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SR-Reportage über Schmuckindustrie in Pforzheim

 
Tilo
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Tilo

 ·  #1
durch großen Zufall drübergestolpert
http://programm.ard.de/TV/Them…3107477710
und hier in etwas größerem Clipfenster, falls die DSL-Datenrate für Vollbild nicht reicht oder nicht gewünscht ist
http://www.ardmediathek.de/tv/…d=41966596
Wellner (mit geheimer Legierung und technisch nicht ergründbarer Seele in der Kordel)
die Goldschmiedeschule als älteste Berufsschule der Welt
Gerstner mit, ja klar, geheimen Legierungsrezepturen, und ganz ganz innovativer Technik zur fugenlosen Trauringherstellung, deren design von Mülltonnen inspiriert ist (jawoll ;-) )
und eine Firma, die den Sprung von der siechenden Uhrenherstellbranche zur prosperierenden Dentalbedarfsfirma geschafft hat

für mich witzig und neu: Gerstner kann auf Anfrage verlorengegangene und nach/neugefertigte Trauringe mit Tragespuren versehen in der hauseigenen Trauringbeanspruchungsdauertestanlage)

bei dem im Bereich ganz am Anfang bei um Sek. 17 gezeigten Kollier frag ich mich: soll das echt so hochstehen statt auf dem Dekollete aufzuliegen?
Sparkle
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Sparkle

 ·  #2
Tja, ohne Geheimnisse keine Verführung! Das kannst Du doch nicht einfach so entzaubern, Tilo. Also wirklich! ;)
Klar, wer kein Brimborium um seine Arbeit macht, sieht sowas auch nicht als Hexerei. Auch nicht so meine Sache.
Aber im Prinzip kann man den Protagonisten und dem Film dankbar sein, unsere Branche in ein gutes Licht zu stellen und für etwas Aufmerksamkeit zu sorgen auch wenn wir selbst kein Teil der magischen Pforzheimer Welt sind. Gerichtet an Laien und Nichtkenner des Handwerks, finde ich die Darstellungen jetzt nicht arg übertrieben oder unstimmig. Man muß ja nicht alles lüften. Und ich kaufe den Dargestellten schon ab, daß sie voll hinter ihrer Sache stehen. Den Werbeeffekt des Films zu nutzen, finde ich in der Art und Weise auch nicht verwerflich (damit will ich jetzt nicht sagen, Du würdest das so sehen).

Und ja, der Smaragd im Collier steht bestimmt mit Absicht so hoch, sonst käme ja die innovative Wölbung/Verdrehung des Querschnitts des Colliers vorne nicht zur Geltung ;) Ob man das schön findet, ist eine andere Sache. Überhaupt laufen die Models recht steif durch die Gegend, wahrscheinlich, damit bloß nichts verrutscht. Aber was solls, schick siehts schon aus. Das Y-Collier finde ich klasse und die Kordel in kurz und schlicht hat auch was.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #3
Bei so viel kritischen Fakten, kann ich natürlich nicht stumm bleiben. ;)

Bin Eurer Ansicht. Der Film ist gut für das Schmuck- Immage, wäre jedoch noch besser geworden, hätte man die fachliche Unterbemitteltheit der Zuschauer etwas weniger berücksichtigt. Das war stellenweise schon ziemlich starker Tobak, was einem da zugemutet wurde. Förster möchte ich da allerdings zu 100 ausnehmen. Aber der hat es vermutlich nicht so notwendeig wie W&G.

Tilos Wahrnehmungen möchte ich noch um eine von mir erweitern: Seit eben weiß ich auch, dass man in Spiralketten eine "Seele" einziehen muss, damit sie sich nicht bis nach Posemuckel auseinander ziehen lassen. Was das wohl sein mag??? Ja und hitzebeständig muss sie auch noch sein, die Seele, denn die Enden der Spiralen sind verlötet. Ein okkultes Wunder. Aber dank zweihähriger, intensiver Forschungsarbeit ist diese wahnwitzige Schwierigkeit ja gelöst worden. Dank der innovativen Inhaber. Toll, was die Pforzheimer alles können. Und dass es spezielle Maschinen zum Macken reinmachen gibt, war mir mindestens genau so neu wie Dir, Tilo! Man lernt nicht aus.

Noch was: Warum sollte das Smgd-Collier am Anfang nicht mit Absicht so aussehen? Wer weiß denn für welchen Träger es angefertigt wurde? Der Stein sieht auf den ersten Blick jedenfalls nach viel Geld aus.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #4
Zugegeben, man hätte nicht so tun brauchen, als ob fugenlose Ringe die Innovation schlechthin sei. Das war sie mal ganz bestimmt (früher, als solche starken Stanzmaschinen der neueste Schrei waren) aber man hätte ruhig erwähnen können, daß dies in der Industrie heutzutage längst überall Standard ist und selbst manch kleine, unbekannte(re), aber fähige Goldschmiede sowas auch praktizieren, wie einige von Euch eben auch, wenn auch mit anderen Techniken.

Eben, man weiß nicht, für welch ausladendes Decolleté das Smaragdcollier gemacht wurde? Dazwischen versinken kann der Stein so jedenfalls nicht so einfach. Zudem in dem Winkel, wie der Stein angebracht ist, dessen Farbe (und teure Größe) besonders zur Geltung kommt weil das Licht/der Blick in optimalstem Winkel auftrifft. Gut, kommt auf die Größe des Betrachters an ;)
Tilo
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Tilo

 ·  #5
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #6
Wir haben sicherheitshalber KEIN Patent angemeldet, für fugenlose Trauringe ohne Schweißnaht aus Iridium-Platin 800/200. In fast allen erdenklichen Formen! Erweiterbar und verkleinerbar mit normalem Trauring-Werkzeug.
Natürlich nur solange keine Brillanten mit verarbeitet wurden. Und das macht uns auch kein Gerstner, kein Niessing und kein Woerner nach.

Also Trauringkäufer: NOCH lebe ich, NOCH arbeite ich!

Übrigens habe ich meinen Betrieb vor mehr als 50 Jahren gegründet! bounce:
frei
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frei

 ·  #7
Da finde ich es ja wirklich schade, dass ich keine Trauringe mehr brauche.... 😉
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
Die Wellendorffsche Vorhanhgkordel gibts als Walze oder dicke Wurscht beim Wire wrapping. Also die originale Textilkordel. (Wie hier: http://pre14.deviantart.net/f5…9fqoy6.jpg ).

Das Smaragdcollier steht doch nur am Anfang so erotisch frech und spitz hervor, am Ende haben sie es doch gebändigt gekriegt.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Man nehme ,30-er Draht, einen Helfer zum Ordnen des Produktes, einen Akkuschrauber mit 100 mm langem Wickeldorn und einen Schraubstock.

Um den sich drehenden Wickeldorn wird aus dem ,30-er Draht eine lange Spirale gewickelt, welche der Helfer vor dem Verknoten zu bewahren versucht. Ist der Draht alle, schiebt man einen Bindedraht durch die Spirale, an deren Ende eine passende Venezianerkette befestigt ist. Mit dem Bindedraht wird die Kette in die Spirale eingezogen. Ist sie durch, wird sie an einem Ende angelötet und fertig ist die Patentschnur à la Wellendorff.

Die erforderlichen Zwei Jahre Entwicklungszeit, damit die Idee umgesetzt werden konnte, können also leicht eingestellt werden. Und am Ende weiß man auch, warum eine Seele in diesem Fall vierkant sein sollte.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
und von dieser Kordel müssen dann mindestens 3 kordiert werden, um zu dem in verschiedenen Stärken erhältlichen W-Kollier zu werden
https://www.wellendorff.com/de…kordel.php
hier wird das Wickelngezeigt, aber natürlich nicht die Seele, von der Ulrich behauptet, es wäre eine profane Venezianerkette ;-)

wie auf einem 10cm-Wickeldorn über 40cm lange Einzelstränge gewickelt werden sollen, ist mir allerdings unklar

und 160m Drat für ein durchschnittliches Kolier scheint mir übertrieben
dazu müßten ja die jeweiligen Seelen auch aus etlichen Einzeldrähtchen bestehen, um auf die Länge zu kommen
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #12
Tilo
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Tilo

 ·  #13
ah jetztversteh
würde das aber anders lösen: 1 Person, langer Wickelkern, Wickelbeginn am Akkuschrauber beginnend, Kern/Dorn im Blech-mit-Loch-Widerlager immer kurz vorm Wickelende führen

müßte man sehn, ob sich aus so einer langen Spirale der Kern rausziehen läßt
darf kein ganz weicher Draht sein, der sich ganz eng drumlegt, sondern mit etwas Ziehhärte=Elastizität
hilfsweise der Dorn ein Gewindestab, der sich rausschrauben läßt
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Verstehe, für die 4kant Koirdel muss die Seele wohl 4kant sein.
Aber warum für rund? (auf dem Schlauch steh :kratz: )
Und wie funzen diese abgesetzten Kordeln?

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