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Eigenbau-Facettenkopf

 
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #1
Liebes Forum,

hat etwas gedauert, aber ich kann nun von meinem ersten selbstgebauten Facettenkopf berichten.

Nachdem ich mich zuerst einmal in das CNC-Fräsen habe einarbeiten müssen und auch noch so einiges anderes Werkzeug angeschafft werden musste, konnte ich den Facettenkopf vor ein paar Wochen fertigbekommen und habe mittlerweile auch schon erfolgreich zwei Steine facettiert.

Ohne an dieser Stelle zu weit ins Detail zu gehen, hier nur die wichtigsten Eigenschaften:
  • * Nach oben schwenkbarer und auch abnehmbarer Arm
  • * Winkel-, Höhen- und Indexfeinstellung
  • * Kontaktanzeige bei Erreichen des eingestellten Winkels
  • * Anziehbare Wellenlager, um Spielfreiheit zu behalten


Anbei noch ein paar Bilder. Mehr Details dazu habe ich auf meiner Webseite zum Nachlesen für Interessierte.

Sollten auch andere Hobbyschleifer das Ziel verfolgen eine eigene Maschine oder Facettenkopf zu bauen, kann ich nur dazu raten es auch wirklich zu tun, es zahlt sich (nicht nur finanziell) aus!

LG,
Peter
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Information: Rauchquarz und SRB-Glaskugel
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Manam
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Manam

 ·  #2
Toll, wenn man so was selber bauen kann ! Ein vergleichbarer Kopf von Hamag kostet über tausend Euro. Was machst Du aber mit den Gürtelfacetten ? Bei 89° ist ja Schluss, oder ist es am Ende g e n a u ein rechter Winkel ? Ach ja, haben die 'Einschlüsse' in der Glaskugel beim Polieren eigentlich Schwierigkeiten gemacht ? Ich habe selbst noch einige solcher Rohsteine ;-)
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #3
Gut beobachtet Manam, die Skala zeichnet die Striche nur bis 89°. Ich habe aber versucht, die Aluminiumkante genau vertikal auszurichten, womit ich die 90° einstellen kann. Grundsätzlich ist die Winkeleinstellung sicherlich noch eine Schwachstelle, weil man jedes Mal "hinzielen" muss.

Mit den Bläschen in der Kugel habe ich anscheinend Glück gehabt, da letztendlich keines einer Facette in the Quere gekommen ist. Neben den Bläschen wären auch die Winkel des SRB besser steiler gewählt worden, nachdem Glas einen kleineren Brechungsindex als Quarz hat. Nachher ist man eben immer klüger...
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #4
Ob man den Gürtel mit 90 oder 89° schleift, ist ziemlich Wurscht. Mich würde eher interessieren, wie du die geradlinige Bewegung des Rotationscheaters in eine Drehbewegung des Teilerrades verwandelst. Oder deute ich da etwas falsch. Ansonsten: Hut ab! Vielleicht kannst du noch so eine Art Zieharmonikaschlauch unten am Mast befestigen, dann kommt der Ärger mit dem Nachstellen nicht so oft.
Frohes Schaffen und gutes Gelingen!
uhu
Manam
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Manam

 ·  #5
Zum besseren 'Hinzielen' hat Hamag da einen Nonius hingebaut ...
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #6
Manam,
der Nonius ist meiner Ansicht nach Augenwischerei. Du kannst meinetwegen 0,1° einstellen, aber schleifen kannst du sie so ohne weiteres nicht. Alleine in der Mastführung ist schon Spiel, auch wenn du es nicht fühlst und die Scheibe gibt auf Druck auch etwas nach. Das merkst du auch nicht. Dafür ist ja das meetpoint cutting "erfunden". Die letzte Genauigkeit macht man eh beim Polieren (oder wieder kaputt).
Glaubt nicht an die absolute Präzision eurer Maschinen...
uhu
Manam
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Manam

 ·  #7
Bei meinen Fähigkeiten ist es tatsächlich egal, a b e r die Möglichkeit das Zehntelgrad einzustellen ist schon angenehm. Apropos Meetpointcutting - dieses Thema taucht immer wieder auf, aber einschlägige Literatur darüber ist entweder vergriffen oder nicht vorhanden.
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #8
Uhu,

die Rotationsfeinstellung ist ein Hebel der die oberste Schraube (Senkkopf, s. mittleres Bild) als Achse hat. Durch das Drehen der Gewindestange bewegt sich dieser minimal hin und her. Du hast natürlich recht, dass diese Bewegung nicht der Drehbewegung der Indexscheibe folgt. Für eine Feinstellung von ein paar Zehntelgrad ist das aber - zumindest bei meiner Indexscheibe - kein Problem. Es gibt kein Wackeln und auch keine Abnützung ist sichtbar. Ganz sicher ist hier aber natürlich der Bewegungspielraum viel kleiner als die Gewindestange Freiheit hätte. Aber wie gesagt, zu große Feinstellung sollte eh nicht notwendig sein.

Trotz der immer präsenten Ungenauigkeit denke ich, dass der Nonius schon eine kleine Hilfe wäre. Meine Lösung hat zwar eine Spitze Kante, die auf die Skala zeigt, und ein verstellbares Rändelrad, aber ganz optimal ist die Lösung nicht.

Was die Genauigkeit einer Maschine angeht, denke ich sowieso, dass man das nie nur an der Maschine selbst festmachen kann, sondern dass auch die richtige Bedienung und Handhabung viel ausmacht. So kann es m.M. nach durchaus sein, dass man mit einer High-End-Maschine ungenau unterwegs ist, oder aber mit einer eher einfachen Lösung gute Ergebnisse erzielt.

@Ziehharmonikaschlauch: Hört sich interessant an, weiß aber leider überhaupt nicht, was Du damit meinst. Geht's um die Positionierung des Mastes? Oder die Höheneinstellung?

LG,
Peter
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #9
Manam,

bzgl. Meetpoint-Faceting ist in Tom Herbst's zweitem Buch einiges zu lesen. Finde, es ist dort gut beschrieben.

Hier noch ein Video, dass das Facettieren der Glaskugel zusammenfasst:
https://youtu.be/X1wVmFzr8UA

LG,
Peter
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #10
tiritomba11,
die Amerikaner sagen wohl bellows zu so einem Teil, das ich mit Ziehharmonikaschlauch bezeichnet habe. Ich würde es zum Schutz vor Schleifstaub und Spritzern am Mast anbringen. Ich weiß nicht, ob der den Weg ausreichend mit macht. War nur so eine Idee von mir, weil ich mich erinnern kann, dass mein XNova Facettenkopf ziemlich bald ausgeschlagen war. Damals hat man allerdings auch noch mit losem Korn geschliffen....
uhu
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