohne die beiden Facetten im Unterteil links und rechts). Dieses Design hat das Verhältnis Länge zu Breite von 1.20 und kommt auch ohne gebrochene Indices aus. Vor dem Schleifen müsste das Design noch optimiert werden.

Ist es korrekt, dass du bei den Berechnungen für die Lichtausbeute BOG ohne Kopfschatten verwendest? Welchen Wert hast du bei GemRay verwendet (Merit-Wert oder Lichtausbeute bei einem bestimmten Winkel, Kopfschatten)?

Viele Grüsse
Felix
stoanarrischer uhu
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 5361
Dabei seit: 12 / 2010

stoanarrischer uhu

 ·  #3
Hallo Felix,
hier Crown: A 25° 02-46-50-94
B 25° 07-41-55-89
C 25° 13-35-61-83
D 25° 20-28-68-76
Table
E 22.25° 96-48
F 20.92° 10-38-58-86
G 20.09° 24-72
H 15.14° 05-43-53-91
J 13.64° 16-32-64-80

Lichtausbeute mit BOG ohne Kopfschatten
mit GEMRAY: da bin ich noch am Studieren. Ich habe keine Vorgaben gemacht, sondern die angegebenen Einstellungen verwendet. Den Wert habe ich aus der Kurve entnommen.
Mit GEMRAY bin ich nicht vetraut. Habe 10 Jahre nur mit BOG gearbeitet.
Frohes Schaffen!
Volker
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0