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Silberscheidung

 
Ralph G
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Ralph G

 ·  #1
Weiss jemand zufällig mit welchen Verlusten man bei den üblichen Verfahren zur Silberscheidung zu rechnen hat? 1%? 5%?, 10%? Völlig verlustfrei geht so ne prozedur ja nicht vonstatten aber 10% erscheint mir deutlich zu hoch. Ist natürlich abhängig davon wie sauber man arbeitet. Zumindest mal ne grobe richtung wäre schön....

1) Auflösen in HNO3 - Zementieren - Elektrolytisch aufreinigen- einschmelzen.
oder
2) Auflösen in HNO3 - Ausfällen als Silberchlorid - Konvertieren - einschmelzen.
Tilo
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Tilo

 ·  #2
ich würde nie selbst damit anfangen, aber für dich als Anhaltspunkt:
selbst bei den Scheideanstalten bekommt man nur 95% des Silber-Inhalts vergütet (und muß das Scheiden an sich natürlich extra bezahlen)

wenn man die sache rein wertmäßig betrchtet, hat man bei heutigen Silberpreisen also nahe 10% Verlust beim Scheiden
Ralph G
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Ralph G

 ·  #3
Hab schon mal ne kleinere Menge selbst aufgereinigt ,waren so 120g aber da waren beim ausgangsmaterial shibuichi reste, sterling, ne alte 800er zuckerzange etc dabei. Da hab ich halt nicht genau Buch geführt was jetzt wieviel gewogen hat bzw wie der Gesamtsilbergehalt ungefähr war.
Funktioniert hat das gut, Muss man halt unterm Abzug mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen machen(Säuren, Nitrose Gase etc.).
Kleine Verlust hat man wohl bei jedem Schritt (unvollständige konversion, , es bleibt was im Filterpapier hängen, Schmelzverluste etc etc.)
Ob ich da nen Paar gramm verliere hat mich da aber nicht weiter gekümmert.

Mir sind halt gerade 2,5kg 800er/835er Silberschrott angeboten worden.
Bei der Scheideanstalt gibts ca 42-44ct/g Ag-gehalt (inc. Scheidekosten), kaufe ich Feinsilber zahle ich je nach Tageskurs ca 63ct-67ct/g macht dann schon ne differenz von etwa 200€ aufs kilogramm gerechnet
Die kosten für die benötigte Chemie belaufen sich auf ca 15-20€/kg + eben ProzessVerluste wenn man das selber macht. Den Arbeitsaufwand kalkuliere ich als Hobbyist da natürlich nicht mit ein....

Von nur 95% Vergütung stand auf den Seiten der Scheideanstalten aber nixx... ?

Überleg halt gerade ob sich der Aufwand für mich lohnt. Natürlich müsste man die Teile noch einzeln prüfen ob da nix versilbertes drunter ist - Aber dafür gibts ja Schwerters Reagenz. 😉
Tilo
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Tilo

 ·  #4
nicht Äpfel und Birnen vergleichen
es gibt sich selbst so nennende Scheideanstalten (z.b. ESG), die einen Ankaufspreis/g nennen, wo alle Nebenkosten schon abgezogenen sind
und es gibt echte Scheidanstalten, die einen Scheidepreis/kgAnlieferungsgewicht nennen, dazu die mengenunabhängige Pauschale fürs Zusammenschmelzen und Analysekosten, dann die vergütungsquote in % und den feinsilberankaufspreis (oder man kann sich die Granalien ausliefern lassen)
Ralph G
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Ralph G

 ·  #5
Mit Scheideanstalten hatte ich bisher nix zu tun - soviel Reste gibbet bei mir nich...:P
Muß man da gewerblicher sein oder geht das auch als privatkunde bei den "richtigen" Scheideanstalten?
Gibts da Adressen wo man im Netz die Ankaufspreise sieht?
Tilo
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Tilo

 ·  #6
rein theoretisch tun die alle so, als ob sie nur mit gewerblichen Kunden arbeiten.
praktisch weiß ich, daß zumindest manche vor Jahren auch von privat angenommen haben

wenns dir um die Auszahlung gänge, wäre 44cent ohne weitere Abschläge ein nicht zu verachtendes Angebot
, denn es fallen bei 2,5kg ca. 75,-brutto Kosten an bei 95%Quote und Ankaufspreis 47..50cent je nach Scheideanstalt

wenn du aber die volle Menge Silber gerne zum Verarbeiten hättest und dir vom Erlös kaufen müßtest, wäre direkt scheiden lassen besser (und auch nicht viel teurer als die Kosten für Säure usw)
Ralph G
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Ralph G

 ·  #7
Danke für deine Ausführungen Tilo,
ja die ESG war auch eine der von mir aufgesuchten seiten...
Mir gehts eher um die Weiterverwendung - wobei bei meinem Verbrauch fast 2kg Silber schon verdammt lange reichen würden und somit das Geld nur rumliegt. Andrerseits wirds ja auch nicht schlecht.
Ich muss nochmal ein wenig Recherche betreiben, nen Paar Anfragen starten und mitr die Sache durch den Kopf gehen lassen.
Danke jedenfalls!
Tilo
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Tilo

 ·  #8
Scheidanstalten:
Heimerle und Meule
AGOSI
Burger
Heraeus
Bedra (wobei die evtl. nur so tun, als wären sie Scheidanstalt)
Hafner
wieland
usw
o.g.genannte Preise gelten für heimerle und bedra

jedenfalls kannst du bei echtem Scheiden sagen: schickt mir Anteil yx% als Granalien und den rest als Konto stehn lassen oder sofort ankaufen/Auszahlen lassen
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
Zitat geschrieben von Tilo
schickt mir Anteil yx% als Granalien und den rest als Konto stehn lassen oder sofort ankaufen/Auszahlen lassen

oder halt direkt als Bleche oder Drähte/Walzprofile in 925
stefanS
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stefanS

 ·  #10
also sorry

mir stehen die nackenhaare hoch wenn ich höre, wenn privatleute mit salpetersäure zuhause arbeiten,
sorry, nichts gegen dich.

ich bin chemielaborant und bei uns müssen alle abfälle gesondert entsorgt werden.

ich gehe mal davon aus das du auch deine reste in einer für chemikalien ausgelegte verbrennungsanlage gibst und natürlich die sondergebühren dafür zahlst und sie nicht einfach über eine abflussrohr entsorgst.

die abflussrohre sind nicht !!!!! säurebeständig bzw chemikalienbeständig.

ich sehe das selber reinigen von metallen , ob nun aus platinen oder alten besteck egal, in einer haushalsküche für nicht praktikabel und auch nicht lohnenswert!

mfg

stefan
Ralph G
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Ralph G

 ·  #11
Natürlich gehören die reste nicht in den Abfluß!! - wo bitte hab ich das gesagt? :x und warum gehst du gleich davon aus dass alle das so machen? Das hoffe ich doch nicht. Wie du auf Haushaltsküche kommst weiss ich nicht, lies mal meinen Beitrag weiter oben da steht z.B:
Zitat
Funktioniert hat das gut, Muss man halt unterm Abzug mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen machen(Säuren, Nitrose Gase etc.).
Du kennst auch gleichfalls meinen chemischen hintergrund nicht - Es gibt schon durchaus Sachen die ich Zuhause mache und anderes wo ich lieber bei nem Kumpel ins "richtige" Labor gehe. Die Hauptgefahr beim Scheiden liegt hier (außer dem Umgang mit Säuren)hauptsächlich in der Entwickling toxischer NOx Gase beim auflösen - der Rest ist eigentlich unspektakulär. Die Abfälle sind halt Kupferhaltig und sollten - da Wassergefährdend- entsprechend entsorgt werden. Die Reste werden neutralisiert und gehen übrigens als entsprechend gekennzeichneter Abfall zur örtlichen Sammelstelle... So mach ich das auch mit verbrauchten Ätzmitteln. Bei den Kleinmengen die bei mir Anfallen ist das noch kostenlos. Problematisch seh ich da eher z.B Silber aus elektrischen Kontakten , das enthält meist ne gute Menge giftiges Cadmium= Schwermetall solche ausgangsmaterialien sollte man dann doch eher dem Profi überlassen.

Für alle die das doch machen: Es ist heute recht einfach den Verursacher vom Klärwerk aus zurückzuverfolgen wenn man das möchte - und dann drohen saftige Geldbußen...
stefanS
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stefanS

 ·  #12

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