Goldschmiedeforum
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Platinring mit Gold + Kanalfassung vergrößern?

 
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #16
Ich sehe hier nicht, dass Silberfrau den Ring nur abwerten will.
Sie sieht nur die Probleme beim ändern, wie Heinrich und Tilo im übrigen auch.
Aus fachlicher Sicht ist er auch nun mal nicht gerade die Krönung der Goldschmiedekunst, sondern ein chinesisches Schmuckwunder mit einem Höchstmaß an Materialersparnis.
Und ich weiß wovon ich spreche, ich bin hauptsächlich mit der Reparatur von Schmuck beschäftigt und bekomme solche Stücke öfters zu sehen.
Ich kann dir die Weitenänderung fachgerecht anbieten, wenn alles problemlos verläuft, wirst du mit etwa 190,-€ rechnen müssen, wenn Überraschungen auftauchen können da auch noch 100,-€ für zusätzliche Arbeiten drauf kommen. Und die Portokosten kommen auch noch dazu.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #17
Zur Vorgehensweise:
Ich würde den unteren Teil der Ringschiene auswalzen oder am Ringstock austreiben um die 2 mm Umfang zu gewinnen.
Die Struktur im unteren Teil wäre dann deutlich flacher, der Platinstempel weg, da sehe ich noch kein Problem ausser dass der Ring seitlich betrachtet dann nicht mehr perfekt gleichmäßig rund erscheint.

Aber: wenn man Pech hat können einige der eng gesetzten Diamanten durch das aufbiegen näher zusammen kommen und sich gegenseitig beschädigen und wenn man noch mehr Pech hat, kann die angesetzte Goldschiene abplatzen und alle Diamanten fallen raus (Lötungen zwischen Platin und Gold halten nicht besonders gut).

Für dieses Risiko sind die zusätzlichen 100 Euro seehr knapp angesetzt.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #18
Äh, nein, ich würde unten schon was einsetzen, per Laserschweißung und den Stempel werde ich dann neu gravieren.

Austreiben sehe ich da nicht als erste Lösung, möglicherweise ist der Ring auch unterm Stempel nicht massiv! So kenne ich das von Goldringen in der Bauart. Dann würde sich die Form unten, zu "Platt wie Flunder" verändern ;-(

Dass das angesetzte Goldteil, falls es sich nicht nur um eine galvanische Beschichtung handelt, ab platzt, das wäre natürlich worst case. Das kann ich aber bei Ansicht des Ringes schon recht gut einschätzen, ob diese Gefahr groß ist. So gehe ich erst mal nicht davon aus.
Goldplattieren kann ich im Fall, dass es nur beschichtet ist, auch selber.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #19
Tilo
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Tilo

 ·  #20
meine Ringgrößenänderungen mache ja überwiegend durch walzen
aber bei dem hier würde ich nicht walzen, weil er eben, wenn überhaupt, nur den superkurzen Bereich massiv hat und der mit dem Gitter unterlegte Hohlraum denkbar ungeeignet ist zum Walzen (wird flach, das Gitter kann sich lösen)

einsetzen ist einzige Möglichkeit
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
Zitat geschrieben von Ava
Liebe Silberfrau,

es war bereits nach dem ersten Post klar, dass Du von dem Ring nicht viel hältst. Du brauchst es nicht zu wiederholen und ein Teil "runtermachen", das für mich, auch wenn es keine Premiumarbeit sein mag, einen sehr hohen emotionalen Wert hat. Das finde ich nicht sonderlich hilfreich oder auch höflich.

Allen anderen vielen Dank für ihre konstruktiven Antworten!

Hallo???Geht's noch?

Danke Patrik!
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #22
Ava
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Ava

 ·  #23
Ich möchte Euch nochmal für Eure Meinungen und Angebote danken. Das Ganze ist durchaus aufschlussreich für mich.
Da das Risiko, dass es schief geht, wohl doch recht hoch ist, habe ich mich entschieden, den Ring erstmal als Anhänger zu tragen. Wer weiß, vielleicht nehme ich ja doch noch ab ;-)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #24
Ich auch noch:

Das für eine einwandfreie Arbeit notwendige Kriterium ist folgendes: Der Gelbgoldrand läuft rundum, also auch auf der Rückseite des Ringes. Walzen scheidet nach meiner Ansicht wegen der unterschiedlichen Materialien und Verhältnisse aus. Zudem ist der walzbare Bereich nicht ohne schwere optische Schäden um 2 Millimeter auszuwalzen. Wird der ausgesparte Nachbarbereich erfasst, kann man den Ring u.U. verschrotten, also nicht nur schwierig, sondern zudem ein hohes Risiko.

Normalerweise bleibt nun noch das Einsetzen eines Stückes. Da sich der Schmelzpunkt von Platinlot jedoch weit oberhalb dem des Goldrandes befindet, scheidet fachgerechtes Löten mit Platinlot vollkommen aus. Bliebe also nur noch Murksen.

Nun werden die Besitzer von Laserschweißgeräten aber sagen, dass man solche Dinge laserschweißen kann. Da ich mehrere dieser Geräte im Einsatz habe, kenne ich mich auch damit etwas aus:

Laserschweißen ist zwar möglich, aber nur bis in die Nähe des Goldrandes. Kommt man dem zu nahe, wird sich das Gold mit dem Platin-Basismaterial verbinden, was einerseits überhaupt keine gute Optik abgibt, andererseits aber auch noch eine wenig haltbare Verbindung erzeugt (intermetallische Phasen). In der Nähe des Goldbereichs, wird es auf jeden Fall "bleibende Spuren" geben. Zudem wäre das Ganze auch noch ziemlich teuer, da der Zeitaufwand für so etwas beachtlich ist. Am Ende steht also auch hier wieder das Gleiche: Kein gutes Ergebnis. Auch der Hersteller könnte Deinen Ring nicht ändern.

Die einzige sinnvolle Art der Änderung wäre, den Ring von innen auszunehmen. Ob das möglich ist, kannst Du auch als Nichtfach-Frau wahrscheinlich beantworten. Der Ring würde bei einer Änderung in dieser Form, in seiner Stärke um 0,32 mm abnehmen. Man müsste ihn dann auf seiner gesamten Innenfläche um 0,32 mm ausschleifen. Wie es aussieht, wäre das wahrscheinlich ohne Probleme durchführbar. Ich sage das mal aus dem Bauch heraus, aufgrund der Bilder. Genaues sieht man immer erst dann, wenn man das Objekt in der Hand hat.
Tilo
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Tilo

 ·  #25
ich hatte zuallererst angenommen, du würdest das hinbekommen
na gut, Patrik hat eh schon ein Angebot abgegeben (er hält sich ja oft zurück, obwohl auch er sehr vieles technisch umsetzen kann)

meiner Ansicht nach geht das Gold nicht rum,
siehe mittleres Bild
lasern (und evtl. auch löten) sollte gehen
bleiben halt die anderen Risiken dieser voluminösen, aber filigranen Konstruktion
Tilo
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Tilo

 ·  #26
hab versucht, den Kontrast etwas zu vergrößern
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ri.jpg
Titel: ri.jpg
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #27
OK, vielen Dank, habe ich nict mitbekommen. Trotzdem würde ich den Ring ausschleifen, denn der Stärkenverlust ist minimal und beim Ändern auch nicht so viel weniger. Außerdem erspart man sich die Fugen. Bleibt natürlich die Frage, ob beim Ausschleifen nicht andere, auf dem Bild nicht zu erkennende Breiche unzulässig geschwächt würden. Aber das sieht man ja bei der Arbeit.
Tilo
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Tilo

 ·  #28
ausschleifen?
der hat innen ein dünnes Gitter als Fingerauflage
bei geplanten 3Nr, müßte man umlaufend -,5mm abtragen, was so ungefähr diesem Gitter entsprechen dürfte, was dann nahezu komplett weg wäre, aber so dünn, daß es letztlich wegmüßte
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #29
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #30
Ich hatte kürzlich wieder mal was in der Richtung zu ändern.
Platin/ 750Au mit einzelnen Brillanten rundum verteilt, der Ring sollte 3# größer werden.
Ein Brillant war ohnehin zerbrochen, also habe ich an der Stelle Material eingesetzt, einen neuen Brillanten gefasst und dann die Gravur erneuert.
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