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Art Déco-Diamantring

 
stefanS
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stefanS

 ·  #16
sehr schönes stück, gefällt mir sehr gut, auch wenn es nach meiner ansicht kein art deco ist sondern "nur" im stil von ..... ist.
das erste was mit auffiel war das gewusel an kleinen steinen in der großen fläche .
aber eine frage ab wann wurde platin mit pt 900 gestempelt

gruß
stefan
Elfenkönig
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Elfenkönig

 ·  #17
Zitat geschrieben von tatze-1
Zitat geschrieben von Elfenkönig
Bis wann war es denn üblich, die Ajourarbeiten mit der Säge auszuführen?

wenn ein Goldschmied was auf sich hält, bis heute. Ich kann morgen mal ein Foto von meinen Ajouren aus der Lehrzeit machen und hier posten.

Das wäre wirklich toll, wenn das klappen würde.
Ich habe hier zwar noch eine weitere mutmaßlich antike Brosche, die ich noch nicht vorgestellt habe, aber hinsichtlich ihres wahren Alters bin ich mir jetzt überhaupt nicht mehr sicher. :?

Zitat geschrieben von Tilo
ich habe den Ring von Anfang an für gegossen gehalten
insofern sollte man wirklich keinen Sägeeinsatz erkennen können, weil der sinnvollerweise im zu kopierenden Urmodell sauber bearbeitet wurde

Wenn es ein Urmodell gibt, aus dem ein Schmuckstück gegossen wird, erstellt man diese nur, wenn man auch eine größere Anzahl fertigen möchte?
Wenn ja, dann wäre Gußtechnik also immer ein Hinweis auf Massenfertigung, also hunderte/tausende oder noch mehr identische Schmuckstücke, richtig?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #18
Gegossen wurde schon seit tausenden von Jahren. Nur die Techniken haben sich entwickelt und mit dem Aufkommen kleiner Vulkanisierpressen und Wachsspritzmaschinen nach der Mitte des 20sten Jahrhunderts hat sich Guss als Herstellungsmethode für Schmuck explosionsartig verbreitet.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Zitat geschrieben von Elfenkönig
hunderte/tausende oder noch mehr identische Schmuckstücke
Wie du möchtest, oder auch nur 2 oder 10.
Elfenkönig
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Elfenkönig

 ·  #20
Zitat geschrieben von Silberfrau
Zitat geschrieben von Elfenkönig
hunderte/tausende oder noch mehr identische Schmuckstücke
Wie du möchtest, oder auch nur 2 oder 10.

Wird die Gusstechnik auch in kleinen Goldschmiedewerkstätten angewendet? Ich hätte so etwas eher in der industriellen Fertigung vermutet, und daher hatte ich an größere Stückzahlen gedacht.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #21
Zitat geschrieben von Elfenkönig
Wird die Gusstechnik auch in kleinen Goldschmiedewerkstätten angewendet? Ich hätte so etwas eher in der industriellen Fertigung vermutet, und daher hatte ich an größere Stückzahlen gedacht.

Gegossen wird auch in kleinen Goldschmieden, denn Kleinserienfertigung ist durchaus ein Bereich, den es auch dort zu finden gibt.

Hier habe ich mal ein Bild von 2 Ajour-Sägeübungen aus dem 2. Lehrjahr gemacht. Sind noch lange nicht perfekt. Der lange Streifen war der 9. Versuchsstreifen gewesen, der zur Benotung kam. Mein Meister meinte mal, wer Ajour-Sägen kann, kann mit seiner Säge umgehen, da die Säge hier auch quasi als Feile verwendet wird.
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #22
Zitat geschrieben von Elfenkönig

Wird die Gusstechnik auch in kleinen Goldschmiedewerkstätten angewendet? Ich hätte so etwas eher in der industriellen Fertigung vermutet, und daher hatte ich an größere Stückzahlen gedacht.


Einfache Gusstechnik beginnt bei Einrichtungskosten von ca 100 Euro für den Goldschmied. Das kann sich jede Goldschmiede leisten und anwenden. (Sepia- oder Sandguss)

Eine Grundeinrichtung für die Arbeit mit Gummiformen und guter Qualität der Replikation im Wachsausschmelzverfahren beginnt bei ca. 10.000,- Euro Einrichtungskosten und kann auch über 100.000,- kosten. Das ist schon nicht mehr in allen Goldschmiedewerkstätten vorhanden.

Bei dem Ring hier handelt es sich um Platin, das deutlich höhere Schmelztemperaturen hat als Gold und Silber und daher noch einmal teurere Grundeinrichtung erfordert.

Allerdings sind Platinschmuckstücke auch teurer, die Kundenkreise kleiner und es werden daher nicht so große Serien produziert wie 1000 Stück sondern meist nur wenige Dutzend pro Modell.
Elfenkönig
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Elfenkönig

 ·  #23
Zitat geschrieben von tatze-1
Hier habe ich mal ein Bild von 2 Ajour-Sägeübungen aus dem 2. Lehrjahr gemacht. Sind noch lange nicht perfekt. Der lange Streifen war der 9. Versuchsstreifen gewesen, der zur Benotung kam. Mein Meister meinte mal, wer Ajour-Sägen kann, kann mit seiner Säge umgehen, da die Säge hier auch quasi als Feile verwendet wird.

Vielen Dank fürs Hochladen dieser Bilder.
Ich nehme mal an, daß die Löcher gebohrt wurden, um einen ersten Ansatzpunkt für die Säge zu erhalten, und daß die kleinen Unebenheiten am Rand eine Begleiterscheinung der Sägearbeit per Hand sind. Liege ich richtig?

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Zitat geschrieben von Elfenkönig

Wird die Gusstechnik auch in kleinen Goldschmiedewerkstätten angewendet? Ich hätte so etwas eher in der industriellen Fertigung vermutet, und daher hatte ich an größere Stückzahlen gedacht.


Einfache Gusstechnik beginnt bei Einrichtungskosten von ca 100 Euro für den Goldschmied. Das kann sich jede Goldschmiede leisten und anwenden. (Sepia- oder Sandguss)

Eine Grundeinrichtung für die Arbeit mit Gummiformen und guter Qualität der Replikation im Wachsausschmelzverfahren beginnt bei ca. 10.000,- Euro Einrichtungskosten und kann auch über 100.000,- kosten. Das ist schon nicht mehr in allen Goldschmiedewerkstätten vorhanden.

Bei dem Ring hier handelt es sich um Platin, das deutlich höhere Schmelztemperaturen hat als Gold und Silber und daher noch einmal teurere Grundeinrichtung erfordert.

Allerdings sind Platinschmuckstücke auch teurer, die Kundenkreise kleiner und es werden daher nicht so große Serien produziert wie 1000 Stück sondern meist nur wenige Dutzend pro Modell.

Das ist einleuchtend, hier ist eine geringere Stückzahl wohl doch wahrscheinlicher.

Ich habe etwas die erwähnten Gusstechniken recherchiert. Die Fertigung komplexerer Stücke mit verdeckten Hohlräumen oder Ajouren in verschiedener Ausrichtung etc. erscheint mir dabei recht anspruchsvoll. Oder wird der Rohguss nach Entfernen aus der Form diesbezüglich noch weiterbearbeitet?
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #24
Die Löcher in den Ajouren sind für die Steine gedacht und in der Größe an diese angepasst. Bevor dann von der Vorderseite die Steine gefasst werden, werden die Ajouren auf der Rückseite mit der Säge angebracht. Erstmal bekommen die Steine mehr Licht, zum anderen sieht es dekorativ aus.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #25
Zitat geschrieben von Elfenkönig
daß die kleinen Unebenheiten am Rand eine Begleiterscheinung der Sägearbeit per Hand sind. Liege ich richtig?

da liegst du richtig. Fotos sind eine fiese Sache, da sieht man mehr Unregelmäßigkeiten als im real life.
Tilo
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Tilo

 ·  #26
Zitat geschrieben von Yvonne Sterly
Erstmal bekommen die Steine mehr Licht

würde ich nie als Argument bringen
frei
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frei

 ·  #27
Zitat geschrieben von Tilo
Zitat geschrieben von Yvonne Sterly
Erstmal bekommen die Steine mehr Licht

würde ich nie als Argument bringen


Erklärst du mir bitte, warum? Rein informativ, für mich als Laie...
Und warum macht man es dann? Weil es schöner ist, weil Material gespart wird?

lieben Dank
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #28
Die Schliffe der Diamanten sind so ausgelegt dass sie das Licht dass von oben einfällt wieder reflektieren. Durchlicht gibt es beim Tragen nicht, brächte als0 im wirklichen Leben nichts.

Allerdings verlieren Diamanten diese Reflektionseigenschaften wenn sie im Unterteil schmutzig sind und das reinigen fällt so leichter.

Ausserdem ist es schöner, wenn die Ajouren schön gemacht sind.
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #29
Zitat geschrieben von Tilo
Zitat geschrieben von Yvonne Sterly
Erstmal bekommen die Steine mehr Licht

würde ich nie als Argument bringen

Ich versuche, dieses Argument eigentlich auch immer dem lieben Volk auszureden, umso mehr wundert mich jetzt dass das genau von dieser Seite kommt.
Das Argument mit der leichteren Reinigungsmöglichkeit ist allerdings wirklich nicht von der Hand zu weisen. Da reicht eine alte Zahnbürste.
Ohne U-Schall wirds mit nur Loch tatsächlich knifflich. Z. B. im Kurs, aber geht auch und ich hab dann dickes Lob bekommen, jaa jaa.
Also andersrum, sind Ajouren verzichtbar, seit es Ultraschall gibt? Ich meine, ja. Außer, der Mehraufwand wird echt honoriert.
...
 
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...

 ·  #30
Ob Du bei dieser Auktion ein Schnäppchen gemacht hast zeigt sich erst dann wenn Du den Ring wieder verkaufen möchtest.

Der Handel wird Dir etwas über der Hälfte des bezahlten Preises anbieten.

Ich weiß das aus Erfahrung.
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