Edelsteine & Perlen
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Schleiferrätsel: Ach wie gut, daß niemand weiß, ....

 
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #1
Er hat die Härte vom Blauquarz bzw. leicht drüber und die Lichtbrechung vom Topas behandelt Swiss Blue. In der Dichte überragt er den Blauquarz und ähnelt eher dem Blautopas. In der Dispersion überragt er den Blautopas um weitem und wenn er sich anstrengt, auch den Blauquarz.

Von solch einer Kombination kann sich mancher Rohkristall eine Scheibe abschneiden.

"Heißet er Hinz?"
"Nein."
"Heißet er Kunz?"
"Nein."

Na, wie heißt das Rumpelstilzchen, daß im Feuer tanzen und trotzdem farbbeständig bleiben kann wie der Saphir?
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P1150249.JPG
Titel: P1150249.JPG
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #2
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #3
Ist bestimmt wieder so eine neue Glaskeramik ---
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Blauer Zirconia mag kein Feuer.
Nach Echtstein sieht die Platte nicht aus.
Bleibt nur Spinell und Korund?
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #5
Verraten wird es frühestens morgen mittag.

Ingo, capcuadrate/Martin, Frank B - was meint Ihr dazu?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
so sieht mein blaues Plexiglas aus :)

Farbe hats wie Hauyn
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #7
steinfroilein,
irgendwas stimmt nicht mit dem Rätsel: Topas hat eine höhere Dispersion als Quarz. Da braucht er sich also nicht anzustrengen. Gibt es einen synthetischen "Türkis" mit der Härte 7?
uhu
Tilo
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Tilo

 ·  #8
Spinell und Korund paßt Lichtbrechung nicht
Härte mind. bei Korund auch nicht

ich dachte auch an ein neues Glas-keramikprodukt
die flache Darreichungsform kommt dem auch entgegen
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
man weiß ja nicht, WIE flach die Darreichungsform ist. Ich seh schon wieder Ingrid mit breitem Grinsen zuhause sitzen ;)
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #10
also für mich sieht das Ganze wie synthetischer Forsterit aus.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #11
Zu rein, zu blau, also natürlich ist es auf keinen Fall. Ich tippe auch auf etwas glasartiges. Tilo könnte schon gaaaaaaaaaaanz dicht dran sein.
Tilo
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Tilo

 ·  #12
Uhu hat das zuerst genannt
ob Forsterit zu den genannten Eigenschaften paßt, hab ich grad keinen Nerv zu googln
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #13
Alle Achtung an Uhu und Tilo, wobei Anke nahe dran war und Nathalie auch richtig vermutete. :super:

Und nun des Rätsels Lösung, damit ihr auch mal die Rohware seht und nicht nur den geschliffenen Stein:

Die Glaskeramik auf dem Foto nennt sich Nanogem Topaz Swiss Blue.

Nanogem ist mittlerweile auch als Nanocrystal oder Nano bekannt. Auch Nanosital ist eine "registered Trademark".

Verschiedene Namen für ein und das selbe Produkt.
Kristallzüchter ist Formica Ltd. (Russland, China, Thailand)

Hier die Daten:
Härte 7-7,5
RI 1,61-1,70
Dichte 3,0-3,4
Dispersion 0,012-0,020
gießfähig


Zur Lichtbrechung: der Rohwaren Hersteller Formica gibt diese mit 1,61-1,64 an. Die entsprechenden Großschleifbetriebe geben unterschiedliche RI von 1,60-1,70 weiter. Mir vorliegende Farben liegen zwischen 1,60 und 1,64.

Vom Schleifen her ist die Glaskeramik Nanogem problemlos zu bearbeiten. Die Rohware ist meist plattenförmig, manchmal auch würfelig oder säulig geschnitten.

Im Internen Bereich (Talk unter Kollegen) hatte ich am Jahresanfang schon mal das Thema angerissen, damals lagen mir aber noch nicht alle Informationen vor. Mittlerweile ist diese Glaskeramik auf jeder größeren Schmuckmesse (Basel, Vicenza, München) anzutreffen. Daher wird es Zeit, die Bestimmungskriterien auch jedermann zugänglich zu machen.

Die Werte ähneln teilweise gefährlich Quarz und Topas - von alten bekannten Glassteinen und deren Bestimmungswerten muß man wegdenken.

Diese Glaskeramik Nanogem ist eine Weiterentwicklung der bekannten Glasimitationen DIL-green, Swarogreen, Japan-Green und Alpinite (wobei diese alle nicht gießfähig waren und Alpinite castable nur kurze Zeit in 3 Farben im Handel war).

Der Vorgänger/Erstling dieser neueren Züchtung Nanogem war um 2011 noch grün, im GIA Report Sommer 2010 auf den Seiten 156ff noch vorgestellt als "Nano-Emerald". Die Safir-Blautöne sind zwischenzeitlich auch schon als „Nano-Sapphire“ vereinzelt im Internet zu finden.

Hier waren damals folgende Daten aktuell:
Polariskop: Aggregat-Reaktion
Fluoreszenz: LW und SW inert, keine Phosphoreszenz
Spektroskop: blau: Absorptionsbanden: 545, 583, 624
Spektroskop: grün: Absorptionsbanden: 593, 633
Mikroskopische Beobachtung: Pinpoint-Einschlüsse und conchoidale Frakturierung


Zur Info: es gibt mittlerweile über 300 verschiedene Farben, auch in opaque und intransparent für Opal in verschiedenen Farben (Kristallopal, Honigopal, Feueropal etc), Chrysopras, Türkis, Lapislazuli, Phosphosiderit, Bernstein etc.

Ich bin kein Fan von Glaskeramik, aber die Info, daß es solche gibt, und welche Bestimmungskriterien diese in unserer Neuzeit aufzeigen, sollten auch Sachverständige, Gemmologen, Goldschmiede und Juweliere erfahren, bevor sie bei Vorlage eines entsprechenden Schmucks ins Grübeln kommen, um was es sich handeln könnte.

Gefährlich wird es, wenn im Handel (egal ob als loser Stein oder verarbeitet in Schmuck) das Nano, Nanogem, Nanocrystal, Nanosital etc. als "Vorname" vor der „Farbbezeichnung“ entfällt und nur noch Topas Swiss Blue und/oder Citrin etc. als Bezeichnung weitergereicht wird. Man kann nur hoffen, daß auch hier von allen in der Lieferkette auch bis hin zum Privatverkauf die ordentliche Deklaration beibehalten wird.

Verschiedene Rohwarenplatten habe ich für Euch zur Info fotografiert.
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Nanogem Farbe topaz swiss blue .JPG
Titel: Nanogem Farbe topaz swiss blue .JPG
Nanogem Topas Swiss Blue 54x51x12mm 106,20gr.JPG
Titel: Nanogem Topas Swiss Blue 54x51x12mm 106,20gr.JPG
Nanogem Morganit 49x44x15mm 95,40gr.JPG
Titel: Nanogem Morganit 49x44x15mm 95,40gr.JPG
Nanogem Citrin dkl 32x30x29mm 83,60gr.JPG
Titel: Nanogem Citrin dkl 32x30x29mm 83,60gr.JPG
Nanogem Rubin 67x47x11mm 109,80gr.JPG
Titel: Nanogem Rubin 67x47x11mm 109,80gr.JPG
Nanogem Honigopal 55x45x15-20mm 123,30gr.JPG
Titel: Nanogem Honigopal 55x45x15-20mm 123,30gr.JPG
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
alter Schwede, 300 Farben??? :shock: mein Herz!
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #15
steinfroilein,
die Nanogems haben einen riesengroßen Vorteil, insbesondere wenn man viele Reparaturen macht, wie ich: man braucht sich um die Hitzeempfindlichkeit keine Gedanken zu machen.
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