Goldschmiedeforum
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Platindraht biegen

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #31
Tilo
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Tilo

 ·  #32
gar nich wahr
ist doch einfach nur ganz pragmatisch anhand der Gedanken des Threaderstellers dargelegt

und dabei habe ich noch gar nicht erwähnt, daß Platin nicht nur als Draht höhere Zusatzkosten zum nackigen Materialpreis hat (im Vergleich zu leichter verarbeitbarem Gold und Silber), sondern, daß es ja anfangs Drahtanfertigungskosten gibt, die am Ende "weggeworfen" werden, weil niemand es schaffen kann, die genau passende Drahtmenge zu bestellen
es ist also draht übrig, den man für keinen anderen Auftrag braucht

und jetzt kommt der Gnadenstoß: dieser übriggebliebene Draht
bzw die Kette am Ende ihrer Tragezeit müssen geschieden werden, um in den Wertkreislauf zurückgeführt zu werden
und auch das ist, welch Überraschung, bei Platin teurer als bei Gold
deshalb fließen zusätzliche Kosten in den Anfertigungspreis und ist der Abschlag beim Verkauf später höher als bei Gold(schrott)


die Kette unter ökonomischen Gesichtspunkten anzusehen, ist ein ganz großer fehler
entweder hat man das Geld locker übrig für seinen persönlichen Spleen/Understatement
oder man läßt es
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #33
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #34
Man könnte es schon durchrechnen, mal anrufen, bei der hobbygoldschmiede.de, oder der Kursgoldschmiede von Frau Stenzel in Fürth, dort ginge Schweißen schon, und sich das mit Kursgebühren, aber ohne Anschaffung eines eigenen Schweißgerätes durchrechnen zu lassen, und das Angebot vom Goldschmied gegenrechnen, ich denke aber groß nimmt es sich nichts.

Zur Berechnung der Zugfestigkeit, habe ich das richtig verstanden, ihr habt nur die Zugfestigkeit des Drahtquerschnittes mal 2 genommen, müsste das bei einer Endloskette nicht x4 genommen werden?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #35
Wenn die Zuglasten gleichmäßig verteilt sind, dann müsste man mal 4 rechnen. Das wären dann über 400 Kilo Reissfestigkeit.
Schwere Verletzungen im Halsbereich sollten allerdings schon bei weit geringeren Zuglasten entstehen, denn die Kette ist ja auch recht dünn und dürfte schnell einschneiden.
Tilo
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Tilo

 ·  #36
hab ich nicht
Zitat geschrieben von Tilo
200kg Zugkraft ..als Strang


in die Kette reingegriffen dann nochmal verdoppeln
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #37
Genau, 200 kg kam mir doch bisschen wenig vor. :bounce:
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #38
Letztlich wäre mir das sowieso egal, weil ich so eine Kette auf jeden Fall mit einer offenen Sicherungsöse machen würde (zur Not könnte diese aus einem geringfügig stärkeren Drahtquerschnitt sein), egal was der Kunde will oder nicht will.
Als Handwerker sehe ich eine gewisse Verpflichtung meine Anfertigungen sicher für die Menschen zu machen. Notfalls lasse ich es eben sein.

Früher waren mal fest verlötete Fußkettchen in Mode. Das haben wir auch nur bei dünnen Kettchen gemacht die reissen bevor sie den Fuß abtrennen.
PTKette
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PTKette

 ·  #39
Guten Abend,

vielen Dank für die Informationen.
Habe gestern mal eine Silberkette vs. Goldkette in den Händen gehabt.
Im Ergebnis finde ich eine Kette die relativ schwer im Vergleich zur Ansicht ist reizvoller.
Die Silberkette in Panzer mit 210 gr. war schon nicht schlecht. Es fühlte sich massiv an, wertig, die Geräusche waren füllig und sie fiel gut, so ohne verkanten oder ... wie auch immer man das beschreiben könnte. Die Goldkette mit 96gr aber luftiges Design (Blätter o.ä.) fand ich fimschig, blechern - irgendwie auch nicht schön fließend fallend ...
Naja Preis Silber 500-520 Tacken die goldene 3600-4000.
Dann hatte ich zu den Iridiumlegierungen noch rumgelesen und irgendwann war die Interesse geweckt.
Ich muss mal sehen was weiß, hellweiß o.ä. Beschreibungen bedeuten.
Eine Silberkette als Königskette hatte ich auch probiert. Gefällt mir gar nicht, da eckig, kratzig und klapprig im Geräusch.

Vielen Dank für die Anregungen, Hinweise und weiterführende Gedanken.

Gute Nacht
Silber sollte in Spiegel verarbeitet worden sein, ich dachte Quecksilber wäre spiegelnd.

Naja, vielleicht ist es auch nur dass ich Silber in (teilweisw-)angelaufener Form kenne.
Ich dachte immer Pt wäre das hellste.

Ich glaube ich muss mal in eine Großstadt gehen um da mal was wertiges in Natura beäugen und befingern zu können.
Tilo
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Tilo

 ·  #40
in frisch poliert ist Silber das hellste
aber erst vergeht der Glanz und dann kommt in den Nischen, wo keine Abrieb und Kratzer entstehen, das Anlaufen dazu
insofern ist Platin schon heller und hält den Hoch-Glanz etwas länger, aber auch nicht ewig
es bleibt allerdings hell im gegensatz zu Silber
und auch zu Weißgold, was nicht so schön weiß ist, auch wenn eine oberflächliche Rhodinierung das zunächst vortäuscht

ich mag Königsketten auch nicht unbedingt, insbesondere, wenn man sieht, was für unschöne Entblätterungstendenzen bei den industriellen auftreten können, was sie unglaublich häßlich und hakelig werden läßt
aber den Klang finde ich eigentlich ok
und irrelevant, weil die beim Tragen nicht so angestoßen wird, daß sie schwingen und klingen könnte
PTKette
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PTKette

 ·  #41
Hi Tilo, danke für das Feedback, das mit dem Abblättern bei Königsketten wusste ich nicht. Ohne Brille konnte ich noch nicht mal erkennen wo da welcher Draht rumsaust...

Heute Nacht habe ich versucht auszurechnen was beim Verkauf übrigbleibt bei : 950er 800er oder 900er in Relation zum Kaufpreis.
ist 800er Pt-Iridiumdraht schwerer zu verarbeiten als 950er mit Kupfer?
Dann würde ich eher das leichter zu verarbeitende und hochwertigere Pt. nehmen. Auch muss ich noch herausfinden wie ich mich vor Falschedelmetallandrehen schütze. Ist bei Uhren sehr wichtig. Nicht das ich ein Wolframding aufsetze wobei das wöhl zu schwer zu verarbeiten ist, aber Iridium ist auch nicht so teuer und mit entsprechender Legierung hat man da Spielraum.
Ich verfalle schon wieder in meine Ex-Hobbys...
Ich muss nun noch herausfinden wie unterschiedlich die Stabilität zwischen Pt-Wolfram und Pt-Iridium Legierungen sind.
Auch scheint der Unterschied größer zu sein welche Legierung genommen wird ob man nur einen Ring oder 100/200 Ösen fertigt.
Wird ein Ring gefräßt, gegossen aus Draht einmal zusammengewickelt oder wie ein Zugradreifen mit einem mittigen Loch nach außen gearbeitet/gedehnt. Und auch da gibt es wohl schon Rohlinge.
Ich habe auch schon gesehen dass es Pt-Ketten maschinell als Meterware gibt ...

Interessantes Thema.
Aber schön dass hier nicht so sehr auf Werterhalt und Wertsteigerung wie bei Autos und Uhren hingewiesen wird, eher das Gegenteil. So ist das, sich was gönnen, etwas freier obwohl man auch erstmal dieses rumrechnen ablegen muss.

Einen schönen Tag noch
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #42
Zitat
ist 800er Pt-Iridiumdraht schwerer zu verarbeiten als 950er mit Kupfer?

Als Draht nicht. Nur bei Flächen, die poliert werden sollen, dauert die Politur länger, dafür hält sie auch länger.

Zu der Platin-Iridiumlegierung: Auch wenn Iridium nicht allzu teuer ist, die Legierung mit Platin ist teurer als Platin/Cu und die Produkte (Draht) daraus auch. Schon allein weil sie seltener ist (muss extra angefertigt werden) und auch weil sie schwerer zu verarbeiten ist.

Beim Verkauf zum Schmelzwert wird das alles aber nicht berücksichtigt.

Billiger ist allemal auf gebräuchliche Vorprodukte zurück zu greifen wie z.B. auf Platin/Cupfer, weil es den Draht schon fertig gibt.

Die Frage nach dem Verkaufswert vor dem Kauf zu stellen, lässt zum Schluss nur die Optimierung von Tilo zu: Goldbarren kaufen und Stahlkette umhängen.
Tilo
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Tilo

 ·  #43
das ist ja mit dem Pt800/200 aus Anlagegesichtspunkten noch schlimmer, deshalb habe diese Möglichkeit immer weggelassen:
während bei Neukauf dieser legierung das Iridium bezahlt werden muß und die höhere Widerstandsfähigkeit bei der industriellen Drahtherstellung und der Geringmengenzuschlag dieser Legierung, wird später der Iridiumanteil beim Ankauf nicht berücksichtigt, weil die Infrastruktur des Recycling-undVerwertungsprozeß auf die 4 Metalle Gold, Silber, Platin und Palladium festgelegt ist.
Iridium kommt zu selten vor, in dieser Branche, als darauf analysiert, geschieden und vergütet wird
negativ betrachtet könnte man sagen: das "reißen sich die Scheideanstalten unter den Nagel"
es könnte aber sein, daß das auch für die kein so großartiges Geschäft ist, weil sich die Metalle Pt und Iridium nur sehr aufwendig trennen lassen

Fakt ist: der Spread aus Kauf und Verkauf ist bei Pt mit Iridium noch größer als bei PtCu,PtW und PtCo
PTKette
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PTKette

 ·  #44
Hallo Herr Butschal und Tilo,

vielen Dank für das Feedback. Interessant, das ich immer wieder bei 950er mit Kupfer lande.
Das eine Menge Geld im Fall eines Verkauf verloren geht ist mir bewusst, nur wollte ich das "optimieren" .
Stahlkette ist nicht so mein Ding als Schmuck. Mit den Ketten wollte ich zunächst nur herausfinden was sich gut trägt und was mir gefallen würde.

Bei Uhren habe ich klein angefangen und mich über Jahre in höhere Regionen vorgearbeitet. Da habe ich mich jedoch zunächst nur um Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und Präzision gekümmert. Und hier sind Quarz und nicht Temperaturfeste Plastikteile etc. rausgeflogen. Auch diese Update und Lade-mich-auf und ich habe ne Macke Tamagotchies , brauche Licht oder eine Brille Dinger sind auf der Strecke geblieben. Erst nach einigen Jahren kam dann die Marke etc. hinzu. Beim Material habe ich auch alles bis auf Keramik ausprobiert.
Bei der Kette möchte ich jedoch schneller an die "Richtige" kommen.

Dazu habt Ihr mir sehr geholfen und bedanke mich noch einmal.

Wenn ich Sie habe zeige ich diese hier.

Bis bald
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